Große Änderungen für Thailands Elite-Visum

Große Änderungen für Thailands Elite-Visum

Das thailändis­che Elite-Visum, das Mehrfachein­reisen für Aufen­thalte zwis­chen fünf und 20 Jahren ermöglicht, wird am 1. Okto­ber 2023 seine derzeit­i­gen Pakete voll­ständig erset­zen. Die 2003 vom dama­li­gen Pre­mier­min­is­ter Thaksin Shi­nawa­tra gegrün­dete Thai­land Priv­i­lege Card Com­pa­ny befind­et sich zu 100 % im Besitz des Min­is­teri­ums für Touris­mus und Sport. Die neue Führungsspitze von Elite hat jedoch beschlossen, noch nie dagewe­sene Änderun­gen einzuführen.

Alle neuen Anträge für Elite müssen bis zum 15. Sep­tem­ber gemäß den beste­hen­den Antragsregeln gestellt wer­den: Danach ist es zu spät. Derzeit­ige Inhab­er des beliebten Elite Easy Access — ein Fün­f­jahresvi­sum, das gegen eine Barzahlung von 600.000 Baht erhältlich ist — haben bis zum 15. August Zeit, auf ein län­geres Elite-Visum umzusteigen, das in der Regel 20 Jahre gültig ist: Danach ist es eben­falls zu spät.

Es wurde noch nicht offiziell bekan­nt gegeben, wie die neuen Elite-Visumspakete für den 1. Okto­ber ausse­hen wer­den. Die Ein­schreibe- und Ver­längerungs­ge­bühren wer­den wahrschein­lich steigen, da das Elite-Visum schon immer darauf aus­gerichtet war, zahlungskräftige, wohlhabende Expats und Welt­bürg­er anzuziehen. Die Anzahl der Pakete, von denen einige sowohl Ange­bote für Expat-Fam­i­lien als auch für Einzelper­so­n­en enthal­ten, wird möglicher­weise reduziert oder zusammengelegt.

Die Prü­fung der Antrags­dat­en wird mit Sicher­heit inten­siviert wer­den. Derzeit wer­den die Unter­la­gen mit der thailändis­chen Ein­wan­derungs­daten­bank und den Infor­ma­tio­nen der thailändis­chen Botschaften im Aus­land abgeglichen. Diese Über­weisung kön­nte auf Inter­pol aus­geweit­et wer­den, nach­dem es sich als notwendig erwiesen hat, einige Elite-Mit­glieder zu stre­ichen, die in graue” Geschäfte oder betrügerische oder krim­inelle inter­na­tionale Aktiv­itäten ver­wick­elt waren. Andere Mit­glied­schaften wur­den eini­gen Elite-Mit­gliedern ver­weigert, deren ursprüngliche Visa für Stu­dien­zwecke oder Frei­willi­ge­nar­beit aus­gestellt wor­den waren — manch­mal auf dubiose Weise für nicht zurück­ver­fol­gbares Bargeld während der Covid-Pandemie.

Die Zahl der Mit­glieder der Elite-Pro­gramme ver­har­rte viele Jahre lang bei eini­gen Tausend, stieg dann aber bis 2022 auf über 20.000 an und dürfte sich jet­zt der 30.000er-Marke näh­ern. Weit mehr als ein Drit­tel der jüng­sten Anträge stam­men von chi­ne­sis­chen Staats­bürg­ern, aber sowohl thailändis­che Abge­ord­nete als auch die Touris­mus­be­hör­den haben sich öffentlich über Missstände beschw­ert. So haben beispiel­sweise Visa-Agen­ten in chi­ne­sis­chen Städten unter der Hand Elite-Visa gegen riesige Geld­be­träge ange­boten. Einige Miss­bräuche wur­den mit der Kor­rup­tion in der thailändis­chen Ein­wan­derungs­be­hörde und unser­iösen Sprach­schulen in Verbindung gebracht, die abwe­sende Schüler einschreiben.

Klärungs­be­darf beste­ht auch in Bezug auf die regelmäßige Arbeit von Elite-Inhab­ern in Thai­land. Elite bietet keine Arbeits­genehmi­gun­gen als Teil eines Geschäfts an, obwohl ein Pro­gramm, Flex­i­ble Plus, Zugang zu Arbeits­genehmi­gun­gen des Arbeitsmin­is­teri­ums als Gegen­leis­tung für eine Investi­tion von 1 Mil­lion US-Dol­lar in Immo­bilien, die Börse oder Unternehmen ange­boten hat. Die Regierungspoli­tik erlaubt es Inhab­ern von Nicht-Arbeit­ser­laub­nis­sen, gele­gentlich an Geschäft­str­e­f­fen teilzunehmen oder Ver­anstal­tun­gen zu organ­isieren, aber die Para­me­ter sind unklar und weit­ge­hend uner­probt. Die Thai­land Priv­i­lege Card Com­pa­ny hat ver­sprochen, den brand­neuen Rah­men rechtzeit­ig vor der Ein­führung am 1. Okto­ber zu erläutern.

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