Bangkok — In einer der größten Betrugsaffären Thailands wurden 17 Verdächtige der iCon Group in Untersuchungshaft genommen, während der CEO der Firma, Warathaphon “Boss Paul” Waratyaworrakul, weiterhin befragt wird. Der Criminal Court in Bangkok wies die Kautionen dreier prominenter Verdächtiger zurück und bezeichnete sie als Fluchtgefahr.
Die vorläufige Anhörung am Donnerstag, den 17. Oktober 2024, zeigt, dass die Department of Special Investigation (DSI) kürzlich einen Server mit entscheidenden Geschäftsdaten sichergestellt hat, die mit einem mutmaßlichen Pyramidensystem in Verbindung stehen.
Zwei maßgebliche Luxusfahrzeuge und Vermögenswerte im Wert von rund 220 Millionen Baht wurden sichergestellt.
Dieser Schritt folgt auf die Festnahme aller 18 Verdächtigen, die in die Hierarchie des Unternehmens involviert sind, nachdem sie mehr als 1.000 Opfer wegen Betrugs beschuldigt haben. Ihnen wird vorgeworfen, durch vermeintlich günstige Online-Verkaufskurse angelockt und dann zu weiteren finanziellen Verpflichtungen gedrängt worden zu sein, die zu enormen Verlusten führten.
Die Verdächtigen, darunter bekannte Persönlichkeiten wie der Schauspieler Yuranunt “Boss Sam” Pamornmontri und die Schauspielerin Pechaya “Boss Min” Wattanamontree, sehen sich schwerwiegenden Anklagen wegen betrügerischen Verhaltens und der Manipulation von Computersystemen gegenüber.
Trotz ihrer Inhaftierung streiten alle Verdächtigen die Vorwürfe vehement ab.
Einen Tag nach den Festnahmen applizierten nur drei der prominenten Angeklagten auf Kaution, die jedoch abgelehnt wurde, da sie als potenzielle Fluchtgefahr eingestuft wurden. Rund 150 Opfer reichten eine Petition ein, um die Freilassung der Verdächtigen zu verhindern.
Abgesehen von den rechtlichen Verfahren nimmt die DSI umfassende Beweise auf und befragt betroffene Opfer, um möglicherweise weitere Festnahmen zu veranlassen. Herr Warathaphon wird in den nächsten Tagen vor Gericht erscheinen und die Ermittlungen der DSI bezüglich der Unternehmenstätigkeiten der iCon Group gehen weiter.
Die DSI hat darüber hinaus am Donnerstag einen weiteren Standort in Bangkok durchsucht, um digitale Beweise auszuwerten und unregelmäßige Geschäftsabläufe zu ermitteln. Es wird erwartet, dass im Falle schwerwiegender Funde weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Die aktuellen Entwicklungen rund um den iCon-Betrugsfall zeigen, wie wichtig es ist, sich vor online-basierten Geschäftsmöglichkeiten in Acht zu nehmen, besonders wenn verlockende Angebote auf dem Tisch liegen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickelt und welche weiteren Schritte die Behörden unternehmen werden.