Am Mittwoch, den 14. Dezember 2024, nahm das thailändische Kabinett eine Entscheidung vor, die sowohl Kreditnehmer als auch Banken betrifft: eine umfassende Schuldenhilfemaßnahme, um den Druck von Privatpersonen und kleinen Unternehmen zu nehmen.
Die neuen Maßnahmen umfassen Zinsaussetzungen und reduzierte Tilgungszahlungen, die für Kreditnehmer von staatlichen und privaten Banken sowie Nichtbankbasierten Finanzinstituten in Kraft treten.
Das neu gestartete Programm „Sie kämpfen, wir helfen“ zielt darauf ab, Kreditnehmer für drei Jahre von der Zahlung von Zinsen zu entlasten.
Analysten warnen jedoch, dass diese Regelungen dazu führen könnten, dass Banken wie die Kiatnakin Phatra Financial Group (KKP) und die TMBThanachart Bank (ttb) signifikante Einbußen bei ihren Zinserträgen hinnehmen müssen.
Diese Banken sind stark in den Bereichen Hypotheken, Autokredite und Kredite für kleine Unternehmen engagiert, die bereits 77 % bzw. 64 % ihrer gesamten ausstehenden Kredite ausmachen.
Kritiker heben hervor, dass die Unterstützung zwar kurzfristig die Einnahmen der Banken verringert, langfristig jedoch die Qualität der Aktiva in diesen Instituten aufwerten könnte.
Phillip Capital Securities prognostiziert, dass, sollten die Kreditnehmer erfolgreich ihre Schulden bewältigen, die aufgelaufenen Zinsen erlassen werden. Damit könnte es der Bankensektor gelingen, insolvente Kredite besser zu managen und Rückstellungen für uneinbringliche Forderungen zu reduzieren.
Die Auswirkungen der Schuldenhilfe sind nicht bei allen Banken gleich
Während die KKB und BBL mit einer geringeren Belastung durch Zinsertragsrückgänge zu rechnen haben, könnte die Kasikornbank aufgrund ihrer hohen Engagements in Hypotheken- und KMU-Krediten eine beeindruckende Senkung ihrer erwarteten Kreditverluste um über 3 Milliarden Baht verzeichnen.
Das Programm fokussiert sich insbesondere auf Kreditnehmer, deren Schulden über ein Jahr überfällig sind, und deckt Hypotheken bis zu 5 Millionen Baht sowie Autokredite bis zu 800.000 Baht ab.
Mit dieser Schritt ist das Kabinett bestrebt, sowohl den betroffenen Haushalten als auch den Unternehmen einen finanziellen Puffer zu verschaffen und die wirtschaftliche Gesamtlage im Land zu stabilisieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neuen Schuldenhilfemaßnahmen zwar initial den Erträgen wichtiger Banken schaden, langfristig jedoch eine positive Entwicklung für die Vermögensqualität des Bankensektors anstoßen könnten.
Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie sich diese Maßnahmen auf die Stabilität der Finanzinstitute und den wirtschaftlichen Zusammenhalt in Thailand auswirken werden.