In Bangkok überschreiten die PM2,5‑Werte alarmierend hohe Grenzen, weshalb die Volkspartei (PP) die Regierung eindringlich auffordert, umgehend gegen die drohende Gesundheitsgefahr vorzugehen. Laut dem Oppositionsführer und Parteichef der PP, Natthaphong Ruengpanyawut, haben die steigenden Staubwerte in allen 50 Bezirken der Hauptstadt besorgniserregende Ausmaße erreicht.
Die Bevölkerung wird gewarnt, dass die hohen Verschmutzungswerte voraussichtlich bis Samstag anhalten werden. Daten der königlichen Forstbehörde zeigen, dass in den ersten drei Dezembertagen landesweit 306 Hotspots identifiziert wurden, wobei 93 Prozent dieser Hotspots in landwirtschaftlichen Gebieten der zentralen, nördlichen und nordöstlichen Regionen liegen.
Die gegenwärtigen Winde, die von Nord nach Süd und von Ost nach West wehen, tragen zur Konzentration von Staubpartikeln in der Luft und verschlimmern die Situation in Bangkok erheblich.
Herr Natthaphong äußerte Bedenken, dass die Luftverschmutzung aufgrund der schlechten Belüftung am kommenden Wochenende noch gravierender werden könnte. Er mahnte die Bürger, auf Anzeichen schlechter Luftqualität zu achten und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen.
In seiner Kritik an der Regierung betonte er den Mangel an proaktiven Strategien zur Bekämpfung der PM2,5‑Verschmutzung, während die PP sich für langfristige Lösungen während der Phasen niedriger Schadstoffbelastung stark gemacht habe. Trotz der in parlamentarischen Debatten und Haushaltsdiskussionen vorgeschlagenen Maßnahmen sieht die PP die Regierung in der Pflicht, wirksame und zeitnahe Lösungen zu finden.
Besonders besorgniserregend ist die beginnende Saison für die Zuckerrohrernte, die ebenfalls zu einer weiteren Verschlechterung der Luftqualität beitragen könnte, wobei die unsichere Preisgestaltung für frisches Zuckerrohr zusätzliche Risiken birgt. In Bezug auf die Reispolitik hat die PP eine Subvention von 1.000 Baht pro Rai für Reisbauern vorgeschlagen, um das Abbrennen von Reis zu verringern; jedoch sind bisher keine nennenswerten Fortschritte erzielt worden.
Zudem schlägt Natthaphong vor, den Kauf oder Import landwirtschaftlicher Produkte zu verbieten, die mit der Verbrennung von Land in Verbindung stehen. Solche Maßnahmen könnten, so der Parteichef, im Rahmen des Agricultural Standards Act 2008 und des Export and Import of Goods Act BE 1979 ergriffen werden.
“Die Bekämpfung der Staubverschmutzungskrise sollte beginnen, bevor sie eintritt, und nicht erst, wenn sie zum Problem geworden ist”, appelliert Natthaphong. Die Luftqualitätsüberwachungsstelle der Bangkok Metropolitan Administration, AirBKK, berichtet, dass die PM2,5‑Werte in der Stadt mittlerweile den Sicherheitsgrenzwert von 37,5 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³) überschreiten.
Den Bürgern wird empfohlen, beim Aufenthalt im Freien PM2,5‑Masken zu tragen, um sich vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.