Bangkok — Ein hochrangiger Polizist des Landes hat vor ausländischen Touristen gewarnt, die das Gesetz brechen und sich ungebührlich verhalten. Polizeigeneral Roy Ingpairoj, stellvertretender Polizeichef, hat die Einwanderungsbehörde angewiesen, die Strafverfolgung zu verschärfen.
In den letzten Monaten gab es alarmierende Berichte über Ausländer, die thailändische Staatsangehörige angriffen, in illegalen Kasinos spielten und ohne Genehmigung arbeiteten. Ebenso besorgniserregend ist für die Strafverfolgungsbehörden die offenbar weit verbreitete Praxis des Immobilienbesitzes oder der Gründung von Unternehmen über thailändische Beauftragte, was eine illegale Praxis ist.
Die jüngsten Bedenken scheinen darauf zurückzuführen zu sein, dass Touristen aus immer mehr Ländern ohne Visum nach Thailand einreisen dürfen. Die thailändische Regierung hat vor kurzem das Privileg der Visumbefreiung auf China, Russland, Indien und mehrere kleinere Länder ausgedehnt. Zwischen 85 und 90 Prozent der ankommenden ausländischen Touristen benötigen keine vorherigen Dokumente mehr.
Der stellvertretende Polizeichef hat die Einwanderungsbehörde beauftragt, nach Ausländern mit mafiösen Verbindungen zu suchen, nach Personen, die sich ohne triftigen Grund hier aufhalten oder ihren Aufenthalt überziehen, und nach Personen, die durch ihr Verhalten Schande über Thailand bringen. In solchen Fällen sollte die Annullierung des Visums oder eine formelle Anklage vor Gericht das Gebot der Stunde sein.
Thailändische Kommentatoren in den sozialen Medien weisen darauf hin, dass es einen Widerspruch gibt zwischen dem Wunsch Thailands, den nahtlosen Reiseverkehr auf jeden Fall auszubauen, um die Einnahmen in großem Stil zu steigern, und einem traditionellen Ansatz für Recht und Ordnung. Darüber hinaus gibt es inzwischen eine Fülle von Beweisen dafür, dass ein Großteil des Bargeldmissbrauchs durch Ausländer durch Korruption oder Günstlingswirtschaft der Polizei ermöglicht wird.