Hirnfressende Amöbe: 17 Fälle, davon 14 tödliche in den letzten 40 Jahren in Thailand

Seit 1982 wur­den in Thai­land 17 Fälle von hirn­fressenden Amöben” gemeldet, davon 14 tödliche Fälle.

In den meis­ten Fällen soll die hirn­fressende Amöbe” über einen Pool oder eine natür­liche Wasserquelle in den Kör­p­er gelangt sein.

Dr. Thales, ein thailändis­ch­er Facharzt, sagte, der beste Weg, um zu ver­hin­dern, dass die hirn­fressende Amöbe” in den Kör­p­er ein­dringt, sei, das Schwim­men oder Tauchen in schmutzigem Wass­er zu vermeiden.

Nach­dem die Symp­tome der hirn­fressenden Amöbe” aufge­treten sind, schre­it­et die Krankheit schnell voran und führt in der Regel inner­halb von etwa 5 Tagen zum Tod.

Hin­ter­grund­wis­sen:

Nae­g­le­ria fow­leri ist auf der ganzen Welt ver­bre­it­et, mit Schw­er­punk­ten in Aus­tralien, USA und Frankreich.

Da Nae­g­le­ria fow­leri auf Feuchtigkeit angewiesen ist, kommt sie vor allem im feucht­en Erdre­ich und in ste­hen­den Gewässern vor.

Sie kann sich opti­mal in war­men Gewässern aus­bre­it­en und bildet dort kleinere Kolonien.

Ihr Vorkom­men ist daher meist auf Schwimm­bäder, Bade­seen und Indus­trieab­wäss­er beschränkt.

Von 1962 bis 2021 wur­den in den USA 154 Infek­tions­fälle bekan­nt, von denen nur 4 überlebten.

Beispiele aus den USA:

  • 2011 wurde in Louisiana von zwei Todes­fällen nach Nasen­spülun­gen mit Leitungswass­er berichtet.
  • 2012 star­ben in Karatschi (Pak­istan) inner­halb von sechs Monat­en neun Män­ner und ein vier­jähriges Kind an ein­er Infek­tion mit Nae­g­le­ria fow­leri; der Infek­tion­sweg wurde nicht ein­deutig gek­lärt, z. B. hat­te nur ein­er der Betrof­fe­nen vorher in einem Gewäss­er gebadet, jedoch hat­ten mehrere Betrof­fene Nasen­spülun­gen durchgeführt.
  • 2015 wurde der Fall ein­er 21-jähri­gen Frau vom North­ern Inyo Hos­pi­tal, Bish­op, Kali­fornien, gemeldet.
  • Am 19. Juni 2016 starb eine 18-jährige Frau in Char­lotte (North Car­oli­na) in den USA nach ein­er Bootsken­terung im Rah­men ein­er Raft­ing-Tour im White­wa­ter Riv­er (Keowee Riv­er) an den Fol­gen der Infektion.
  • Am 21. Sep­tem­ber 2018 wurde der Fall eines US-Amerikan­ers berichtet, der vor seinem Tod eine Surf- und Wasser­skian­lage besucht hat­te und sich dadurch mit Nae­g­le­ria fow­leri infiziert haben soll.
  • Im Juli 2019 erkrank­te und starb ein Schwim­mer, nach­dem er im Fan­ta­sy Lake Water Park in Cum­ber­land Coun­ty in North Car­oli­na geschwom­men war.
  • Im Sep­tem­ber 2019 starb ein zehn­jähriges Mäd­chen in Texas, nach­dem es gut eine Woche zuvor im Bra­zos Riv­er bzw. Lake Whit­ney geschwom­men war.
  • Im August 2020 starb ein dreizehn­jähriger Junge in Nord-Flori­da, nach­dem er einige Tage zuvor in einem Bade­see schwim­men war.
  • Am 27. Sep­tem­ber 2020 wur­den die Ein­wohn­er der Kle­in­stadt Lake Jack­son (Texas) vor der Ver­wen­dung von nicht abgekochtem Leitungswass­er gewarnt, da Nae­g­le­ria fow­leri im Wass­er gefun­den wor­den sei.
  • Im Juli 2022 starb ein Mann aus Mis­souri, nach­dem er im See des Lake of Three Fires State Park in Tay­lor Coun­ty (Iowa) gebadet hatte.
  • Im August 2022 starb ein Kind, nach­dem es im Elkhorn Riv­er in Nebras­ka geschwom­men war.
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