CHIANG MAI — Pita Limjaroenrat, ehemaliger Vorsitzender der Move Forward Party, schloss sich am Donnerstag einem Protest von Dorfbewohnern der ethnischen Gruppe der Karen gegen ein geplantes Kohlebergwerk im Bezirk Omkoi in der nördlichen Provinz an.
Die Gruppe marschierte im Regen von einem Sportplatz zum Bezirksamt von Omkoi, um dem Bezirksleiter ein Protestschreiben zu überreichen. Herr Pita wurde von einer Reihe von Abgeordneten und Mitgliedern der Move Forward Party begleitet.
Der Marsch schloss sich an ein öffentliches Forum an, das früher am Tag stattfand und an dem eine Reihe von Menschenrechtsaktivisten, Anwälten und Umweltschützern teilnahmen. Zu den Podiumsteilnehmern gehörten Vertreter der Dorfgemeinschaft Kaboedin, eines Netzwerks von Minengegnern und anderen, die von dem Projekt betroffen sein könnten.
Ein privates Unternehmen beantragte erstmals 1999 eine 10-jährige Konzession für den Betrieb einer Kohlemine auf einem 284 Hektar großen Gelände im Tambon Omkoi des Bezirks Omkoi. Die Anwohner erfuhren jedoch erst im Jahr 2019 von dem Vorhaben. Zu diesem Zeitpunkt begannen die indigenen Karen des Dorfes Kaboedin eine Kampagne gegen das Projekt.
Da die geplante Mine an einem Bach liegt, der als Lebensader des Dorfes gilt, befürchten die Bewohner, dass das Wasser durch den Bergbau verschmutzt und ihre Lebensweise beeinträchtigt wird.
Im Juli 2020 stellte die Nationale Menschenrechtskommission (NHRC) in einem Bericht über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) des Projekts Menschenrechtsverletzungen fest und empfahl, den Plan zu überarbeiten.
Die NHRC wies insbesondere darauf hin, dass die im Dorf Kaboedin durchgeführte öffentliche Anhörung fehlerhaft war. Der Bericht über die Anhörung enthielt Fehler, u. a. eine Liste der Teilnehmer, von denen einige angaben, dass sie nicht teilgenommen hatten.
Die Anhörung konzentrierte sich hauptsächlich auf die Wünsche der Anwohner, anstatt sie korrekt über das Projekt zu informieren, so die Kommission weiter.