Amerikanis­ch­er Staats­bürg­er und thailändis­che Frau in Hua Hin wegen des Betriebs ein­er Escort-Web­site verhaftet

Hua Hin — Die Ein­wan­derungspolizei gab am Fre­itag (18. August) die Ver­haf­tung eines amerikanis­chen Mannes und sein­er thailändis­chen Frau bekan­nt, die von ihrem Haus in Hua Hin aus eine Escort-Web­site betrieben haben sollen. Nach Angaben der Polizei wurde die Web­site genutzt, um aus­ländis­che Opfer mit Alko­hol und Dro­gen in kom­pro­mit­tierende Sit­u­a­tio­nen zu lock­en und sie anschließend zu berauben.

Polizeigen­er­alleut­nant Phak­phum Phiphat, Kom­man­dant der Ein­wan­derungspolizei, bestätigte die Ver­haf­tung des 48-jähri­gen Amerikan­ers, der nur als Mr. Brad beze­ich­net wird, am 13. August um 6 Uhr mor­gens in Hua Hin. Seine Kom­plizin, Frau Kanya (Nach­name nicht genan­nt), 34, wurde nach ihrer Ankun­ft auf dem Flughafen Suvarn­ab­hu­mi festgenommen.

Ihre Web­site, absolute-angels-bangkok, ver­mark­tete speziell sex­uelle Dien­stleis­tun­gen und hat­te laut Polizei mehr als 400.000 Besuche pro Monat. Die Behör­den schätzen, dass bei dem Unternehmen Ver­mö­genswerte im Wert von rund 50 Mil­lio­nen Baht erlangt wurden.

Gegen die Web­site waren Beschw­er­den ein­gere­icht wor­den, in denen aus­ländis­che Touris­ten behaupteten, sie seien von weib­lichen Tätern ange­grif­f­en wor­den, die sie aus­rauben woll­ten. Die Opfer wur­den Bericht­en zufolge mit Alko­hol betäubt oder unter Dro­gen geset­zt, woraufhin ihr Eigen­tum gestohlen wurde. Weit­ere Ermit­tlun­gen unter­strichen den Ernst der Lage, da sich her­ausstellte, dass es sich bei den beschuldigten Frauen um thailändis­che Staat­sange­hörige han­delte, denen die Web­site als primäre Plat­tform diente.

Allein im Juli verze­ich­nete die Web­site rund 429.500 Besuche und enthielt Infor­ma­tio­nen über fast 80 Frauen in ver­schiede­nen touris­tis­chen Zen­tren, darunter Bangkok, Pat­taya, Phuket, Chi­ang Mai und Hua Hin. Darüber hin­aus richtete sich die Web­site an ein inter­na­tionales Pub­likum und bot Infor­ma­tio­nen in mehreren Fremd­sprachen an.

Den Ermit­tlun­gen zufolge ver­wal­tete Frau Kanya die Buchun­gen und organ­isierte die Zeit­pläne der Kun­den, wobei sie für jede Transak­tion eine Pro­vi­sion von 40 % erhielt. Ihr Ehe­mann half bei der Pflege der Web­site, so die Polizei.

Die anschließende Durch­suchung und Ver­haf­tung führte zur Beschlagnah­mung von vier Com­put­ern, zahlre­ichen Transak­tion­sun­ter­la­gen, ein­er Poolvil­la im Wert von 15 Mil­lio­nen Baht, einem Benz C200 Coupe im Wert von 3,5 Mil­lio­nen Baht, einem Hon­da im Wert von 1,8 Mil­lio­nen Baht, Geldern auf 14 Bankkon­ten im Gesamtwert von etwa 9 Mil­lio­nen Baht und thailändis­chen Aktien im Wert von etwa 40 Mil­lio­nen Baht.

Die Behör­den haben ihre Ermit­tlun­gen aus­geweit­et, um etwaige inter­na­tionale Verbindun­gen festzustellen, und haben mit dem Min­is­teri­um für dig­i­tale Wirtschaft zusam­mengear­beit­et, um die Web­site zu schließen. Die bei­den Beschuldigten sehen sich ersten Ankla­gen im Zusam­men­hang mit der Förderung, Erle­ichterung oder dem Prof­i­tieren von Pros­ti­tu­tion gegenüber.

Die Polizei teilte mit, dass sie auf­grund eines Haft­be­fehls des Prov­inzgerichts Pat­taya mit der Num­mer ⁴¹⁷⁄₂₅₆₆ handelte.