Blindenmassage in Thailand

Blindenmassage in Thailand

Thai­land ist die Heimat ein­er einzi­gar­ti­gen und bemerkenswerten Tra­di­tion: der Blindenmassage.

Diese Prax­is, die Men­schen mit Sehbe­hin­derun­gen in die Lage ver­set­zt, als pro­fes­sionelle Masseure zu arbeit­en, ist nicht nur ein bedeu­ten­der Bestandteil des thailändis­chen Gesund­heits- und Well­nesssek­tors, son­dern bietet auch wertvolle beru­fliche Per­spek­tiv­en für eine oft mar­gin­al­isierte Bevölkerungsgruppe.

In diesem Artikel wollen wir diese faszinierende Tra­di­tion näher beleucht­en, ihre Ursprünge erkun­den, ihre Bedeu­tung für die thailändis­che Gesellschaft und Wirtschaft unter­suchen und die Her­aus­forderun­gen und Chan­cen disku­tieren, die mit dieser Prax­is ver­bun­den sind.

Ursprünge und Geschichte

Die Prax­is der Blind­en­mas­sage in Thai­land hat ihre Wurzeln in alten medi­zinis­chen Tra­di­tio­nen und bud­dhis­tis­chen Lehren.

Es wird angenom­men, dass der Ursprung dieser Prax­is auf das 14. Jahrhun­dert zurück­ge­ht, als der berühmte bud­dhis­tis­che Mönch und Heil­er Shiv­a­go Komarpaj, auch bekan­nt als der Vater der thailändis­chen Medi­zin”, eine beson­dere Mas­sagetech­nik entwick­elte, die als Nuad Bo-Rarn” oder tra­di­tionelle thailändis­che Mas­sage” bekan­nt ist.

Diese Tech­nik kom­biniert Aku­pres­sur, Energiebal­ancierung und Stretch­ing, um das kör­per­liche und geistige Wohlbefind­en zu fördern.

Die Blind­en wur­den als beson­ders geeignet für die Ausübung dieser Kun­st ange­se­hen, da angenom­men wurde, dass ihr fehlen­des Sehver­mö­gen zu ein­er erhöht­en Empfind­lichkeit der anderen Sinne führt, ins­beson­dere des Tastsinns.

Diese Fähigkeit ermöglicht es blind­en Masseuren, Verspan­nun­gen und Block­aden im Kör­p­er ihrer Klien­ten mit großer Präzi­sion zu erken­nen und zu behandeln.

Bedeu­tung für Gesellschaft und Wirtschaft

Die Blind­en­mas­sage ist in Thai­land weit ver­bre­it­et und wird sowohl von Ein­heimis­chen als auch von Touris­ten gle­icher­maßen geschätzt.

Für die thailändis­che Gesellschaft spielt sie eine wichtige Rolle bei der Inte­gra­tion von Men­schen mit Sehbe­hin­derun­gen, da sie ihnen eine wertvolle und respek­tierte beru­fliche Per­spek­tive bietet.

Durch die Aus­bil­dung und Anstel­lung blind­er Masseure wird nicht nur deren Selb­st­ständigkeit und Leben­squal­ität verbessert, son­dern auch ein Beitrag zur Diver­si­fizierung und Inklu­sion inner­halb der Arbeitswelt geleistet.

Für die thailändis­che Wirtschaft ist die Blind­en­mas­sage ein nicht zu unter­schätzen­der Faktor.

Sie zieht Touris­ten aus aller Welt an und trägt somit erhe­blich zum Touris­mussek­tor bei, der eine der wichtig­sten Ein­nah­me­quellen des Lan­des darstellt.

Zudem schafft sie Arbeit­splätze und fördert das Unternehmer­tum, ins­beson­dere in den ländlichen Regio­nen Thailands.

Her­aus­forderun­gen und Chancen

Trotz der vie­len pos­i­tiv­en Aspek­te ste­hen blinde Masseure in Thai­land auch vor Herausforderungen.

Diskri­m­inierung und Vorurteile sind nach wie vor ver­bre­it­et, und der Zugang zu Aus­bil­dung und Beschäf­ti­gung kann für Men­schen mit Sehbe­hin­derun­gen schwierig sein.

Es beste­ht auch die Gefahr der Aus­beu­tung, ins­beson­dere in touris­tis­chen Gebi­eten, wo blinde Masseure oft unter schlecht­en Arbeits­be­din­gun­gen und für geringe Löhne arbeiten.

Um diese Her­aus­forderun­gen zu über­winden, sind staatliche und pri­vate Ini­tia­tiv­en sowie eine stärkere Sen­si­bil­isierung der Gesellschaft für die Rechte und Fähigkeit­en blind­er Men­schen erforderlich.

Durch gezielte Aus­bil­dung­spro­gramme, faire Arbeits­be­din­gun­gen und den Abbau von Diskri­m­inierung kann die Blind­en­mas­sage weit­er­hin eine Quelle der Empow­er­ment und Inte­gra­tion für Men­schen mit Sehbe­hin­derun­gen in Thai­land sein.

Die Tra­di­tion der Blind­en­mas­sage in Thai­land ist ein faszinieren­des Beispiel dafür, wie kul­turelle Prak­tiken zur sozialen Inte­gra­tion und beru­flichen Förderung von Men­schen mit Behin­derun­gen beitra­gen können.

Sie zeigt, dass mit dem richti­gen Zugang zu Aus­bil­dung und Beschäf­ti­gung Men­schen mit Sehbe­hin­derun­gen nicht nur selb­st­ständig leben, son­dern auch einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft und Wirtschaft leis­ten können.

Durch den Erhalt und die Förderung dieser Tra­di­tion kann Thai­land weit­er­hin als Vor­bild für Inklu­sion und Diver­sität dienen.

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Kommentare

Leni | 31.10.2023

es waren die besten und wirkungsvollsten Massagen Thailand, die ich bekam.
Folgende Hinweise wurden dem blinden Masseur ua gegeben: male oder female; harte, mittlere, sanfte oder sehr harte Thai-Massage; Dauer: 1 oder 2 Stunden; begonnen wurde am Fußende, die Kunden trugen alle leichte "Schlafanzüge". Eine Wohltat für den Körper, der Masseur wurde immer mit einem zusätzlichen großzügigen Trinkgeld belohnt. Nach der Massage schwebte man nur noch. Einfach toll.


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