Liste von verbotenen und erlaubten Berufen für Ausländer in Thailand

Bangkok — Das thailändis­che Arbeitsmin­is­teri­um hat eine Liste von 40 Berufen aufgestellt, die für Aus­län­der tabu sind.

27 davon sind voll­ständig ver­boten und 13 nur unter ganz bes­timmten Bedin­gun­gen erlaubt.

Diese Berufe sind in vier Kat­e­gorien eingeteilt und sollen den Man­gel an ein­heimis­chen Arbeit­skräften in Bere­ichen beheben, an denen thailändis­che Staat­sange­hörige weniger Inter­esse zeigen, ins­beson­dere angesichts der mas­siv­en Zuwan­derung aus­ländis­ch­er Arbeit­skräfte aus Myan­mar, Kam­bod­scha und Laos.

Aus­län­dern ist es aber erlaubt, in bes­timmten Berufen zu arbeit­en, die in bilat­eralen Abkom­men zwis­chen Thai­land und bes­timmten Län­dern geregelt sind, sofern sie die thailändis­chen Geset­ze einhalten.

Inner­halb dieser Kat­e­gorie gibt es drei Berufe, die Aus­län­dern offen stehen: 

  1. Buch­hal­tung
  2. Inge­nieur­we­sen
  3. Architek­tur

In qual­i­fizierten oder angel­ern­ten Berufen kön­nen Aus­län­der nur arbeit­en, wenn sie bei einem zuge­lasse­nen Arbeit­ge­ber beschäftigt sind.

Zu dieser Kat­e­gorie gehören acht Berufe, darunter:

  1. Land­wirtschaft
  2. Mau­r­er-/Zim­mer­er-/Bauar­beit­en
  3. Matratzen­her­stel­lung
  4. Messermacherei
  5. Schuhmacherei
  6. Hutmacherei
  7. Kleidermacherei
  8. Töpfer- oder Keramikwarenherstellung.

In qual­i­fizierten Berufen kön­nen Aus­län­der mit Genehmi­gung des Arbeit­ge­bers arbeit­en und gemäß dem Abkom­men zwis­chen der thailändis­chen Regierung und aus­ländis­chen Regierun­gen (MoU) über die Zulas­sung aus­ländis­ch­er Arbeit­nehmer im Rah­men der Ein­wan­derungs­ge­set­ze nach Thai­land einreisen.

Zwei Berufe fall­en in diese Kategorie: 

  1. Bild­hauer
  2. Einzel­han­del­skauf­mann

Das Arbeitsmin­is­teri­um betont, wie wichtig die strik­te Ein­hal­tung dieser Vorschriften sowohl für Arbeit­ge­ber als auch für aus­ländis­che Arbeit­nehmer ist.

Arbeit­ge­ber, die aus­ländis­che Arbeit­skräfte ohne ord­nungs­gemäße Arbeit­ser­laub­nis ein­stellen oder sie zu nicht genehmigten Arbeit­en her­anziehen, müssen mit Geld­strafen von 10.000 bis 100.000 Baht pro beschäftigtem aus­ländis­chen Arbeit­nehmer rechnen.

Bei wieder­holten Ver­stößen dro­hen Frei­heitsstrafen von bis zu einem Jahr, Geld­strafen zwis­chen 50.000 und 200.000 Baht oder bei­des sowie ein drei­jähriges Ver­bot, aus­ländis­che Arbeit­skräfte einzustellen.

Aus­ländis­chen Arbeit­nehmern, die ohne Arbeit­ser­laub­nis arbeit­en oder uner­laubte Tätigkeit­en ausüben, dro­hen Geld­strafen zwis­chen 5.000 und 50.000 Baht sowie die Abschiebung.

Sowohl Arbeit­ge­ber als auch aus­ländis­che Arbeit­nehmer müssen sich an diese Vorschriften hal­ten, um rechtliche Kon­se­quen­zen zu vermeiden.

Völ­lig eingeschränk­te Berufe für Ausländer:

  1. Holzschnitzerei
  2. Motor­rad­fahren für Kom­merzielle Zwecke, ausgenom­men Gabelstaplerfahren
  3. Auktion
  4. Schleifen/​Polieren von Edelsteinen
  5. Dien­stleis­tun­gen von Friseuren/​Schönheitssalons
  6. Handgewebte Stoffe
  7. Weben auf dem Web­stuhl oder Her­stel­lung unter Ver­wen­dung von Stroh, Bam­bus, Hüh­n­erfed­ern, Garn usw.
  8. Her­stel­lung von handgeschöpftem Papier
  9. Tra­di­tionelle Her­stel­lung von Lacken
  10. Tra­di­tioneller thailändis­ch­er Musikinstrumentenbau
  11. Thailändis­che Niello-Herstellung
  12. Gold-/Sil­ber-/Platin­schmiedekun­st
  13. Steinbildhauerei
  14. Thailändis­che Puppenherstellung
  15. Her­stel­lung von Almosenschalen
  16. Her­stel­lung von handgewebten Seidenstoffen
  17. Her­stel­lung von Bud­dha-Stat­uen
  18. Her­stel­lung von Papi­er-/Stoff­schir­men
  19. Dien­stleis­tun­gen von Agenten/​Maklern
  20. Thailändis­che Massage
  21. Zigaret­ten drehen zum Verkauf
  22. Fremdenführerdienste
  23. Straßenverkauf
  24. Thailändis­ches Alpha­bet ver­mit­tel­nde Dienste
  25. Spin­nen von Seidenfäden
  26. Sekretariatsdienste
  27. Juris­tis­che Dienstleistungen
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Kommentare

Werner | 09.07.2023

Es ist gut, das bestimmte Berufe nur Thailänder ausüben dürfen. Allerdings kann das auch Arbeitsplätze kosten, die sonst im Handwerk und Kleingewerbe enstehen. Wer will investieren, wenn er so stark reglementiert wird?


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