Bangkok — Die thailändische Polizei hat zwei Personen wegen des Verdachts auf umfangreichen Betrug im Exporteinzelhandel festgenommen. Ein 35-jähriger Mann aus Kamerun und eine 36-jährige Thailänderin aus Kanchanaburi stehen im Verdacht, ein betrügerisches Unternehmen namens CP Processing betrieben zu haben, das sich als Partner eines großen thailändischen Agrarkonzerns ausgab.
Die Festnahme erfolgte durch die Beamten des Cyber Crime Investigation Bureau (CCIB), nachdem Berichte von Import- und Exportunternehmen aus Thailand und Malaysia eingegangen waren. Es wurde festgestellt, dass das Duo Kunden fälschlicherweise vorgaukelte, mit einem renommierten Agrarriesen in Verbindung zu stehen, um Bestellungen im Wert von über 3,5 Millionen Baht für rohes Hühnerfleisch zu generieren.
Diese Bestellungen wurden jedoch nie ausgeführt, was sowohl finanzielle Verluste als auch einen Reputationsschaden bei den betroffenen Unternehmen zur Folge hatte.
Frau Wipaporn, die als Präsidentin des Unternehmens geführt wurde, wurde in Bangkok im Bezirk Wang Thong Lang festgenommen. Herr Etienne Kukwa, ihr Komplize, wurde in der Gegend von Bang Phongphang im Bezirk Yan Nawa gefasst. Bei ihrer Verhaftung beschlagnahmten die Behörden 70.500 Baht in bar, mehrere Banksparbücher, Kommunikationsgeräte sowie Reisepässe und Kreditkarten.
Bankkonten mit einem Gesamtwert von 2 Millionen Baht wurden gesperrt.
Beide Verdächtigen bestreiten die Vorwürfe, doch die Polizei betont die Stärke der gesammelten Beweise und plant, die Angelegenheit vor Gericht zu bringen. Der Fall verdeutlicht das Ausmaß und die potenziellen Risiken von Identitätsmissbrauch in der Unternehmenswelt und mahnt zur Vorsicht bei internationalen Handelsgeschäften.