Bangkok — In einer kürzlich veröffentlichten Erklärung hat die Nationale Antikorruptionskommission (NACC) jegliche Anschuldigungen von Lobbyarbeit im Zusammenhang mit der Untersuchung der Inhaftierung von Thaksin Shinawatra, dem ehemaligen Premierminister Thailands, nachdrücklich zurückgewiesen.
Sarote Phuengramphan, Generalsekretär und Sprecher der NACC, widersprach entschieden den Behauptungen, dass es Bestrebungen gebe, den Kommissar Ekkawit Watchawanku aus dem Fall zu drängen. Diese Anschuldigungen wurden am 29. Dezember von Jatuporn Prompan, einem Aktivisten und ehemaligen Anführer der Rothemden, während einer Live-Sitzung auf Facebook vorgebracht.
Jatuporn äußerte, dass Ekkawit möglicherweise einem erheblichen Druck ausgesetzt sei, der ihn zum Rücktritt bewegen solle.
Der Fall, der seit Anfang des Monats von der NACC untersucht wird, dreht sich um die Vorwürfe gegen Beamte, die Thaksins Aufenthalt im Police General Hospital (PGH) ermöglicht haben sollen, um einer regulären Gefängnisstrafe zu entgehen. Thaksin, der in der Vergangenheit zu insgesamt acht Jahren Haft verurteilt wurde, erhielt eine königliche Begnadigung, wodurch seine Strafe auf ein Jahr reduziert wurde.
Er war etwa sechs Monate im Krankenhaus untergebracht, bevor er am 18. Februar auf Bewährung entlassen wurde. Die formelle Haftzeit endete am 31. August.
Die Ermittlungen zielen darauf ab, herauszufinden, ob das Justizministerium in Kooperation mit Krankenhausbeamten gezielt den Krankenhausaufenthalt ermöglicht hat. Thaksin verbrachte 180 Tage im PGH, obwohl er nicht als schwer krank galt. Sarote bestätigte, dass für die Fortsetzung der Untersuchung ausreichende Beweise vorliegen. Sie richten sich gegen zwölf Beamte des Department of Corrections und des PGH.
Jatuporn fügte hinzu, dass die mögliche Ersetzung des Kommissars das Verfahren nicht beenden, aber möglicherweise verzögern könnte. Dies betonte er mit dem Hinweis, dass Ekkawit als ehemaliger Oberster Richter des Obersten Gerichtshofs aufgrund seiner Rolle naturgemäß unter Druck geraten könnte.
Jatuporn bekräftigte, dass es an Ekkawit liege, wie er auf diesen Druck reagiere.
“Die Botschaft an die NACC lautet: Das Land hat genug gelitten. Die Agentur muss erkennen, dass es keine Geheimnisse gibt, die ewig verborgen bleiben.”
Im Licht dieser Entwicklungen versichert die NACC, dass sie ihre Untersuchungen transparent und unabhängig weiterführen wird, um sämtliche offenen Fragen in diesem prominenten Fall zu klären.