Schlingpflanzen in Thailand - Eine Herausforderung

Schlingpflanzen in Thailand - Eine Herausforderung

Thai­land beherbergt eine Vielzahl von Schlingpflanzen.

Während sie oft malerisch und sog­ar geheimnisvoll ausse­hen kön­nen, kön­nen diese Pflanzen auch Prob­leme verursachen.

Wir stellen einige Arten von Schlingpflanzen in Thai­land vor, ihre möglichen Auswirkun­gen auf andere Pflanzen und stellen Meth­o­d­en zur Kon­trolle oder Besei­t­i­gung vor.

Arten von Schlingpflanzen in Thailand

Großblütige Thun­ber­gia (Blauer Him­mel­swein, Thun­ber­gia gran­di­flo­ra)

Schlingpflanzen in Thailand - Eine Herausforderung
Großblütige Thun­ber­gia (Thun­ber­gia grandiflora)

Thun­ber­gia gran­di­flo­ra ist eine klet­ternde, aus­dauernde krautige Pflanze. 

Die vierkantige Sprossachse ist bei jun­gen Pflanzen striegelig behaart und die Basis kann ver­holzen und erre­icht Wuch­slän­gen von 20 Metern oder mehr. 

Das Wurzel­sys­tem bre­it­et sich mit tiefen, dick­en bis knol­li­gen Pfahlwurzeln aus.

Obwohl sie in vie­len Gärten wegen ihrer Schön­heit geschätzt wird, kann Thun­ber­gia gran­di­flo­ra in eini­gen Gebi­eten inva­siv werden. 

Ihr schnelles Wach­s­tum und ihre Fähigkeit, andere Pflanzen zu über­wuch­ern, kön­nen ein­heimis­che Pflanzenarten bedrohen.

Thun­ber­gia gran­di­flo­ra ist zweifel­los eine der auf­fäl­lig­sten Schlingpflanzen in Thailand.

Inva­sive Morn­ing Glo­ry (Ipo­moea spp.)

Schlingpflanzen in Thailand - Eine Herausforderung
Inva­sive Morn­ing Glo­ry (Ipo­moea spp.)

Diese Pflanze kann schnell wach­sen und ganze Gebi­ete übernehmen.

Es gibt ver­schiedene Arten in Thai­land, von denen einige inva­sive Arten sind.

An manchen Orten, beispiel­sweise im Busch­land, entwick­eln einige Arten dicke Wurzeln und neigen dazu, in dicht­en Dic­kicht­en zu wachsen. 

Über lange, kriechende Stän­gel kön­nen sie sich schnell ausbreiten. 

Durch die Ver­drän­gung, Bedeck­ung und Unter­drück­ung ander­er Pflanzen hat sich inva­sive Morn­ing Glo­ry zu einem ern­sthaften inva­siv­en Unkraut­prob­lem entwickelt.

Cus­cu­ta (Teufel­szwirn):

Schlingpflanzen in Thailand - Eine Herausforderung
Cus­cu­ta (Teufel­szwirn): 

Eine Par­a­sitenpflanze, die sich an anderen Pflanzen fest­set­zt und deren Ressourcen entzieht.

In Thai­land sind ver­schiedene Arten von Cus­cu­ta zu finden. 

Diese par­a­sitären Pflanzen sind dafür bekan­nt, dass sie sich um Wirt­spflanzen wick­eln und Nährstoffe von ihnen entziehen, was zu Schä­den oder sog­ar zum Tod der Wirt­spflanzen führen kann. 

Mer­remia tuberosa

Schlingpflanzen in Thailand - Eine Herausforderung
Mer­remia tuberosa 

Mer­remia ist eine Pflanzen­gat­tung in der Fam­i­lie der Windengewächse (Con­volvu­laceae).

Sie ist eine kräftige Klet­terpflanze, die schnell wächst und in der Lage ist, Bäume und Struk­turen in ihrer Umge­bung zu überwuchern.

Die auf­fäl­li­gen gel­ben Blüten sind eines der charak­ter­is­tis­chen Merk­male der Pflanze. Sie öff­nen sich mor­gens und schließen sich am Nach­mit­tag oder Abend.

Obwohl sie in vie­len tro­pis­chen und sub­tro­pis­chen Regio­nen der Welt vorkommt, ist die Mer­remia tuberosa beson­ders in Teilen Asiens, ein­schließlich Thai­land, häu­fig anzutreffen.

Die Mer­remia tuberosa, obwohl schön anzuse­hen, sollte mit Vor­sicht behan­delt wer­den, beson­ders in Gebi­eten, in denen sie sich inva­siv aus­bre­it­en kann. 

