In der thailändischen Politik stehen bedeutende Veränderungen bevor, da Premierminister Srettha Thavisin signalisiert hat, dass er eine Kabinettsumbildung in Erwägung zieht, sofern das Verfassungsgericht nächste Woche positiv über einen laufenden Rechtsstreit entscheidet. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Regierungsführung in Thailand haben.
UTN-Chef Pirapan fordert Kabinettsumbildung für Akanat Promphan
Pirapan Salirathavibhaga, Vorsitzender der Koalitionspartei United Thai Nation (UTN) und stellvertretender Premierminister, hat kürzlich eine Umstrukturierung des Kabinetts vorgeschlagen. Sein Ziel ist es, Akanat Promphan, den Generalsekretär der UTN, in ein Ministeramt zu berufen, das derzeit im Rahmen der Parteiquote unbesetzt ist.
Dies ist Teil der Bemühungen der UTN, ihre politische Einflussnahme zu erweitern und die interne Koordination zu verbessern.
Ein zentrales Ereignis steht am 14. August bevor: Das Verfassungsgericht wird entscheiden, ob Premierminister Srettha Thavisin trotz der umstrittenen Ernennung des ehemaligen Häftlings Pichit Chuenban zum Minister des Premierministeramtes im Amt bleiben kann.
Dieser Fall hat bereits zu heftigen Diskussionen und einem Antrag auf Entlassung von Srettha durch eine Gruppe ehemaliger Senatoren geführt, die Bedenken hinsichtlich der rechtlichen Zulässigkeit der Ernennung geäußert haben.
Im Zuge der angestrebten Kabinettsumbildung hat die UTN Akanat Promphan als Hauptkandidaten für den vakanten Kabinettsposten nominiert. Der Abgeordnete, der bei der letzten Wahl hervorragende Ergebnisse erzielt hat und sich durch seine engagierte Arbeit im Parlament ausgezeichnet hat, wird von seiner Partei als besonders geeignet für diese Position angesehen.
Pirapan Salirathavibhaga betont, dass Akanat aufgrund seiner Verdienste und Qualifikationen die beste Wahl für den Posten sei.
Krisada Chinavicharana tritt als stellvertretender Finanzminister zurück
Ein weiterer bedeutender Schritt in der politischen Landschaft ist der Rücktritt von Krisada Chinavicharana als stellvertretender Finanzminister. Krisada, der im Mai zurücktrat, nannte als Hauptgründe Differenzen in der Arbeitsphilosophie und mangelnden Respekt vonseiten seines Kollegen Pichai Chunhavajira, der ihn während ihrer Zusammenarbeit nicht ausreichend respektiert habe.
Diese Entwicklung hat Fragen zur zukünftigen Aufsicht und Verwaltung innerhalb des Finanzministeriums aufgeworfen. Wisut Chainarun, Abgeordneter der Pheu Thai Partei und Fraktionschef der Regierung, hat Spekulationen zurückgewiesen, dass die oppositionelle Demokratische Partei der Koalitionsregierung beitreten könnte.
Chainarun betont, dass die aktuelle Regierung stabil ist und die Unterstützung durch die bestehenden Koalitionspartner ausreicht, um die politische Stabilität zu gewährleisten. Ein Beitritt einer weiteren Partei würde laut Chainarun nur zusätzliche Probleme bei der Verteilung der Kabinettsposten mit sich bringen.
Mit diesen Entwicklungen zeigt sich, wie dynamisch und komplex die politische Landschaft Thailands ist, während Premierminister Srettha Thavisin und die UTN auf die anstehenden Entscheidungen und ihre Auswirkungen auf die Regierungsführung blicken.