Eröffnung eines Unternehmens in Thailand: Fragen nach rechtlichen Strukturen

Eröffnung eines Unternehmens in Thailand: Fragen nach rechtlichen Strukturen

Im Jahr 2024 erlebt Thai­land einen deut­lichen Anstieg der Unternehmen­sneu­grün­dun­gen, mit Prog­nosen, dass die Zahl der Reg­istrierun­gen die Marke von 90.000 über­schre­it­en wird. Diese pos­i­tive Entwick­lung wird durch eine Wieder­bele­bung der Exporte und des Touris­mus sowie durch staatliche Kon­junk­tur­pro­gramme im vierten Quar­tal gefördert.

In den ersten zehn Monat­en des Jahres wur­den 76.653 neue Fir­men­reg­istrierun­gen verze­ich­net, ein Anstieg von 2,18 % im Ver­gle­ich zum Vor­jahreszeitraum. Allein im Okto­ber gab es 7.267 neue Unternehmen, was einem Anstieg von 9 % gegenüber dem Vor­monat entspricht. Das Wach­s­tum beruht auf bevorste­hen­den Pro­jek­ten zur Infra­struk­turen­twick­lung, ein­er Erhol­ung der Ver­braucher­aus­gaben und der Expan­sion von Fab­riken im ganzen Land.

Allerd­ings ste­hen aus­ländis­che Inve­storen in Thai­land vor Her­aus­forderun­gen auf­grund des For­eign Busi­ness Act (FBA), der Beschränkun­gen für aus­ländis­chen Fir­menbe­sitz vor­sieht. Eine umstrit­tene Prax­is ist die Nutzung von Nom­i­nee-Struk­turen, bei denen thailändis­che Staats­bürg­er als nominelle Anteil­seign­er fungieren, um geset­zliche Hür­den zu umgehen.

Diese Prax­is ist jedoch ille­gal und bringt ern­sthafte Kon­se­quen­zen mit sich.

In den let­zten Monat­en haben die thailändis­chen Behör­den ihre Bemühun­gen zur Ahn­dung ille­galer Nom­i­nee-Vere­in­barun­gen ver­stärkt. Am 10. Okto­ber deck­te das Depart­ment of Spe­cial Inves­ti­ga­tion (DSI) in Phuket einen Fall auf, bei dem eine Anwalts- und Wirtschaft­sprü­fungs­ge­sellschaft etwa 60 Nom­i­nee-Verträge arrangierte.

Diese ver­hin­derten nicht nur legale Eigen­tümer­schaft, son­dern führten auch zu erhe­blichen wirtschaftlichen Ver­lus­ten und bedro­ht­en die nationale Sicher­heit durch nicht entrichtete Steuern. Nach ein­er gründlichen Unter­suchung wur­den 23 Per­so­n­en wegen Beteili­gung an diesen Vere­in­barun­gen verurteilt, darunter thailändis­che und aus­ländis­che Staats­bürg­er sowie Unternehmen.

Die Strafen umfassten unter anderem Haft­strafen, Geld­bußen und die Auflö­sung der beteiligten Fir­men. Thailändis­che Beteiligte wur­den zudem davor gewarnt, sich zukün­ftig an ähn­lichen Aktiv­itäten zu beteiligen.

Die Nutzung von Nom­i­nee-Struk­turen wird oft gewählt, um die im FBA fest­gelegten Eigen­tums­beschränkun­gen zu umge­hen. Einige Inve­storen glauben, dass solche Vere­in­barun­gen eine schnellere und ein­fachere Lösung bieten als der umfassende Prozess zur Erlan­gung rechtlich­er Genehmigungen.

Diese Prax­is birgt jedoch erhe­bliche Risiken, ins­beson­dere da die thailändis­che Regierung ihre Maß­nah­men zur Durch­set­zung ille­galer Struk­turen inten­siviert hat. 

Für aus­ländis­che Inve­storen beste­hen jedoch legale Alter­na­tiv­en, um ihre Geschäft­stätigkeit in Thai­land aufzunehmen.

Im Jahr 2024 erhiel­ten 786 aus­ländis­che Inve­storen Genehmi­gun­gen zur Geschäft­stätigkeit in Thai­land. Zu den häu­fig genehmigten Geschäften gehören Dien­stleis­tun­gen in den Bere­ichen Inge­nieur­we­sen, Auto­mo­bil­teile, Soft­wa­reen­twick­lung und Fertigungsdienstleistungen.

Diese Investi­tio­nen wur­den entwed­er über die Beantra­gung von Geschäft­slizen­zen, Genehmi­gun­gen durch die thailändis­che Gewer­beauf­sichts­be­hörde oder über aus­ländis­che Rechte im Rah­men inter­na­tionaler Verträge real­isiert. Um legale Geschäftsstrate­gien in Thai­land umzuset­zen, wird aus­ländis­chen Inve­storen drin­gend emp­fohlen, sich umfassend zu informieren und qual­i­fizierte rechtliche Exper­tise in Anspruch zu nehmen.

Haf­tungsauss­chluss: Dieser Artikel dient Infor­ma­tion­szweck­en und stellt keine Rechts­ber­atung dar. Wen­den Sie sich an einen qual­i­fizierten Anwalt, bevor Sie geschäftliche Entschei­dun­gen treffen.

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Bildquelle: Phuket News

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