Ihre Fähigkeit, schnell zu wach­sen und große Flächen zu übernehmen, kann sowohl eine Bere­icherung für den Garten als auch eine Her­aus­forderung für das Ökosys­tem darstellen. 

Es ist daher wichtig, ihre Aus­bre­itung zu überwachen und geeignete Kon­troll­maß­nah­men zu ergreifen, wenn nötig.

Mögliche Prob­leme durch Schlingpflanzen

  • Über­wucherung:
    Schlingpflanzen kön­nen schnell wach­sen und andere Pflanzen, Zäune und Struk­turen über­wuch­ern, wodurch der natür­liche Leben­sraum beein­trächtigt wird.
  • Schaden an Struk­turen:
    Einige Schlingpflanzen kön­nen Struk­turen wie Zäune oder sog­ar Gebäude beschädi­gen, indem sie sich daran fest­set­zen und hineinwachsen.
  • Ver­drän­gung ein­heimis­ch­er Arten:
    Die inva­sive Natur viel­er Schlingpflanzen bedeutet, dass sie ein­heimis­che Pflanzenarten ver­drän­gen kön­nen, was die Bio­di­ver­sität verringert.

Kon­troll- und Beseitigungsmethoden

  • Mech­a­nis­che Ent­fer­nung:
    Das manuelle Ent­fer­nen durch Ziehen oder Schnei­den ist oft die erste Vertei­di­gungslin­ie. Dies muss jedoch regelmäßig wieder­holt wer­den, um ein Wieder­auftreten zu verhindern.
  • Her­bizide:
    Bes­timmte Her­bizide kön­nen wirk­sam sein, aber sie kön­nen auch andere Pflanzen schädi­gen und soll­ten mit Vor­sicht ver­wen­det werden.
  • Mulchen:
    Eine dicke Schicht Mulch kann ver­hin­dern, dass Schlingpflanzen keimen und wachsen.
  • Biol­o­gis­che Kon­trolle:
    Einige Insek­ten kön­nen spez­i­fisch gegen bes­timmte Schlingpflanzenarten einge­set­zt wer­den. Diese Meth­ode erfordert jedoch gründliche Forschung und Überwachung, um sicherzustellen, dass sie nicht andere Teile des Ökosys­tems schädigt.

Belas­tung von Bäu­men durch Schlingpflanzen

Ein beson­ders besorgnis­er­re­gen­des Phänomen ist die Fähigkeit einiger Schlingpflanzen, sich um größere Bäume zu wick­eln und sie schw­er zu belasten.

Mit der Zeit kön­nen diese Schlingpflanzen so dicht wer­den, dass sie den Baum von Licht und Ressourcen abschneiden.

In extremen Fällen kann das zusät­zliche Gewicht der Schlingpflanzen und die Ein­schränkung des Zugangs zu lebenswichti­gen Ressourcen zum Tod des Baumes führen.

Dies ist nicht nur ein ästhetis­ches Prob­lem, son­dern kann auch zu einem Ver­lust von altem Baumbe­stand führen, der wichtig für das Ökosys­tem und die Tier­welt ist.

Es ist daher von entschei­den­der Bedeu­tung, Schlingpflanzen regelmäßig zu überwachen und zu kon­trol­lieren, ins­beson­dere in Gebi­eten mit wertvollen oder alten Bäumen.

Giftigkeit einiger Schlingpflanzen für den Menschen

Einige Schlingpflanzen kön­nen tat­säch­lich tox­is­che Eigen­schaften besitzen, die bei Berührung oder bei Kon­takt mit ihrer Flüs­sigkeit für den Men­schen schädlich sein können.

Es gibt Schlingpflanzenarten, deren Saft Hautreizun­gen oder aller­gis­che Reak­tio­nen verur­sachen kann.

Es ist daher rat­sam, beim Umgang mit unbekan­nten Pflanzen Hand­schuhe zu tra­gen und direk­ten Hautkon­takt zu vermeiden.

Im Zweifels­fall sollte man sich immer über die spez­i­fis­che Art und ihre poten­ziellen Auswirkun­gen auf die Gesund­heit informieren, ins­beson­dere wenn Kinder oder Haustiere in der Nähe sind, die dazu neigen, Pflanzen zu berühren oder gar zu konsumieren.

Schlingpflanzen in Thai­land bieten sowohl Schön­heit als auch Herausforderungen.

Mit einem bewussten Man­age­ment kön­nen jedoch ihre neg­a­tiv­en Auswirkun­gen min­imiert und die Vorteile, die sie bieten, max­imiert werden 🙏

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