Wir können als Gesellschaft im Bereich der psychischen Gesundheit besser werden

Wir können als Gesellschaft im Bereich der psychischen Gesundheit besser werden

Früher in diesem Monat erlebte Bangkok ein erschüt­tern­des Ereig­nis, das durch die gesamte Nation Schock­wellen sandte. Im quirli­gen Siam Paragon im Herzen des Stadtzen­trums zog ein 14-jähriger Junge eine Waffe und begann wahl­los auf Men­schen zu schießen.

Nach­dem sie von diesem schreck­lichen Vor­fall erfahren hat­ten, äußerten sich thailändis­che Inter­net­nutzer in den Kom­men­tar­bere­ichen ver­schieden­er Online-Plat­tfor­men; die kollek­tive Empörung war spür­bar. Ihre Wut und Verurteilung, gerichtet sowohl gegen den jun­gen Jun­gen als auch gegen seine Eltern, waren völ­lig gerecht­fer­tigt. Während die Öffentlichkeit allen Grund hat, empört zu sein, ist es inmit­ten dieser berechtigten Wut und Trauer entschei­dend, dass wir auch ein tiefer liegen­des Prob­lem ange­hen, das im Ver­bor­ge­nen lauert: den Zus­tand der psy­chis­chen Gesundheit.

Nach einem solch trau­ma­tis­chen Ereig­nis ist es wichtig, die Betrof­fe­nen zu ermuti­gen, sich die Zeit zu nehmen, die sie brauchen, um ihre Emo­tio­nen, ein­schließlich Wut und Schmerz, zu ver­ar­beit­en. Nach dieser notwendi­gen Heilungsphase möchte ich dich jedoch dazu ermuti­gen, die Sit­u­a­tion aus ein­er anderen Per­spek­tive zu betrachten.

Der 14-jährige Junge, der diese unvorstell­bare Tat began­gen hat, lei­det eben­falls, genau­so wie seine Eltern. Obwohl ich kein Experte für psy­chis­che Gesund­heit bin, kann ich nachempfind­en, welche emo­tionalen Tur­bu­len­zen in der Adoleszenz oft erfahren wer­den. Es ist eine Zeit, in der die Welt ver­wirrend und über­wälti­gend erscheinen kann und für manche unerträglich wird.

Jahre­lange Ther­a­pie haben mich gelehrt, dass Gewalt nicht effek­tiv mit mehr Gewalt bekämpft wer­den kann. Wir kön­nen jeman­dem in Schmerzen nicht wirk­lich helfen, indem wir sie unfre­undlich behan­deln. Was wir brauchen, ist Mit­ge­fühl. Obwohl der junge Junge zweifel­los die Kon­se­quen­zen sein­er Hand­lun­gen tra­gen muss, braucht er auch Liebe, Ver­ständ­nis und Anleitung.

Es ist ein­fach, ihn zu verurteilen, aber es ist eben­so wichtig, sich daran zu erin­nern, dass auch wir Schmerz und Ver­wirrung erfahren haben. Die Betra­ch­tung dieser Sit­u­a­tion mit Mit­ge­fühl entschuldigt nicht seine Hand­lun­gen, son­dern schafft einen sicheren Raum, um sich mit psy­chis­chen Gesund­heit­sprob­le­men auseinan­derzuset­zen und den Heilung­sprozess einzuleiten.

Ein solch­es Vorge­hen ohne Mit­ge­fühl birgt die Gefahr, eine Umge­bung zu fördern, in der weit­ere tragis­che Ereignisse wahrschein­lich sind. Wenn Men­schen das Gefühl haben, dass kein Ver­ständ­nis oder Fre­undlichkeit für sie vorhan­den ist, kann Gewalt ihre einzige Option erscheinen.

Indem wir eine mit­füh­lende Umge­bung fördern, bin ich fest davon überzeugt, dass die Gesellschaft die Wahrschein­lichkeit ähn­lich­er Tragö­di­en in der Zukun­ft ver­ringern kann. Wir müssen einen sicheren Raum schaf­fen, in dem jed­er, ins­beson­dere junge Men­schen, ihre Her­aus­forderun­gen ohne Angst vor Wer­tung besprechen kann. Offen­er Dia­log ist der erste Schritt, um psy­chis­che Gesund­heit­sprob­leme effek­tiv anzugehen.

Wir müssen uns für einen mit­füh­len­deren und ver­ständ­nisvolleren Ansatz ein­set­zen, ins­beson­dere nach tragis­chen Ereignis­sen, an denen junge Men­schen beteiligt sind. Solche Umstände unter­stre­ichen die entschei­dende Rolle von Empathie, Liebe und offen­em Dia­log bei der Ver­hin­derung ähn­lich­er Vor­fälle und der Förderung des geisti­gen Wohlbefind­ens in der Gesellschaft.

Wir müssen erken­nen, dass die Tragödie in Bangkok kein isoliertes Ereig­nis ist, son­dern eine düstere Erin­nerung an die psy­chis­chen Her­aus­forderun­gen, mit denen Men­schen weltweit, jung und alt, kon­fron­tiert sind. Der Weg zur Heilung und Ver­hin­derung solch­er Gräueltat­en begin­nt mit Mit­ge­fühl und Ver­ständ­nis, nicht nur für die Opfer, son­dern auch für die Täter. Auf diese Weise kön­nen wir gemein­sam an ein­er Gesellschaft arbeit­en, die geistiges Wohlbefind­en pri­or­isiert und eine Kul­tur des Mit­ge­fühls und der Unter­stützung fördert und damit zukün­ftige Tragö­di­en verhindert.

Artikel teilen

Artikel teilen

Kommentare

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Weitere Artikel

Die freiheit sich zu bewegen wie bangkok seine gehwege verbessert Die Freiheit, sich zu bewegen: Wie Bangkok seine Gehwege verbessert

Bangkok ist fest entschlossen, sich in eine fußgänger­fre­undlichere und gesün­dere Stadt zu ver­wan­deln. Die Stadtver­wal­tung und Experten set­zen ihre laufend­en Bemühun­gen zur Verbesserung der Bürgersteig ...

mehr lesen
Wie hoch ist das risiko von einer kokosnuss getroffen zu werden Wie hoch ist das Risiko, von einer Kokosnuss getroffen zu werden?

Der Gefahr in Thai­land von ein­er her­ab­fal­l­en­den Kokos­nuss getrof­fen zu wer­den wird oft viel Aufmerk­samkeit geschenkt, teil­weise wegen der Exotik und Ungewöhn­lichkeit dieses Risikos. In diesem Artikel g ...

mehr lesen