In den malerischen Straßen und lebendigen Märkten von Khon Kaen, einer Provinz im Nordosten Thailands, ist ein Gericht besonders beliebt, das sowohl die Einheimischen als auch mutige Touristen begeistert: Koi Pla.
- Doch hinter dem schmackhaften Geschmack dieses Fischgerichts verbirgt sich eine düstere Statistik.
- Jährlich werden durch dieses Gericht etwa 20.000 Todesfälle verursacht, wie Wissenschaftler der renommierten Universität Khon Kaen herausgefunden haben.
- Koi Pla wird oft als thailändische Variante des berühmten peruanischen Ceviche beschrieben.
- Es handelt sich dabei um frischen, rohen Fisch, der in kleine Stücke geschnitten und mit aromatischen Zutaten wie Frühlingszwiebeln, Zitronensaft und exotischen Gewürzen angereichert wird.
- Auf den ersten Blick scheint dieses Gericht einfach nur ein weiteres schmackhaftes kulinarisches Highlight aus der thailändischen Küche zu sein.
- Doch der wahre Grund für die alarmierenden Todeszahlen ist ein unscheinbarer Parasit namens Opisthorchis viverrini.
- Dieser Parasit, der auch als südostasiatischer Leberegel bekannt ist, hat einen besonders heimtückischen Lebenszyklus.
- Video Kurz-Bericht über die Gefährlichkeit von Koi Pla
https://www.youtube.de/watch?v=3eu0P_kzd94 (Deutsch)
Er lebt als Wurm im Fisch und bei Verzehr wandert er vom Magen über den Darm in den Gallengang des Menschen.
Dort nistet er sich in der Schleimhaut ein, wächst heran und beginnt Eier zu produzieren.
Wenn diese Eier über den menschlichen Kot ausgeschieden werden, beginnt der Zyklus von vorn.
Wie der deutsche Medizinjournalist Christoph Specht betont, kann der fortwährende Befall mit diesem Parasiten, in Kombination mit anderen Faktoren, schließlich zu Leberkrebs führen.
Das Tückische daran: Es können bis zu 40 Jahre vergehen, bis der Krebs nach dem Verzehr von befallenem Fisch ausbricht.
Erste Symptome des sogenannten Gallengangskarzinoms sind unspezifisch und schwer zu identifizieren.
Viele Menschen deuten Anzeichen wie Blähungen oder Bauchschmerzen nicht als Warnsignale eines Parasitenbefalls.
Daher wird die Diagnose häufig erst gestellt, wenn es bereits zu spät für den Patienten ist.
Trotz der ernsten gesundheitlichen Risiken halten viele Einheimische in Thailand an ihrer geliebten Delikatesse fest.
Für sie ist Koi Pla nicht nur eine Mahlzeit, sondern auch ein Stück Kultur und Tradition.
Doch für Touristen hat Specht einen dringenden Rat:
“Wer nach Thailand reist, sollte grundsätzlich auf rohen Fisch verzichten.”
Nur bei gekochten oder gebratenen Fischgerichten kann man sicher sein, dass alle Parasiten abgetötet wurden und die Mahlzeit unbedenklich ist.
Das nächste Mal, wenn Sie durch die Straßen von Khon Kaen schlendern und das verführerische Aroma von Koi Pla in die Nase steigt, denken Sie an die unsichtbare Gefahr, die in dieser Delikatesse lauert.
Bewahren Sie Respekt vor der lokalen Kultur, aber setzen Sie Ihre Gesundheit nicht unnötig aufs Spiel 🙏