Bangkok — Ein Jahr nach dem verheerenden Angriff der Hamas auf Südisrael am 7. Oktober 2023 ist das Schicksal von sechs thailändischen Arbeitern, die damals entführt wurden, weiterhin ungewiss. Anlässlich einer Gedenkfeier in Bangkok bestätigte Orna Sagiv, die israelische Botschafterin in Thailand, dass es keine aktuellen Informationen über die Geiseln gebe.
Die Entführer hätten bislang keine internationale Organisation, einschließlich des Roten Kreuzes, zu den Geiseln vorgelassen, was die Situation äußerst besorgniserregend macht. Trotz dieser schwierigen Umstände versicherte Sagiv, dass die israelische Regierung alles tun werde, um die thailändischen Geiseln zu befreien. Sie appellierte an Regierungen weltweit, Israel bei diesem Vorhaben zu unterstützen.
Von ursprünglich 31 entführten thailändischen Arbeitern sind bisher 23 freigelassen worden, während zwei als tot bestätigt wurden. Inmitten der unsicheren Lage gibt es jedoch gute Nachrichten für die verbleibenden etwa 35.000 thailändischen Arbeiter in Israel.
Die Botschafterin betonte, dass diese sich überwiegend in sicheren Zonen aufhalten und nicht in hochriskanten Gebieten arbeiten müssen. Israel habe umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der thailändischen Arbeiter zu gewährleisten, einschließlich der Bereitstellung von Informationen in thailändischer Sprache und dem Bau zusätzlicher Schutzräume.
Sagiv erklärte, dass es für die thailändischen Arbeiter entscheidend sei, den Anweisungen des israelischen Verteidigungsministeriums zu folgen, insbesondere bei Luftalarm.
Sie wies darauf hin, dass die Zahl der Verletzten in den letzten zwei Wochen im Vergleich zur Anzahl der Raketenangriffe auf Israel bemerkenswert niedrig gewesen sei, was zeigt, dass die Sicherheitsmaßnahmen wirken. Zusätzlich äußerte sie Besorgnis über mögliche neue Angriffe der Iran-unterstützten Hisbollah, die möglicherweise Pläne für eine ähnliche Tat wie die Hamas-Attacke entwickeln.
Sagiv betonte, dass Israel alles in seiner Macht Stehende tun müsse, um seine Bürger zu schützen und Frieden in der Region zu gewährleisten. Die Botschafterin bekräftigte, dass in Nordisrael nur wenige thailändische Arbeiter leben, was zur Sicherheit der Gemeinschaft beiträgt.
Die Situation bleibt anspruchsvoll, aber die Bemühungen um den Schutz thailändischer Arbeitskräfte in Israel stehen weiterhin an oberster Stelle.