Haft­be­fehle für Verdächtige der Erpresser­bande gefordert

Bangkok — Die Polizei wird gegen min­destens zwei Per­so­n­en Haft­be­fehle beantra­gen, weil sie ange­blich an Erpres­sungsver­suchen ein­er Gruppe um den poli­tis­chen Aktivis­ten Srisuwan Janya beteiligt waren.

Polizeigen­er­al Jaroonki­at Pankaew, stel­lvertre­tender Kom­mis­sar des Cen­tral Inves­ti­ga­tion Bureau, sagte, dass die Ermit­tler voraus­sichtlich am Fre­itag Haft­be­fehle gegen min­destens zwei weit­ere Per­so­n­en beantra­gen wer­den, da die Ermit­tlun­gen aus­geweit­et werden.

Der stel­lvertre­tende Leit­er des CIB lehnte es ab, Einzel­heit­en über die neuen Verdächti­gen zu nen­nen, sagte aber, dass sie von der Polizei drin­gend gesucht wer­den und ver­mut­lich eine entschei­dende Rolle bei den mut­maßlichen Erpres­sungsver­suchen gespielt haben.

Im Rah­men der Ermit­tlun­gen gegen die Gruppe von Her­rn Srisuwan hat die Polizei Zeu­gen befragt, darunter eine Per­son, die von der Gruppe erpresst wor­den sein soll. Auch ein hochrangiger Regierungs­beamter, der eben­falls erpresst wor­den sei, werde für weit­ere Infor­ma­tio­nen kon­tak­tiert, sagte er.

Zuvor hat­te Polizeigen­er­al Jaroonki­at erk­lärt, es gebe mehr Verdächtige auf höher­er Ebene und die Bande sei größer als zunächst angenom­men. Herr Srisuwan wurde am Fre­itag in seinem Haus in Pathum Thani ver­haftet, weil er ange­blich 3 Mil­lio­nen Baht von Natthak­it Khongth­ip, dem Gen­eraldirek­tor der Reis­be­hörde, gefordert hatte.

Zwei mut­maßliche Kom­plizen, Yoswaris Chuk­lom, auch bekan­nt als Jeng Dokjik, und Phim­nattha Chi­ra­phut­thiphak, wur­den eben­falls festgenom­men. Sie wur­den gegen eine Kau­tion von jew­eils 400.000 Baht freigelassen.

Frau Yoswaris war Mit­glied ein­er Arbeits­gruppe von Beamten, die vom stel­lvertre­tenden Pre­mier­min­is­ter und Energiem­i­nis­ter Pira­pan Sali­rathav­ib­ha­ga ernan­nt wurde, während Frau Phim­nattha eine ehe­ma­lige Wahlka­n­di­datin der Unit­ed Thai Nation Par­ty ist.

Nach dem Skan­dal wurde Herr Yoswaris auch als Berater des UTN-Abge­ord­neten Sanya Nil­su­pan abge­set­zt, der Vor­sitzen­der des Auss­chuss­es für Gerichte, unab­hängige öffentliche Ein­rich­tun­gen und Staat­san­waltschaft ist.

Unter­dessen stellte die stel­lvertre­tende Regierungssprecherin Rud­klao Suwankiri am Mittwoch Medi­en­berichte über die Atmo­sphäre der Kabi­nettssitzung vom Dien­stag klar.

In eini­gen Bericht­en wurde behauptet, dass die Sitzung die Ver­suche von Her­rn Pira­pan, die Maß­nah­men zu erk­lären, die er ergrif­f­en wur­den, nach­dem zwei parteina­he Per­so­n­en in die Erpres­sungsaf­färe ver­wick­elt waren, abge­tan habe. Sie sagte, solche Berichte seien unzutreffend.