
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Bankkonten in Thailand für Ausländer könnten sich bereits im April 2025 drastisch verändern. Die thailändische Regierung hat beschlossen, neue bürokratische Hürden einzuführen, welche die Eröffnung von Bankkonten betreffen. Dies geschieht als Reaktion auf die zunehmenden Versuche, betrügerische Anrufer und riskante Kryptowährungsgeschäfte im Land zu bekämpfen.
Ab Anfang April 2025 müssen neue Kontoinhaber mit zusätzlichen Anforderungen rechnen
Dazu gehören biometrische Authentifizierungen durch Gesichtserkennung und die Einschränkung, dass jedes Konto nur mit einem registrierten Gerät verbunden sein darf. Diese Veränderungen könnten es jedoch leichter machen, Konten für bestimmte Zwecke zu eröffnen, wie etwa beim Kauf einer Eigentumswohnung oder bei der Beantragung eines Langzeitvisums.
Interessierte ausländische Touristen, die vor diesen Herausforderungen stehen, haben einige Alternativen zur Verfügung.
Einige Botschaften bestätigen weiterhin regelmäßige Einkünfte, auch wenn diese nicht direkt nach Thailand überwiesen werden, und könnten in der Lage sein, Garantieschreiben für verschiedene Nationalitäten auszustellen.
Wohlhabende zukünftige Expats sollten alternative Visamöglichkeiten wie das Elite- oder Langzeitvisum in Betracht ziehen, welche bei der Beantragung kein thailändisches Bankkonto erfordern. Zudem gibt es das Destination Thailand Visa, das in einigen thailändischen Botschaften mit verschiedenen Optionen zur Erfüllung des 500.000 Baht (ca. 19.000 US-Dollar) Nachweisbedarfs erhältlich ist.
Eine weitere Option für kurzfristige Aufenthalte ist der sogenannte „border run“
Dabei erhalten Ausländer 60 Tage visafreies Reisen bei Einreise und können anschließend eine Verlängerung um einen weiteren Monat bei der lokalen Einwanderungsbehörde beantragen. Die Verlängerungsgebühr beträgt standardmäßig 1.900 Baht, vorausgesetzt, alle Unterlagen sind in Ordnung.
Allerdings können Strafen verhängt werden, wenn die Adressverifizierung (TM30) oder die 90-Tage-Adressenmeldung (TM47) nicht beachtet wurden. Langfristig könnte es auch Möglichkeiten geben, dass andere staatliche Behörden das Einkommen von Expats bestätigen können.
So könnten Ausländer, die sich beim thailändischen Finanzamt (TRD) registrieren und eine Steuererklärung über ausländische Überweisungen einreichen, dies zur Eröffnung eines Bankkontos nutzen. Diese Personen erhalten einen Beleg über den Betrag, den sie im vergangenen Kalenderjahr überwiesen haben, sowie über die gezahlten Steuern.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Expats verpflichtet sind, dem TRD zu berichten.
Viele leben von historischen Ersparnissen, und andere könnten aufgrund spezifischer Regelungen in Doppelbesteuerungsabkommen und weiterer Faktoren von der Berichterstattung ausgenommen sein.
Für diejenigen, die eine Steueridentifikationsnummer auf Basis ihrer ausländischen Überweisungen benötigen, könnte dieser Weg jedoch eine praktikable Lösung zur Kontoeröffnung in Thailand bieten.
Die aktuellen Regelungen für Rentnergenehmigungen, insbesondere das “O”-Nicht-Einwanderungsvisum mit jährlichen Verlängerungen, sind in den letzten 30 Jahren weitgehend stabil geblieben — mit Ausnahme steigender Geldanforderungen.
Die Annahme, dass sich in den nächsten 30 Jahren nicht viel ändern wird, könnte sich als zu optimistisch erweisen.