Wie die "Ratte" und die "Kobras" zurückkommen, um Pheu Thai heimzusuchen

Wie die "Ratte" und die "Kobras" zurückkommen, um Pheu Thai heimzusuchen

Die Pheu Thai Partei ging mit einem Slo­gan in den Wahlkampf für die Par­la­mentswahlen im Mai, von dem sie glaubte, dass er bei den Wäh­lern gut ankam: Die Rat­te aus­räuch­ern, die Kobras zerquetschen”.

Damals ahnte sie noch nicht, dass dieser Slo­gan schon bald zurück­kom­men und sie heim­suchen würde.

Die Rat­te” ist eine Anspielung auf den thailändis­chen Spitz­na­men des Führers der Bhum­jaithai-Partei, Anutin Charn­vi­rakul (oder Noo), während sich die Kobras” auf eine Gruppe abwe­ichen­der Abge­ord­neter der Pheu Thai beziehen. Diese Abge­ord­neten wider­set­zten sich nicht nur den poli­tis­chen Stand­punk­ten der Partei, als es um die Abstim­mung im Par­la­ment ging, son­dern liefen auch zur Bhum­jaithai-Partei über und trat­en bei den jüng­sten Wahlen als deren Kan­di­dat­en an.

Kurz gesagt, die Pheu Thai hat Bhum­jaithai als ihren poli­tis­chen Erzfeind dargestellt. Schlim­mer noch, Bhum­jaithai wurde auch als ein Haupt­sym­pa­thisant der Macht­clique des schei­den­den Pre­mier­min­is­ters Prayut Chan-o-cha dargestellt. Bhum­jaithai ist ein wichtiger Part­ner in der lame duck”-Regierung und hat bei den Wahlen die drittgrößte Anzahl von Sitzen im Repräsen­tan­ten­haus errungen.

Kein Wun­der, dass der Pheu Thai-Vor­sitzende Chol­nan Srikaew Schwierigkeit­en hat, die Entschei­dung sein­er Partei zu recht­fer­ti­gen, sich mit Bhum­jaithai zu ver­bün­den, um eine Koali­tion zu bilden, der am Ende sog­ar die bei­den etablierten poli­tis­chen Parteien ange­hören kön­nten, die Pheu Thai so öffentlich ver­ab­scheut — Palang Pracharath und Unit­ed Thai Nation.

Chol­nan deutete auf der Pressekon­ferenz zur Bekan­nt­gabe des Zusam­men­schlusses sein­er Partei mit Bhum­jaithai am Mon­tag an, dass viele der Abge­ord­neten der bei­den Parteien umwor­ben wer­den, um die Koali­tion zu unter­stützen. Die Jour­nal­is­ten erin­nerten Chol­nan schnell an den Slo­gan sein­er Partei keine Rat­ten, keine Kobras”. Und seine Antwort wurde über Nacht zum Gegen­stand von Spott in den Main­stream-Medi­en und zu einem heißen Meme in den sozialen Medien.

Bei Wahlen kön­nen wir Dinge sagen, die uns gegen­seit­ig belei­di­gen, um Stim­men zu bekom­men”, sagte Chol­nan. Die Rat­te auszuräuch­ern, die Kobras zu zer­mal­men war nur ein Wahlkampf­s­lo­gan der Pheu Thai Partei. Aber wir woll­ten nie jeman­den verärg­ern”, fügte er hinzu. Er sagte, sobald sich der Staub gelegt habe, soll­ten die poli­tis­chen Parteien in der Lage sein, zusammenzuarbeiten.

Die Pheu Thai entsch­ied sich, Bhum­jaithai die Hand zu reichen, nach­dem es ihr nicht gelun­gen war, genü­gend Unter­stützung für die Bil­dung ein­er Koali­tion mit sieben anderen poli­tis­chen Parteien zu erhal­ten, darunter Move For­ward, die über die meis­ten Sitze im Repräsen­tan­ten­haus ver­fügt, aber vom Sen­at und den Parteien der schei­den­den Regierung gemieden wird.

Chol­nan bestand darauf, dass die Zusam­me­nar­beit mit Bhum­jaithai der einzige Weg aus der derzeit­i­gen poli­tis­chen Sack­gasse sei.

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Kommentare

Gerd Schroeder | 09.08.2023

Was für eine Sackgasse? Wenn es eine gibt hat sich diese Gruppierung aus Machthunger selbst hinein gebracht! Sie hatten die Macht. Die beiden Wahlsieger hatten weit mehr als die hälfte der Abgeordneten vom Wähler zugeteilt bekommen! Zusammenhalten und die vom Militär Handverlesenen "Senatoren" aushungern. Wie lange hätten die wohl dem Druck der Bevölkerung widerstanden? Jetzt begibt man sich in die Hand der "Alten Eliten"


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