Thailändischer Nischenmarkt: Homosexuelle Senioren aus dem Ausland

Bangkok — Dr. Chai­wat Songsi­riphan, Grün­der der Safe Clin­ic Bangkok, sagte dass LGBTQ+-Rent­ner nach Thai­land strö­men kön­nten, das eine gute Erfol­gs­bi­lanz bei der Geschlechter­vielfalt vor­weisen kann.

Dr. Chai­wat Songsi­riphan ist Grün­der und medi­zinis­ch­er Leit­er der Safe Clin­ic Bangkok, ein­er pri­vat­en HIV- und STD-Klinik.

Auf ein­er Kon­ferenz über den Ruh­e­s­tand von Homo­sex­uellen sagte er, das Land sei bere­its für gle­ichgeschlechtliche Par­tys und Nachtleben bekan­nt, benötige aber mehr medi­zinis­che Fachkräfte.

Bren­dan Berne, ein aus­tralis­ch­er Diplo­mat und Wirtschaftswis­senschaftler, unter­stützte die Idee für die mit­tel­fristige Zukun­ft und zitierte einen Bericht, wonach sich 18 Prozent der nach 1997 Gebore­nen selb­st als schwul” beze­ich­nen, ein weitaus größer­er Prozentsatz als in der Baby­boom-Gen­er­a­tion (19461964).

Der LGBTQ-Ruh­e­s­tand kann mit Unter­stützung der thailändis­chen Regierung ein neuer Sek­tor sein.”

Medi­en-Reb­porter befragten eine zufäl­lige Gruppe homo­sex­ueller Rent­ner zu diesem Vorschlag und erhiel­ten eine aus­ge­sprochen gemis­chte Antwort.

  • Tat­säch­lich sind viele schwule Rent­ner nach Europa oder Ameri­ka zurück­gekehrt, weil sie die Arztrech­nun­gen hier fürcht­en, wenn sie krank wer­den”, sagte der amerikanis­che Staats­bürg­er Charles Montgomery.
  • Er fügte hinzu, dass es für ältere Aus­län­der schwierig oder unmöglich sei, sich bei Kranken­ver­sicherun­gen anzumelden, oder dass sie zu spät her­aus­fän­den, dass sie für einen bes­timmten Gesund­heit­szu­s­tand, der einen chirur­gis­chen Ein­griff erfordere, nicht ver­sichert seien.
  • Mehrere britis­che Rent­ner wiesen auf Diskri­m­inierun­gen hin, die von ein­er Ansied­lung im Aus­land abhiel­ten, ins­beson­dere auf die einge­frorene britis­che Alter­srente und den Abbau von Sozialleis­tun­gen durch die britis­che Botschaft.
  • Andere stell­ten fest, dass Rent­ner im Alter weniger am Nachtleben inter­essiert sind.

Unter­dessen verän­dert sich das Pro­fil der thailändis­chen Touris­ten und Expa­tri­ates, die sich zunehmend auf chi­ne­sis­che und asi­atis­che Besuch­er ver­lassen, während die Zahl der Europäer und Amerikan­er abnimmt.

Die Rent­ner der Zukun­ft sind möglicher­weise nicht englis­chsprachig, was alle möglichen Fra­gen aufwirft”, schlussfol­gerte der britis­che Expat David Suther­land, der hier mit seinem Lebenspart­ner lebt, der eben­falls aus dem Vere­inigten Kön­i­gre­ich stammt.

Wenn ein­er von uns stirbt, würde der andere wahrschein­lich nach Großbri­tan­nien zurückkehren.”

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