Skandal in Thailand! Das Außenministerium des Landes hat die umstrittene Entscheidung verteidigt, in Bangkok festgehaltene Uiguren nach zehn Jahren Haft an China auszuliefern. Die Begründung: Peking habe Garantien für ihre Sicherheit gegeben. Doch die Welt schaut entsetzt zu — und die USA ziehen Konsequenzen!
Ein Artikel von Kilian Borchert
Am Freitag verkündete US-Außenminister Marco Rubio harte Visa-Beschränkungen gegen eine unbekannte Zahl aktueller und ehemaliger thailändischer Beamter, die in die Abschiebung verwickelt waren. Ein deutliches Zeichen aus Washington: Mit den Menschenrechten spielt man nicht! Thailand bleibt jedoch stur. In einer offiziellen Erklärung heißt es: „Wir werden das Wohlergehen der Gruppe weiterhin überwachen.“ Ob das die Kritiker beruhigt? Wohl kaum!
„Wir stehen zu den USA — aber auch zu uns!“
Das Ministerium betonte die „langjährige und enge Bündnispartnerschaft“ mit den Vereinigten Staaten und will diese auch künftig pflegen. Gleichzeitig pocht Thailand auf seine angebliche humanitäre Tradition: „Seit über einem halben Jahrhundert helfen wir Vertriebenen aus aller Welt — und das werden wir fortsetzen!“ Doch genau diese Behauptung steht jetzt unter Beschuss.
Mindestens 40 Uiguren wurden Ende Februar heimlich auf einem Sonderflug in die nordwestliche Xinjiang-Region Chinas gebracht. Vor elf Jahren wurden sie in der Provinz Songkhla aufgegriffen, als sie nach Malaysia fliehen wollten. Die Abschiebung sorgt weltweit für Empörung. Menschenrechtsorganisationen schlagen Alarm: Die Uiguren, eine mehrheitlich muslimische Minderheit, sind in China massiven Repressionen ausgesetzt.
USA werfen China Völkermord vor
Die Vereinigten Staaten sprechen offen von „Genozid“ — China soll in Xinjiang riesige Umerziehungslager betreiben, in denen Uiguren systematisch unterdrückt werden. Peking streitet das ab und behauptet, es handle sich um „Berufsbildungszentren“, die den Uiguren bessere Zukunftschancen bieten sollen. Die internationale Gemeinschaft ist gespalten, doch die Kritik an Thailand wird lauter: Wie konnte ein Land mit angeblich humanitärer Tradition diesen Deal mit China eingehen?
Die Welt schaut auf Bangkok — und erwartet Antworten. Bleibt Thailand bei seiner Linie, oder wird der Druck aus den USA irgendwann zu groß? Eins ist sicher: Dieser Skandal ist noch lange nicht vorbei!