Chronologie der Aktionen der Aktivistin Tantawan

Chronologie der Aktionen der Aktivistin Tantawan

Die Jugen­dak­tivistin Tanta­wan Tuat­u­lanon geri­et kür­zlich in die Schlagzeilen, nach­dem sie am 4. Feb­ru­ar wieder­holt eine königliche Autokolonne ange­hupt hat­te. Am 10. Feb­ru­ar führte sie eine Mei­n­ung­sum­frage durch, in der sie die Men­schen fragte, ob sie der Mei­n­ung seien, dass königliche Autokolon­nen Verkehrsprob­leme verursachten.

Die 22-jährige Aktivistin wurde daraufhin wegen Erre­gung öffentlichen Ärg­erniss­es angeklagt.

Zuvor hat­te sie am 8. Feb­ru­ar 2022 eine Mei­n­ung­sum­frage durchge­führt, in der sie die Men­schen eben­falls fragte, ob sie der Mei­n­ung seien, dass königliche Autoko­r­sos Verkehrsprob­leme verursachten.

Im aktuellen Fall waren Frau Tanta­wan und ein männlich­er Fre­und in einem Video­clip zu sehen, der am 7. Feb­ru­ar in den sozialen Medi­en geteilt wurde und in dem sie die königliche Autokolonne Ihrer Königlichen Hoheit Prinzessin Maha Chakri Sirind­horn anhupten, die auf ein­er Schnell­straße in Bangkok unter­wegs war.

Aus dem Video geht her­vor, dass die Fahrzeugkolonne den Verkehr nicht block­ierte und Frau Tanta­wan und ihr Fre­und ver­sucht­en, sich in die Fahrspur des Kon­vois einzuschnei­den. Als sie von einem Polizeibeamten ange­sprochen wur­den, wider­set­zten sich die bei­den aggressiv.

Einige Tage später führten Frau Tanta­wan und ihre Aktivis­ten­gruppe eine Mei­n­ung­sum­frage an der BTS-Sky­train-Sta­tion Siam vor dem Kaufhaus Siam Paragon durch, bei der sie die Men­schen fragten, ob königliche Autokolon­nen als lästig ange­se­hen wer­den kön­nten. Roy­al­is­tis­che Demon­stran­ten kon­fron­tierten die Gruppe und es kam zu ein­er Schlägerei.

Frau Tanta­wan ist die Tochter von Som­mai und Kalong Tuat­u­lanont. Sie sagte den Medi­en, sie habe an ein­er Uni­ver­sität in Sin­ga­pur Mar­ket­ing studiert, bevor sie während der Covid-19-Pan­demie nach Thai­land zurückkehrte.

Sie begann sich für die thailändis­che Poli­tik zu inter­essieren, nach­dem sie im Jahr 2020 Nachricht­en über die inzwis­chen aufgelöste Future For­ward Par­ty, die inzwis­chen in Move For­ward Par­ty (MFP) umbe­nan­nt wurde, ver­fol­gt hat­te, bevor sie im August des­sel­ben Jahres an ihrem ersten Protest teilnahm.

Frau Tanta­wan meldete sich als frei­willige Protest­wache bei ein­er WeVo-Gruppe unter der Leitung von Piyarat Toto” Chongthep.

Danach schloss sie sich der von Sophon Surarit­tham­rong geleit­eten Gruppe Mok Luang Rim Nam an und grün­dete eine Bewe­gung nach dem Ver­schwinden von Wan­chalearm Sat­sak­sit, einem anderen poli­tis­chen Ver­fechter, der wegen Majestäts­belei­di­gung angeklagt wurde und nach Kam­bod­scha geflüchtet war.

Sie behauptete, sie habe sich später an der Ramkhamhaeng-Uni­ver­sität als Juras­tu­dentin eingeschrieben, nach­dem sie die andere Uni­ver­sität in Sin­ga­pur ver­lassen hat­te. Frau Tanta­wan wurde beschuldigt, zweimal gegen das Gesetz über die Majestäts­belei­di­gung (Abschnitt 112 des Strafge­set­zbuchs) ver­stoßen zu haben.

Die erste Beschuldigung erfol­gte während der Aufk­le­ber­wahl im Siam Paragon am 8. Feb­ru­ar 2022. Sie wurde später gegen Kau­tion freige­lassen. Die zweite Anschuldigung bezog sich auf einen Livestream auf ihrer Face­book-Seite, als Mit­glieder der königlichen Fam­i­lie am 5. März 2022 auf der Ratchadam­noen Avenue eintrafen.

Ihre Kau­tion wurde später im Jahr aus­ge­set­zt, nach­dem das Gericht fest­gestellt hat­te, dass sie ver­sucht hat­te, den Ankun­fts­bere­ich ohne Erlaub­nis zu betreten, und der frag­würdi­ge Face­book-Post auf ihrem Kon­to geteilt wor­den war.

Anfang let­zten Jahres, als sie in der Zen­tralen Frauen­strafanstalt inhaftiert war, trat­en sie und eine Mit­ge­fan­gene aus Les Majete in einen Hunger­streik, um die Freilas­sung der poli­tis­chen Gefan­genen zu fordern. Frau Tanta­wan wider­rief einen anhängi­gen Kau­tion­santrag, für den der ehe­ma­lige MFP-Vor­sitzende Pita Lim­jaroen­rat gebürgt hatte.

Am 37. Tag des Hunger­streiks bewil­ligte das Gericht ihre Freilas­sung gegen Kau­tion aus gesund­heitlichen Grün­den, lehnte sie jedoch ab, da der Antrag vom Kranken­haus ohne ihre Zus­tim­mung gestellt wor­den war. Schließlich been­de­ten sie ihren Hunger­streik nach 52 Tagen.

Frau Tanta­wan wurde am Dien­stag unter dem Vor­wurf der Volksver­het­zung und der Com­put­erkrim­i­nal­ität im Zusam­men­hang mit dem Vor­fall am 4. Feb­ru­ar verhaftet.

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