Thailand auf dem Weg, eine visafreie Zone für ausländische Urlauber zu werden

Thailand auf dem Weg, eine visafreie Zone für ausländische Urlauber zu werden

Bangkok — Nach den Ankündi­gun­gen von Pre­mier­min­is­ter Sret­tha Thav­isin zur Förderung des aus­ländis­chen Touris­mus in Thai­land benöti­gen 80 Prozent der Urlaub­sankün­fte keine vorherige Visum oder ein Visum bei der Ankun­ft mehr. Soweit Thai­land betrof­fen ist, han­delt es sich um visum­freie Reisende. Obwohl die Staat­sange­höri­gen der Hälfte der Län­der der Welt immer noch ein Visum für einen Besuch benöti­gen, stellen sie im Ver­gle­ich zu den priv­i­legierten Großmächt­en in der Regel ver­schwindend geringe Zahlen dar.

Tra­di­tionell stammten visum­freie Touris­ten haupt­säch­lich aus etablierten Märk­ten wie den USA, Aus­tralien, Großbri­tan­nien und weit­en Teilen des europäis­chen Fes­t­landes. Im Jahr 2016 ver­längerte Pre­mier­min­is­ter Gen­er­al Prayut ihre visum­freien Tage von 30 auf 60 Tage, indem er ihnen ermöglichte, weit­ere einen Monat zu ver­längern, wenn sie 1.900 Baht (55 US-Dol­lar) an örtlichen Ein­wan­derungsämtern zahlten. Thai­land hat auch Vere­in­barun­gen mit ihren ASEAN-Part­nern, die Aufen­thalte von 15 Tagen bis zu einem Monat ohne Visum ermöglichen.

Seit seinem Amt­santritt vor zwei Monat­en hat Sret­tha angekündigt, dass rus­sis­che Touris­ten nun 90 Tage ohne Visum bleiben kön­nen, anstatt der bish­eri­gen 30 Tage, während chi­ne­sis­che Ankün­fte (plus Kasach­stan) zum ersten Mal mit nur 30 Tagen visum­frei sind. Der Pre­mier­min­is­ter kündigte jedoch auch an, dass die Maß­nah­men von sechs Monat­en dauer­haft wer­den kön­nten und dass seine Regierung erwäge, indis­chen Bürg­ern einen 30-tägi­gen freien Zugang zu gewähren, wodurch der bish­erige Visum-bei-Ankun­ft-Sta­tus ent­fällt, der derzeit jedem Ein­reisenden 2.000 Baht (58 US-Dol­lar) kostet.

Es wur­den auch informelle Zusagen gemacht, dass die Visumpflicht für tai­wanis­che Staat­sange­hörige und Staat­sange­hörige einiger ara­bis­ch­er Staat­en aufge­hoben wird. Wenn all diese Refor­men stat­tfind­en, wird Thai­land eine visafreie Umge­bung für über 90 Prozent der aus­ländis­chen Touris­te­nankün­fte haben. Visa bleiben für alle Nation­al­itäten für nicht-touris­tis­che Zwecke wie Beschäf­ti­gung, Rente, Ehe und Fam­i­lie, Studi­um oder Investi­tion beste­hen. Polizeis­prech­er haben erk­lärt, dass einige dieser meist jährlichen Visa über­prüft wer­den müssen, da die Vorschriften zu lasch sind, aber bish­er ist nichts bekan­nt gewor­den. Inzwis­chen hat die Touris­mus­be­hörde von Thai­land das Elite-Visum (520 Jahre) bewor­ben, obwohl diese Route mit vor­ab gezahltem Geld keine Beschäf­ti­gung erlaubt.

Die Sprech­er von Sret­tha vertei­di­gen den prak­tisch Zusam­men­bruch von Visa für touris­tis­che Besuch­er und sagen, dass die Ein­wan­derungspolizei der Mei­n­ung ist, dass sie Aus­län­der nach der Ankun­ft effek­tiv überwachen kön­nen und dass die tra­di­tionelle Vis­abürokratie oft ver­sagt hat, Ver­brech­er zu iden­ti­fizieren. Während der Regierung des Post-2014-Putsches gab es viele Skan­dale, die ins­beson­dere chi­ne­sis­che und rus­sis­che Staat­sange­hörige betrafen, wie ille­gale Arbeit­en als Tax­i­fahrer und Reise­führer in Phuket und die Ein­schrei­bung an Sprach­schulen in mehreren Städten ohne die erforder­lichen Unterlagen.

Es ist sicher­lich wahr, dass die Überwachung von Aus­län­dern in Thai­land für Polizei-Ermit­tler ein­fach­er gewor­den ist. Mod­erne Ein­wan­derungscom­put­er kön­nen jet­zt Per­so­n­en iden­ti­fizieren, auch wenn sie ihre Namen ändern, während intel­li­gente Tech­nolo­gie den Stan­dort von verdächti­gen Handy­be­nutzern iden­ti­fizieren kann. Dies spiegelt sich in der wach­senden Anzahl von langfristi­gen Visa-Überziehern wider, die von thailändis­chen Ein­wan­derungsagen­ten aufge­grif­f­en wur­den, auch ohne dass jemand die Behör­den benachrichtigt hat. Thai­land ist damit auf dem besten Weg, das beliebteste inter­na­tionale Reiseziel ohne Ein­rei­se­vi­sum für Touris­ten zu wer­den. Aber die bre­it­eren Fra­gen der öffentlichen Sicher­heit und möglich­er inter­na­tionaler krim­ineller Aktiv­itäten treten vor­erst in den Hin­ter­grund. Zumin­d­est vorläufig.

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