Die Eierpreise in Thailand werden um weitere 20 Satang steigen und damit 3,80 Baht pro Ei betragen. Das Netzwerk von Genossenschaftsbetrieben, die Hühner für die Eierproduktion züchten, hat die Preiserhöhung angekündigt und dabei Faktoren wie die zunehmende Hitzewelle und die geringere Eierproduktion angeführt.
Das Thai Cooperative Network for Chicken Egg Producers, das aus acht Genossenschaftsbetrieben im ganzen Land besteht, gab eine Erklärung heraus, in der die Mitglieder und Landwirte über die Preisanpassung informiert wurden. Dies ist bereits die zweite Preiserhöhung innerhalb von weniger als zwei Wochen. Der jüngste Temperaturanstieg hat zu erhöhtem Stress bei den Legehennen geführt, was sich in geringeren Eiermengen und kleineren Eiergrößen niederschlägt. Darüber hinaus haben die weltweiten Konflikte zu einem Anstieg der Preise für Futtermittelzutaten geführt, was die Produktionskosten weiter belastet.
Chanuwut Siwamok, stellvertretender Generalsekretär des Verbandes der Hühnereierproduzenten, erklärte, dass das derzeitige heiße Wetter und die geringere Wasserverfügbarkeit zu einem Rückgang der Eierproduktion und kleineren Eiern geführt haben. Die Landwirte sehen sich nun mit zusätzlichen Kosten konfrontiert, wie z. B. dem Kauf von Wasser für die Hühner und der Installation von Kühlsystemen in ihren Freiluftställen oder dem Einsatz von konstanten Kühlsystemen in geschlossenen Ställen, was die Stromkosten erhöht.
Außerdem haben die Hühnereierproduzenten mit steigenden Kosten für importierte Futtermittelzutaten aufgrund globaler Konflikte zu kämpfen. Die thailändische Regierung hat zwar versichert, dass die Konflikte keine direkten Auswirkungen auf Thailand haben, aber die gestiegenen Rohstoffpreise haben sich auf die lokalen Erzeuger ausgewirkt.
Chanuwut schätzt, dass die Eierproduktion auf dem Markt um 5 – 10 % zurückgegangen ist, wobei kleinere oder schlecht geführte Betriebe einen Rückgang von bis zu 20 % zu verzeichnen haben. Einige Kleinerzeuger haben sogar damit begonnen, ihre Herden wegen der untragbaren Kosten zu keulen.
Die jüngste Preisanpassung wird die Eierpreise wieder auf das Niveau vom 11. Januar zurückbringen, als das Genossenschaftsnetz die Preise erstmals von 3,50 auf 3,80 Baht pro Ei anhob. Nach weiteren Anpassungen waren die Preise am 17. April auf 3,40 Baht pro Ei gesunken, werden nun aber ab dem 29. April wieder auf 3,80 Baht pro Ei steigen.
Trotz der Herausforderungen versicherte Chanuwut den Verbrauchern, dass die Versorgung mit Eiern nach wie vor ausreichend sei und es keinen Grund für Panikkäufe gebe. Er betonte jedoch, dass künftige Preisanpassungen von Kostenfaktoren abhängen würden, insbesondere wenn das heiße Wetter anhält und Konflikte im Ausland weiterhin die Rohstoffpreise beeinflussen.
Zusätzlich zu den Eiern wurde auch der Preis für Enteneier mit Wirkung vom 22. April um 20 Satang pro Ei erhöht, was die Verbraucher zusätzlich belastet. Das thailändische Handelsministerium hat vor kurzem ein Treffen mit der National Pig Farmers Association und der Chicken Egg Producers Association einberufen, um zu erörtern, wie die Landwirte in Anbetracht der anhaltenden Herausforderungen unterstützt werden können.
Um die Situation zu entschärfen, hat das Handelsministerium in den letzten drei Wochen die Verteilung überschüssiger landwirtschaftlicher Produkte durch landesweite Veranstaltungen und mobile Märkte erleichtert. Diese Initiative zielt darauf ab, die Preise zu stabilisieren und eine angemessene Versorgung sicherzustellen, bis sich die Bedingungen wieder normalisieren.
Während die Eierproduktion insgesamt stabil bleibt, werden Anstrengungen unternommen, um die Verbraucher zu ermutigen, sich für kleinere Eier zu entscheiden, die derzeit im Überschuss vorhanden sind, um die Marktdynamik auszugleichen und der Öffentlichkeit erschwinglichere Optionen zu bieten. (TNA)