Thailand hat einen weiteren bedeutenden Schritt zur Modernisierung seiner Infrastruktur unternommen, indem eine neue zweigleisige Eisenbahnlinie von Nakhon Pathom nach Chumphon in Betrieb genommen wurde.
Die thailändische Staatsbahn (SRT) hat am 12. August 2024 offiziell bekannt gegeben, dass diese 421 Kilometer lange Strecke nun voll betriebsbereit ist. Diese Neuerung verspricht erhebliche Verbesserungen in den Bereichen Transport, Logistik und Tourismus.
Die zweigleisige Bahnstrecke, die durch die Provinzen Ratchaburi, Phetchaburi und Prachuap Khiri Khan führt, ist Teil eines umfassenden Projekts zur Modernisierung des thailändischen Eisenbahnsystems. Dank dieser Neuerung müssen Züge nicht länger aufeinander warten, um sich zu kreuzen, was die Effizienz und die Sicherheit im Bahnverkehr deutlich erhöht.
Laut Ekarat Sri-arayanpong, dem Leiter des Gouverneursbüros der SRT, werden die Reisezeiten durch die neue Strecke um etwa 90 Minuten verkürzt, was sowohl für Pendler als auch für Touristen eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet.
Die Vorteile der neuen Eisenbahnlinie gehen jedoch weit über die verkürzten Reisezeiten hinaus. Die Strecke verläuft größtenteils ebenerdig, in städtischen Gebieten jedoch auf erhöhten Gleisen, um Verkehrsstaus zu vermeiden.
Besonders hervorzuheben sind zwei wichtige Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke: die Brücke über den Fluss Mae Klong in Ratchaburi, die zu einer attraktiven Touristenattraktion ausgebaut werden soll, und der Bahnhof Hua Hin, der seinen historischen architektonischen Stil bewahrt hat und ein beliebtes Ziel für Eisenbahnliebhaber ist.
Die neue Strecke ist Teil eines noch umfassenderen Plans der thailändischen Regierung, das Eisenbahnnetz des Landes zu modernisieren und auszubauen. Bis 2029 sollen insgesamt 2.370 Kilometer zweigleisige Bahnstrecken in Betrieb sein.
Zu den geplanten Erweiterungen gehören die Strecken von Khon-Kaen nach Nong Khai und von Nakhon Ratchasima nach Ubon Ratchathani im Nordosten, sowie von Pak Nam Phở nach Den Chai und von Den Chai nach Chiang Mai im Norden.
Auch im Süden des Landes wird die Infrastruktur weiter ausgebaut, etwa durch die Strecken von Hat Yai nach Padang Besar, von Surat Thani nach Songkhla und von Chumphon nach Surat Thani.
Ekarat Sri-arayanpong ist überzeugt, dass diese umfassenden Modernisierungsmaßnahmen nicht nur die Logistikeffizienz des Landes erheblich steigern, sondern auch mehr Touristen nach Thailand locken werden.
Die verbesserten Eisenbahnverbindungen machen das Reisen im Land komfortabler und schneller, was insbesondere für die Erschließung touristischer Ziele von großer Bedeutung ist.
Ein weiteres Highlight der thailändischen Eisenbahninfrastruktur ist der Pha Sadet-Tunnel, der längste Eisenbahntunnel des Landes. Dieser wird nach einer vorübergehenden Schließung in einem Monat wiedereröffnet. Der Tunnel, der am 28. Juli feierlich eröffnet wurde, musste aufgrund von Staubbeschwerden am Tag nach der Eröffnung geschlossen werden.
Tests am 8. August zeigten, dass nach der Durchfahrt der Züge noch übermäßige Abgase vorhanden waren, was zu der Entscheidung führte, den Tunnel vorübergehend zu schließen. Nach weiteren Optimierungen wird der Tunnel jedoch bald wieder in Betrieb gehen und das Bahnnetz weiter stärken.
Mit der Inbetriebnahme der neuen zweigleisigen Eisenbahnlinie setzt Thailand ein starkes Zeichen für die Zukunft seiner Infrastruktur. Die Verbesserungen in der Logistik und die gesteigerte Attraktivität des Bahnverkehrs sind wichtige Schritte, um das Land für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu rüsten und als attraktives Reiseziel weiter zu fördern.