Bangkok — Im Oktober 2024 registrierte die thailändische Wirtschaft laut der Bank of Thailand (BOT) eine positive Wendung, die durch erhöhte Tourismuseinnahmen und einen stärkeren privaten Konsum beflügelt wurde. Diese Entwicklung wird entscheidend von der 10.000-Baht-Bargeldtransfermaßnahme der Regierung unterstützt.
Frau Chayawadee Chai-Anant, stellvertretende Gouverneurin und Sprecherin der BOT, hebt das Wachstum im Tourismussektor und den privaten Konsum als zentrale Faktoren der wirtschaftlichen Erholung hervor. Besonders die Zunahme der ausländischen Touristen um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, die eine Gesamtzahl von 2,7 Millionen im Oktober erreichte, spielte hierbei eine zentrale Rolle.
Besucher aus Südkorea, Singapur und europäischen Ländern wie Deutschland trugen maßgeblich zu diesem Wachstum bei.
Die erhöhten Touristenzahlen führten zu einem saisonbereinigten Anstieg der Einnahmen, unter anderem durch längere Aufenthalte und höhere Ausgaben europäischer Gäste.
Parallel dazu verzeichnete der private Konsum einen Anstieg von 0,8 Prozent, bedingt durch die Bargeldtransfers der Regierung, die zu einer erhöhten Nachfrage nach Konsumgütern, langlebigen Gütern und Dienstleistungen führten. Auch die Industrieproduktion zeigte eine positive Entwicklung.
Getrieben durch steigende Exporte und eine höhere Inlandsnachfrage, nahmen die Investitionen in Maschinen und Ausrüstungen zu, während der Baugewerbesektor von stärkeren Verkäufen von Baumaterialien profitierte. Staatliche Ausgaben, sowohl im allgemeinen Betrieb als auch in Investitionen, trugen ebenfalls zur wirtschaftlichen Belebung bei. Es wurden insbesondere Fortschritte bei Transport- und Bildungsprojekten sowie bei Investitionen in Kommunikations- und Versorgungsinfrastruktur verzeichnet.
Ein Bereich, der keine Preiserhöhung erfuhr, war die lokale Gastronomie, symbolisiert durch einen Omelett-Verkäufer in Bangkoks Phaholyothin Soi 18. Trotz einer leichten Erhöhung der Inflationsrate, beeinflusst durch frühere staatliche Energiepreisstützungen, blieben die Preise für frische Lebensmittel stabil.
Der thailändische Baht erlebte jedoch im Oktober eine Abschwächung gegenüber dem US-Dollar.
Unsicherheiten aufgrund der amerikanischen Zinspolitik und den Ergebnissen der US-Wahlen trugen hierzu bei. Zukunftsgerichtet bleibt die weitere Beobachtung geopolitischer Faktoren sowie der Effektivität staatlicher Maßnahmen entscheidend für die Erhaltung der wirtschaftlichen Dynamik.
Trotz der positiven Impulse gibt es Sektoren, die wegen struktureller Herausforderungen vor anhaltenden Hindernissen stehen. Diese Entwicklungen erfordern ein sensibles Management, um die wirtschaftliche Erholung Thailands weiter zu fördern.