Bangkok — Die Zentrale Ermittlungsbehörde (Central Investigation Bureau, CIB) hat fünf Arten von Cyberkriminalität identifiziert, die im vergangenen Jahr überhand genommen haben, und warnt die Bevölkerung davor, sich online betrügen zu lassen.
Bei der ersten handelt es sich um Callcenter-Betrüger, die sich immer neue Taktiken einfallen lassen, um Menschen zu täuschen.
Einige geben sich als Staatsbeamte aus, die dubiose Telefonnummern verwenden, um die Opfer zu bedrohen. Einige verschicken auch SMS mit einem Link, um die Opfer dazu zu bringen, Zugang zu ihren Bankkonten zu gewähren, so die CIB.
Ein weiterer Fall sind Online-Shopping-Betrüger, die gefälschte Einzelhandelswebseiten einrichten, um die Opfer abzuzocken. Einige bitten die Käufer, online Geld für Waren zu überweisen, die sie nie erhalten werden. In einigen Fällen sind die Waren, die die Kunden erhalten, gefälscht oder von minderer Qualität und entsprechen nicht dem, was beworben wird, so die CIB.
Bei einer anderen Art von Betrug handelt es sich um eine “hybride Methode”, bei der die Opfer in eine Beziehung mit einem Betrüger gelockt werden, bevor sie aufgefordert werden, ihr Geld in ein falsches Investitionsprogramm zu investieren. Die Opfer werden oft betrogen, so die CIB.
Romance Scammer erstellen gefälschte Profile auf Dating-Websites, um Opfer anzulocken, oder nutzen soziale Medien, um sie zu kontaktieren. Die Betrüger bauen Beziehungen zu den Opfern auf, um ihr Vertrauen zu gewinnen, bevor sie Geschichten erfinden und Geld verlangen.
Es gibt auch Betrügereien mit Stellenangeboten, die auf Arbeitssuchende abzielen. Oft werden die Opfer dazu verleitet, Geld zu zahlen und persönliche Daten preiszugeben. Einige Betrüger preisen hochbezahlte Jobs an, verlangen aber von den Opfern eine Vorauszahlung. Den Opfern werden hochbezahlte Jobs im Ausland versprochen, aber sie müssen erst teure Gebühren zahlen. Sie werden jedoch nie wie versprochen ins Ausland geschickt, so die CIB.
Vom 1. März letzten Jahres bis zum 20. Dezember wurden über 314.000 Anzeigen bei der Polizei eingereicht. Davon betrafen 160.819 den Einkaufsbetrug, 50.536 den Jobbetrug, 43.193 den Kreditbetrug, 32.501 den Anlagebetrug und 27.620 den Callcenterbetrug.