In der südthailändischen Provinz Phattalung ereignete sich ein erschütternder Vorfall, bei dem ein 14-jähriger Junge schwer verletzt wurde, nachdem er sich Berichten zufolge selbst ins Gesicht geschossen hat.
Der Vorfall, der am frühen Morgen des 12. August 2024 gemeldet wurde, wirft zahlreiche Fragen auf und hat die lokale Gemeinschaft zutiefst erschüttert. Während die Polizei von einem tragischen Unfall ausgeht, zweifelt der Vater des Jungen an dieser Version und vermutet stattdessen ein Verbrechen.
Der Vorfall: Ein mysteriöser Schuss in der Dunkelheit
Laut Polizeiangaben ereignete sich der Vorfall gegen 4:20 Uhr in einer kleinen Holzhütte in der Nähe des Wohnorts des Jungen, der lediglich als “A” identifiziert wurde.
A befand sich zusammen mit sieben Freunden in der Hütte, nachdem sie zuvor an einer Geburtstagsfeier teilgenommen hatten. Zeugenberichten zufolge war die Gruppe in ihre Telefone vertieft, als plötzlich ein lauter Schuss die Stille der Nacht durchbrach.
Bee, eine Freundin von A, war diejenige, die den Schuss zuerst hörte. Sie berichtete, dass sie und die anderen Jugendlichen den schwer verletzten A in der Hütte fanden, mit einer Schusswunde an der Wange.
In Panik entschieden sich die Freunde, den Jungen so schnell wie möglich ins nahegelegene Kong Ra-Krankenhaus zu bringen, ohne auf die Polizei zu warten.
Rätselhafter Tatort und Zweifel des Vaters
Die Ermittler, die kurz nach der Einlieferung des Jungen im Krankenhaus am Tatort eintrafen, fanden Spuren von Blut sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hütte.
Auffällig war, dass vier männliche Freunde von A, die zuvor ebenfalls in der Hütte gewesen sein sollen, beim Eintreffen der Polizei verschwunden waren.
Sie werden jedoch später zur Befragung herangezogen, da die Polizei annimmt, dass der Junge sich möglicherweise versehentlich selbst erschossen hat. Diese Unfallhypothese wird jedoch von A’s Vater entschieden abgelehnt.
Er äußerte gegenüber den Ermittlern und den Medien starke Zweifel an der offiziellen Version. Der Vater betonte, dass sein Sohn mehrere Schusswunden im Gesicht hatte und einige Zähne fehlten, was für ihn auf einen gewaltsamen Angriff und nicht auf einen einfachen Unfall hindeutet.
Die medizinische Versorgung: Ein Kampf um das Überleben
Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus musste A sofort notoperiert werden. Ärzte kämpften fast fünf Stunden lang, um eine Kugel aus dem Gesicht des Jungen zu entfernen.
Trotz der erfolgreichen Operation bleibt der Zustand des Jungen kritisch. A’s Mutter schilderte gegenüber Channel 3, dass sie vom Krankenhaus kontaktiert wurde, weil ihr Sohn dringend operiert werden musste.
Sie erzählte auch, dass A am Abend vor dem Vorfall 40 Baht von ihr geliehen hatte und nach Hause zurückkehren wollte, sobald der Regen nachließ.
Doch A kam nie nach Hause. Fragen über Fragen: Wem gehört die Waffe? Eine zentrale Frage in diesem Fall bleibt die Herkunft der Waffe, die zum Unglück führte.
Bee, eine der Freundinnen von A, konnte dazu keine genauen Angaben machen und erklärte lediglich, dass nur A und ein anderer männlicher Freund, bekannt als Moo, die Waffe in der Hand gehabt hätten.
Die Polizei ermittelt nun intensiv, um herauszufinden, wie die Jugendlichen an die Waffe gelangt sind und ob es sich tatsächlich um einen Unfall handelt.
Die Suche nach der Wahrheit: Unfall oder Verbrechen? Der Vorfall in Phattalung hat nicht nur die lokale Gemeinschaft, sondern auch ganz Thailand aufgerüttelt. Während die Ermittlungen der Polizei noch andauern, bleibt die Frage offen, ob es sich um einen tragischen Unfall oder ein Verbrechen handelt.
Die Zweifel des Vaters und die widersprüchlichen Aussagen der anwesenden Jugendlichen werfen ein düsteres Licht auf diesen Fall, der viele Fragen aufwirft und noch lange für Gesprächsstoff sorgen wird.
Dieser Fall zeigt auf tragische Weise die Gefahren des Umgangs mit Schusswaffen und die Notwendigkeit einer gründlichen Aufklärung. Die Ermittlungen gehen weiter, und es bleibt zu hoffen, dass die Wahrheit bald ans Licht kommt, um Gerechtigkeit für den schwer verletzten Jungen und seine Familie zu schaffen.