Chiang Mai — In einer bedeutenden Offensive gegen Telefonbetrug hat die thailändische Polizei in der nördlichen Provinz Chiang Mai kürzlich ihre größte Beschlagnahmung von Geräten zur Anrufbetrugsbekämpfung durchgeführt. Am Dienstag, dem 26. November 2024, fanden umfassende Razzien in insgesamt 11 Mietshäusern statt, die mit einer mutmaßlich thailändisch-chinesischen Betrügerbande in Verbindung stehen.
Die Beamten entdeckten eine beachtliche Anzahl von 642 SIM-Boxen, 590.000 SIM-Karten, 72 Computer, 1.455 Mobiltelefone und 47 SIM-Kartenleser. Generalleutnant Jirabhop Bhuridej, der Kommissar des Central Investigation Bureau (CIB), verkündete auf einer Pressekonferenz, dass dies die bisher größte Razzia zur Bekämpfung des Telefonbetrugs in Thailand sei. „Dies ist die größte Razzia gegen Geräte zur Anrufbetrugsbekämpfung in Thailand“, erklärte er und unterstrich die Ernsthaftigkeit der Operation.
Während der Razzien wurden 15 Verdächtige festgenommen, darunter zwei Thailänder, fünf chinesische Staatsangehörige und acht Personen aus Myanmar. Eine herausragende Festnahme war die 30-jährige Thailänderin Jirapan Prakobkit, die in den Verdacht geriet, dass ihr chinesischer Ehemann, der noch auf freiem Fuß ist, die kriminelle Organisation anführt.
Jirapan hatte die Immobilien angemietet, in denen die illegalen Aktivitäten stattgefunden haben.
Generalleutnant Bhuridej erläuterte weiter, dass die beschlagnahmten SIM-Boxen zur Erstellung gefälschter Social-Media-Konten benutzt wurden, die dann an andere Anrufbetrüger und Online-Verbrecherbanden verkauft wurden. Diese Geräte waren ausgestattet, um die Sicherheitsalgorithmen sozialer Medien zu umgehen, wodurch die gefälschten Konten als echt angesehen wurden.
Die Polizei zeigt mit dieser Großaktion, wie ernst das Land dem Kampf gegen Betrug und illegale Aktivitäten gegenübersteht. Während Jirapan und die anderen Festgenommenen ins Visier der Ermittler geraten sind, bleibt der mutmaßliche Anführer der Betrügerbande, ihr Ehemann, weiterhin auf freiem Fuß.