Bangkok — In Thailand nimmt die Zahl der Betrugsfälle in den Bereichen Liebesbeziehungen und Freundschaft stetig zu. Diese alarmierenden Trends prägten die Aussagen von Pol Gen Kittharath Punpetch, dem nationalen Polizeichef, während einer Pressekonferenz im Hauptquartier der Königlich Thailändischen Polizei.
Die Veranstaltung konzentrierte sich auf die „Operation Fallen Bridge“, die ins Leben gerufen wurde, um Betrügerbanden zu bekämpfen und damit verbundene illegale Kommunikationsmittel zu beschlagnahmen. Im Berichtszeitraum von März bis November 2024 reichten die Bürger über 739.000 Online-Beschwerden auf der Webseite der thailändischen Polizei ein.
Diese Vorfälle führten zu einem erstaunlichen Gesamtschaden von 77 Milliarden Baht, was einem Durchschnitt von 77 Millionen Baht pro Tag entspricht.
Generalmajor Siriwat Deepor erklärte, dass die häufigsten Betrugsmaschen besonders perfide gestaltet sind. Die vier Hauptmethoden, die Betrüger nutzen, um ahnungslose Opfer zu täuschen, umfassen:
1. Romantische Betrugsmaschen: Hierbei wird über gefälschte Social-Media-Accounts eine Beziehung aufgebaut. Der Betrüger gibt vor, wertvolle Pakete verschickt zu haben, die sich beim Zoll befinden. Um die Lieferung zu gewährleisten, fordert er Zölle, die dem Opfer zurück versprochen werden.
2. Falsche Freundschaft: Betrüger rufen Opfer an und geben sich als Freunde oder Verwandte aus, um anschließend Geld zu leihen, nachdem das Opfer in die Falle getappt ist.
3. Betrügerische Kurznachrichten: Diese umfassen das Versenden von gefälschten Links, die das Opfer dazu verleiten sollen, persönliche Informationen preiszugeben oder sich beispielsweise für angebliche Gewinnspiele anzumelden. Hierbei wird häufig versucht, Zugang zu Bankkonten zu erhalten.
4. Vortäuschen von Behörden: Die Betrüger stellen sich als Regierungsbeamte vor und behaupten, das Opfer sei in illegale Aktivitäten verwickelt. Sie fordern zur Überweisung eines Geldbetrags auf, um eine angebliche Prüfung zu ermöglichen, oder drängen zur Installation gefährlicher Anwendungen.
Generalmajor Siriwat warnte eindringlich vor diesen Betrugsmaschen und riet, wachsam zu bleiben, insbesondere in Bezug auf Angehörige, die potenziell in Gefahr sind, Opfer solcher Betrügereien zu werden. Betroffene können sich über die Webseite www.thaipoliceonline.go.th beschweren oder die 24-Stunden-Hotline 1441 des Cyber Crime Investigation Bureau (CIB) kontaktieren.