Geschmacksverstärker: Was Sie über Natriumglutamat im Essen wissen sollten

Geschmacksverstärker: Was Sie über Natriumglutamat im Essen wissen sollten

Die thailändis­che Küche, welt­bekan­nt für ihre Vielfalt und Geschmacksin­ten­sität, birgt eine weniger bekan­nte Zutat, die in den let­zten Jahren ver­stärkt für Diskus­sio­nen sorgt: Natri­umg­lu­ta­mat.

Natri­umg­lu­ta­mat, auch bekan­nt als MSG (Monona­tri­umg­lu­ta­mat), ist ein Geschmacksver­stärk­er, der in vie­len Lebens­mit­teln zu find­en ist, um deren uma­mi – den soge­nan­nten fün­ften Geschmack – hervorzuheben.

In Thai­land, wo die Bal­ance der Geschmäck­er eine Kun­st für sich ist, wird MSG häu­fig ver­wen­det, um den Gericht­en eine zusät­zliche Geschmack­stiefe zu verleihen.

Doch was genau ist Natri­umg­lu­ta­mat und warum sorgt es für so viel Auf­se­hen? MSG ist ein Salz der Glu­t­a­min­säure, ein­er Aminosäure, die natür­lich in vie­len pro­tein­halti­gen Lebens­mit­teln vorkommt.

Die indus­triell hergestellte Form wird jedoch aus fer­men­tiertem Zuck­er gewon­nen und in kristalliner Form den Lebens­mit­teln zugesetzt.

Seit sein­er Ent­deck­ung im frühen 20. Jahrhun­dert in Japan hat es seinen Weg in zahlre­iche Küchen und Lebens­mit­tel­pro­duk­te weltweit gefunden.

Die Kon­tro­verse um Natri­umg­lu­ta­mat ent­bran­nte in den 1960er Jahren, als der Begriff Chi­na-Restau­rant-Syn­drom” geprägt wurde.

Einige Per­so­n­en berichteten von Kopf­schmerzen, Übelkeit und anderen Symp­tomen nach dem Verzehr von chi­ne­sis­chem Essen, das MSG enthielt.

Obwohl zahlre­iche Stu­di­en keine kon­sis­ten­ten Beweise für einen Zusam­men­hang zwis­chen MSG und diesen Symp­tomen gefun­den haben, bleibt die Sub­stanz umstritten.

In Thai­land ist MSG allgegenwärtig.

Viele Straßen­verkäufer und Köche nutzen den Geschmacksver­stärk­er, um ihre Gerichte schmack­hafter zu machen.

Für Touris­ten und auch für Ein­heimis­che, die sen­si­bel auf MSG reagieren, kann dies eine Her­aus­forderung darstellen.

Es ist nicht immer offen­sichtlich, welche Gerichte MSG enthal­ten, und Nach­fra­gen wer­den oft von einem Kopfnick­en oder einem Lächeln begleit­et, ohne eine klare Antwort zu geben.

Gle­ichzeit­ig ist es wichtig zu beto­nen, dass Natri­umg­lu­ta­mat in mod­er­at­en Men­gen von den meis­ten Men­schen gut ver­tra­gen wird.

Die Europäis­che Behörde für Lebens­mit­tel­sicher­heit (EFSA) und andere Gesund­heit­sor­gan­i­sa­tio­nen haben fest­gestellt, dass MSG bei üblichen Verzehrs­men­gen unbe­den­klich ist.

Die Frage, die sich stellt, ist also nicht unbe­d­ingt, ob Natri­umg­lu­ta­mat per se schlecht ist, son­dern wie wir als Kon­sumenten damit umgehen.

In Thai­land, wie auch in vie­len anderen Län­dern, bedeutet dies, sich bewusst zu sein, was in unser­er Nahrung enthal­ten ist, und gegebe­nen­falls nach Alter­na­tiv­en zu suchen oder nachzufragen.

Ein bewusster Umgang mit Zutat­en wie Natri­umg­lu­ta­mat kann dazu beitra­gen, das kuli­nar­ische Erleb­nis zu genießen, ohne uner­wün­schte Neben­wirkun­gen befürcht­en zu müssen.

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