Bangkok — In Thailand ist Premierministerin Paetongtarn Shinawatra aufgrund der Ernennung von Nattawut Saikua als Beraterin in die Kritik geraten. Eine Petition, eingereicht am 15. Oktober von der Aktivistin Nopparut Worachitwutthikul, fordert ihre Absetzung und wirft der Premierministerin vor, mit dieser Entscheidung gegen geltendes Recht verstoßen zu haben.
Der Hintergrund der Auseinandersetzung liegt in Nattawuts umstrittener Vergangenheit.
Der ehemalige Direktor der Pheu-Thai-Partei war einst in einen Vorfall verwickelt, bei dem er 2007 wegen Organisation eines gewalttätigen Protests verurteilt wurde. Die Entscheidung, Nattawut als Berater zu ernennen, wird von Nopparut stark kritisiert.
Sie hebt hervor, dass Nattawut während seiner Haftzeit von einer verpflichtenden Schulung durch den damaligen Justizminister Somsak Thepsutin freigestellt wurde, was zu seiner Entlassung führte. Daher fordert Nopparut von der Wahlkommission eine gründliche Prüfung des Falls wegen möglichen Machtmissbrauchs. Darüber hinaus plant Nopparut, eine ähnliche Petition beim Verfassungsgericht einzureichen, um das rechtliche Vorgehen gegen die Premierministerin auszuweiten.
In einem separaten Fall hat der bekannte Kritiker Ruangkrai Leekitwattana eine weitere Beschwerde gegen Paetongtarn eingereicht und wirft ihr vor, die Pressefreiheit zu gefährden, was ihrer Meinung nach ihre Position gefährden könnte.
Die Entwicklungen um diese Vorwürfe zeigen politische Spannungen in Thailand und werfen Fragen über Integrität und Einflussnahme auf, während die Position der Premierministerin weiterhin geprüft wird.