BAngkok — Inmitten der stockenden Verhandlungen über das Gebiet mit überlappenden Ansprüchen im Golf von Thailand mit Kambodscha richtet Thailand seinen Blick verstärkt auf die potenziellen Erdölressourcen in der Andamanensee. Diese Entwicklung könnte eine bedeutende Rolle dabei spielen, die Importe von Erdöl, die zurzeit fast neunzig Prozent des Bedarfs ausmachen, deutlich zu verringern.
Energieminister Pirapan Salirathavibhaga initiierte jüngst die Gründung einer Kommission zur Untersuchung der Erdölvorkommen in den Parzellen 25 – 26 der Andamanensee, welche an Indonesien grenzen. Diese Informationen wurden am Freitag von Attawit Suwanpakdee, dem Hauptberater des Ministers, öffentlich gemacht.
Bereits im Jahre 2005 ergaben erste Untersuchungen eine vielversprechende Entdeckung von Erdöl in diesen Gebieten. Damals wurden die Pläne jedoch aufgrund wirtschaftlicher Rahmenbedingungen aufgeschoben. Mit dem technologischen Fortschritt eröffnen sich nun neue Möglichkeiten, effektiver unter dem Meeresspiegel nach Ressourcen zu bohren.
Dies könnte Thailand in die Lage versetzen, die eigenen Ressourcen auf kosteneffiziente Weise zu nutzen. Die Inbetriebnahme des Andaman-Projekts wird im Rahmen der aktuellen Energiepolitik als besonders vordringlich erachtet.
Attawit Suwanpakdee erklärte, dass das Energieministerium trotz der anhaltenden Unsicherheiten um das überlappende Gebiet mit Kambodscha optimistisch ist. Man hoffe, dass die Initiative in der Andamanensee kurzfristig zu greifbaren Ergebnissen führen wird, die Thailand in den nächsten fünf bis sechs Jahren erheblichen Nutzen bringen könnten.