In einer überraschenden Wendung der Ereignisse ist in Thailand ein weiteres großes chinesischsprachiges Werbeplakat aufgetaucht, diesmal im Rojana-Gewerbegebiet in Prachinburi.
Dieses neue Plakat hat aufgrund seiner offensichtlichen Werbung für Arbeitsplätze an Migranten aus Myanmar, Kambodscha, Laos und Vietnam erhebliche öffentliche Aufmerksamkeit erregt. Diese neueste Entwicklung folgt auf die kürzliche Entfernung eines ähnlich umstrittenen Plakats im Bangkoker Stadtteil Huai Khwang, das zuvor ebenfalls große Diskussionen ausgelöst hatte.
Die Plakate werben für Stellenangebote in Thailand, was bei vielen Thailändern Besorgnis über den möglichen Rückgang der Beschäftigungsmöglichkeiten für einheimische Bürger ausgelöst hat.
Die sofortige Reaktion der Behörden auf das neue Plakat in Prachinburi war schnell und resolut: Es wurde umgehend entfernt, als die Existenz des Plakats öffentlich bekannt wurde.
Trotz dieser Maßnahmen konnte der öffentliche Aufschrei, insbesondere in den sozialen Medien, nicht eingedämmt werden. Nutzer auf thailändischen Social-Media-Plattformen äußerten Besorgnis darüber, dass solche Trends letztlich zu einem Mangel an Arbeitsplätzen für Thais führen könnten.
Ein besonders kritischer Kommentar wies auf die Vielzahl ähnlicher Werbetafeln in Rayong hin und fragte sich, warum dort noch keine Maßnahmen ergriffen wurden.
Andere Nutzer beklagten den zunehmenden chinesischen Einfluss in Thailand und verwiesen auf die Herausforderungen, vor denen arbeitslose Einheimische stehen.
Im Kontext dieser Entwicklung hat die Einwanderungspolizei ihre Ermittlungen intensiviert, insbesondere in Bezug auf das frühere Plakat in Huai Khwang.
Dieses Plakat war umstritten, da es für den Verkauf von Reisepässen verschiedener Länder, darunter Indonesien, Vanuatu, Kambodscha und die Türkei, geworben hatte.
Die Preise für diese Pässe lagen zwischen 30.000 und 150.000 Baht, was zusätzliche Besorgnis aufwarf.
Frau Nasu, eine chinesische Staatsbürgerin, die mit dem Plakat in Huai Khwang in Verbindung steht, wurde von der Polizei verhört. Sie gab an, dass sie von einem in Hongkong ansässigen Unternehmen über chinesische Messaging-Plattformen kontaktiert wurde.
Ihr wurde ein Angebot von 150.000 Baht pro Monat für die Werbefläche und 60.000 Baht für die Erstellung des Plakats gemacht. Für ihre Arbeit erhielt Frau Nasu rund 17.000 Baht, wollte jedoch den Namen des Unternehmens aus Hongkong nicht nennen.
Aktuell steht Frau Nasu unter Verdacht, in Thailand ohne die erforderliche Genehmigung gearbeitet zu haben.
Die Behörden setzen ihren Kampf gegen unerlaubte und potenziell irreführende Werbung fort, während die Diskussion über die weitreichenderen Auswirkungen auf Thailands Arbeitsmarkt und den ausländischen Einfluss weiterhin an Fahrt gewinnt.
Diese Entwicklungen werfen wichtige Fragen über die Regulierung von Werbung und den Einfluss ausländischer Akteure auf den thailändischen Arbeitsmarkt auf und bleiben ein heißes Thema in der öffentlichen Debatte.
Bild mit freundlicher Genehmigung: Daily News