Polizeigeneral Surachate Hakparn, besser bekannt als “Big Joke”, hat heute die Nationale Antikorruptionskommission (NACC) aufgesucht und offiziell Klage gegen den Premierminister Thailands eingereicht. Der Streitpunkt: Die angeblich unrechtmäßige Ernennung des Polizeichefs, die laut Surachate gegen geltendes Recht verstößt.
Die Ereignisse eskalierten, als Surachate Akten und Beweise vorlegte, die darauf hinweisen, dass die jüngste Ernennung des Polizeichefs nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Insbesondere wird angeführt, dass nicht der qualifizierteste Beamte ernannt wurde, sondern eher aus politischen Erwägungen heraus.
Bereits im April dieses Jahres hatte Surachate ähnliche Vorwürfe erhoben, jedoch nach Rückzug einer früheren Klage zugunsten von Polizeigeneral Sereepisuth Temeeyaves vorerst zurückgehalten. Diesmal jedoch steht er persönlich als Zeuge und Geschädigter vor Gericht.
“Es geht nicht um persönliche Ambitionen, sondern darum, die Integrität und Effizienz unserer Polizei zu schützen”, betonte Surachate in einer Erklärung an die Presse. Er machte deutlich, dass er diesen Rechtsstreit nicht zurückziehen werde, ungeachtet persönlicher oder beruflicher Konsequenzen.
Der Vorfall hat die Debatte über politische Einflussnahme auf Polizeiangelegenheiten erneut entfacht und wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen der Bekämpfung von Korruption und Amtsmissbrauch innerhalb der thailändischen Regierung. Experten warnen vor möglichen langfristigen Auswirkungen auf die Stabilität und Effizienz der Polizeiorganisation, sollte der rechtliche Konflikt nicht bald gelöst werden.
Die Frage nach der Unabhängigkeit der Polizeiführung und ihrer Rolle bei der Verbrechensbekämpfung steht nun im Zentrum der öffentlichen Diskussion. Surachate Hakparns Entscheidung, diesen Rechtsstreit fortzusetzen, könnte weitreichende Konsequenzen für die politische Landschaft Thailands haben und zeigt einmal mehr die Komplexität der Beziehung zwischen Recht, Politik und öffentlicher Verwaltung in Südostasien auf.