Nakhon Pathom — Nach mehr als zweimonatigen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Ermordung eines Autobahnpolizisten in der Provinz Nakhon Pathom im vergangenen September, die angeblich von einem Unterbezirksleiter oder auf dessen Anweisung erfolgte, übergab die Abteilung für Verbrechensbekämpfung (Crime Suppression Division — CSD) heute ihre Akten an die Staatsanwaltschaft der Provinz.
Polizeioberst Anek Taosuparb, stellvertretender Kommandeur der CSD, sagte, es gebe Akten gegen Praween Chanklai, auch bekannt als “Kamnan Nok”, der des Mordes angeklagt ist, und gegen 21 Polizeibeamte, die an einer Party in Prawens Haus teilnahmen, aber nicht eingriffen, um die Schießerei zu verhindern oder die Täter zu fassen.
Er sagte, dass die 21 Beamten wegen Amtsmissbrauchs gemäß Abschnitt 157 des Strafgesetzbuches angeklagt sind, und fügte hinzu, dass sieben Zivilisten, die sich am Tatort der Schießerei befanden, ebenfalls wegen Beihilfe zu den Polizeibeamten angeklagt sind.
Zu den Vorwürfen gegen Praween wegen Preisabsprachen bei Ausschreibungen für Bauprojekte sagte der Polizeibeamte, der Fall sei an die Abteilung für Sonderermittlungen übergeben worden.
Die Schießerei ereignete sich in der Nacht des 6. Septembers in Prawens Haus in Nakhon Pathom. Prawens Leibwächter soll das Feuer auf zwei Beamte der Autobahnpolizei eröffnet haben, wobei Polizeimajor Siwakorn Saibua getötet und der andere verletzt wurde, nachdem beide angeblich Prawens Bitte abgelehnt hatten, seinen Neffen, ebenfalls ein Beamter der Autobahnpolizei, zu befördern.
Praween und der Schütze flohen vom Tatort, ohne von den anderen anwesenden Polizeibeamten aufgehalten zu werden. Aufnahmen der Überwachungskameras zeigen, wie die beiden Verdächtigen das Haus mit einer Polizeieskorte verlassen.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Korruption in der thailändischen Polizei und die Untersuchung nicht nur der Schießerei, sondern auch des Baugeschäfts und anderer Geschäftsbeziehungen von Praween.