Brot in Thailand

Wenn wir an Thai­land denken, kom­men uns sofort Bilder von gold­e­nen Tem­peln, weit­en Sand­strän­den und geschäfti­gen Märk­ten in den Sinn.

Wir denken an Cur­rygerichte, Pad Thai und Man­go Sticky Rice.

Aber Brot? Nor­maler­weise nicht das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an das kuli­nar­ische Ange­bot des Lan­des denkt.

Doch Thai­land, ins­beson­dere in den let­zten Jahren, hat eine bemerkenswerte Beziehung zum Brot entwick­elt, die es wert ist, erkun­det zu werden.

His­torisch gese­hen hat Reis in Thai­land den Platz ein­genom­men, den Brot in vie­len west­lichen Kul­turen hat.

Er ist das Herzstück fast jed­er Mahlzeit.

Brot in sein­er west­lichen Form war in Thai­land bis zum späten 19. und frühen 20. Jahrhun­dert weit­ge­hend unbekannt.

Mit der fortschre­i­t­en­den Glob­al­isierung und dem Ein­fluss des West­ens begann sich das zu ändern.

In den 1990^er und 2000^er Jahren, als der Touris­mus in Thai­land boomte, wurde Brot in Touris­tenge­bi­eten immer präsenter.

Hotels und Resorts boten kon­ti­nen­tales Früh­stück mit Toast, Crois­sants und anderen Back­waren an.

Es war jedoch nicht nur der Touris­mus, der Brot pop­ulär machte.

Viele Thais began­nen, den west­lichen Geschmack für Sand­wich­es, Piz­za und Ham­burg­er anzunehmen.

Das heutige Thai­land präsen­tiert eine Mis­chung aus tra­di­tionellen Bäck­ereien und mod­er­nen Einflüssen.

In Bangkok gibt es zum Beispiel Bou­tique-Bäck­ereien, die von in Europa aus­ge­bilde­ten Bäck­ern geführt wer­den und alles von franzö­sis­chem Baguette bis zu skan­di­navis­chem Vol­lko­rn­brot anbieten.

Gle­ichzeit­ig find­et man an Straßen­stän­den lokale Ver­sio­nen von Brot, wie das süße, fluffige Thai-Toast­brot, das oft mit Kon­dens­milch oder Kokos­marme­lade serviert wird.

Ein weit­eres Phänomen, das bemerkenswert ist, ist das Aufkom­men von Brotket­ten aus anderen asi­atis­chen Län­dern.

Japanis­che Bäck­ereien, bekan­nt für ihre flauschi­gen Milch­brötchen und kreativ­en Fül­lun­gen, sind in den Einkauf­szen­tren Bangkoks und ander­er großer Städte allgegenwärtig.

In jüng­ster Zeit hat die dig­i­tale Rev­o­lu­tion auch die Art und Weise wie man in Thai­land Brot kauft.

Online-Mark­t­plätze wie Laza­da und Shopee bieten eine Vielzahl von Brot- und Brötchenop­tio­nen an.

Es ist erstaunlich zu sehen, wie man jet­zt sog­ar tra­di­tionelle Brezeln direkt nach Hause geliefert bekom­men kann, dank divers­er Bäck­er­an­bi­eter, die ihre Waren auf diesen Plat­tfor­men anbieten.

Dies spricht für die Mod­ernisierung und Anpas­sungs­fähigkeit des thailändis­chen Lebensstils in der heuti­gen ver­net­zten Welt.

Was sagt uns das über die thailändis­che Kultur? 

Erstens zeigt es die unglaubliche Anpas­sungs­fähigkeit und Offen­heit der Thais gegenüber anderen Kulturen.

Es ist ein Zeichen ihrer Fähigkeit, aus­ländis­che Ein­flüsse zu übernehmen und sie in ihre eigene Kul­tur zu inte­gri­eren, ohne ihre eige­nen Tra­di­tio­nen zu verlieren.

Es zeigt auch, dass Essen in Thai­land nie sta­tisch ist.

Es ist immer in Bewe­gung, immer im Wandel.

Brot in Thai­land mag für manche ein kleines Detail im reichen kuli­nar­ischen Tep­pich des Lan­des sein, aber es ist ein Zeichen für die größere Geschichte von Glob­al­isierung, Anpas­sung und Veränderung.

Es ist ein Beweis dafür, wie sich Geschmäck­er entwick­eln und wie sich Kul­turen ver­mis­chen, um etwas Neues und Aufre­gen­des zu schaffen.

Es ist ein kleines, aber leck­eres Stück der sich ständig weit­er­en­twick­el­nden kuli­nar­ischen Land­schaft Thailands 🙏