Ein Beitrag von Jesse Reimann von Happyhunde
Thailand ist das beliebteste Urlaubsziel in Südostasien. Das tropische Paradies lockt mit einzigartiger Natur, endlosen Stränden, faszinierenden Inseln, Weltoffenheit und günstigen Preisen. Doch kann man auch einen Hund mit auf eine Thailandreise nehmen?
Dass dies ein bisschen schwieriger ist, als bei einem Urlaub in der EU, dürfte klar sein. Trotzdem sind Reisen mit Hund nach Thailand bei guter Vorbereitung möglich.
Mit dem Hund nach Thailand
1. Die Einreisebedingungen
Hunde aus der EU reisen mit dem Heimtierausweis, einem implantierten Chip, einer Tollwutimpfung und einem Gesundheitszeugnis vom deutschen Amtstierarzt ins Land ein.
Im Rahmen der Untersuchung wird unter anderem getestet, ob dein Hund Tollwut-Antikörper im Blut hat. Wenn nicht, musst du nachimpfen. Kümmere dich also rechtzeitig darum. Diese Bescheinigung ist auch für die Rückeinreise nach Deutschland wichtig.
2. Denke an Insekten- und Parasitenschutz
In Asien sind neben den gängigen Parasiten wie Mücken und Zecken noch einige weitere Insekten und Wurmarten heimisch, gegen die du deinen Hund schützen musst.
Räude ist bei frei laufenden Hunden häufiger anzutreffen und natürlich musst du in Thailand auch mit fiesen Parasiten wie Herz- und Lungenwürmern rechnen. Statte deinen Hund also unbedingt mit geeigneten Spot-On-Präparaten aus und lass dich vom Tierarzt beraten, welcher Wirkstoff der beste ist.
Außerdem ist es empfehlenswert nach dem Urlaub mittels Wurmtest deinen Hund auf Parasiten und Würmer zu kontrollieren, um diese frühzeitig zu erkennen und gezielt behandeln zu können.
Nimm auch eine Hundebürste oder einen Flohkamm mit, um das Fell deines Hundes am besten täglich von aufgelesenen Parasiten zu befreien.
3. Die passende Airline buchen
Denke bitte daran, dass nicht alle Fluglinien auf allen Flügen Hunde mitnehmen. Frage unbedingt vorher nach, ob und zu welchen Konditionen ein Hund mit auf die Reise darf.
Die Kosten für den Flug mit Hund nach Thailand reichen von 80 bis 150 Euro pro Strecke bis zu 50 Euro pro Kilogramm und mehr.
Für den Flug brauchst du dieselben Dokumente wie für die Einreise in Thailand. Zusätzlich brauchst du eine Flugtauglichkeitsbescheinigung vom Tierarzt, die 24 Stunden vor dem Abflug ausgestellt wird.
4. Hunde im Flugzeug
Für die Reise brauchst du in der Regel eine Flugbox und dein Hund muss bis zu 13 Stunden in den Gepäckraum. In der Kabine dürfen nur Hunde im Kleinformat und besondere Hunde (z.B. mit Hunderollstuhl, Blinden- oder Assistenzhunde).
Statte einen Hund in der Flugbox immer mit ausreichend Trockenfutter und einer auslaufsicheren Tränke. Lege die Box mit einer saugfähigen Matte aus. In der Regel können Hunde sich das Geschäft auch mal 13 Stunden verkneifen, bei der Aufregung kann aber trotzdem etwas „daneben“ gehen.
5. Wie gehen die Thais mit Hunden um?
Die Thais ehren als Buddhisten alle Formen von Leben und sind Hunden gegenüber freundlich.
Hunde kennt man in Thailand hauptsächlich als Handtaschenhunde, Wachhunde, frei streunende Dorfhunde und nur selten führen Thais ihre Hunde Gassi wie wir das tun.
6. Was gibt es sonst noch zu beachten?
Hänge deinem Hund unbedingt eine Adresskapsel oder ein Schildchen mit deiner Nummer, unter der du im Land erreichbar bist, um. Geht er verloren, kannst du in Thailand nicht auf den Chip zählen (die sind ja nur in Deutschland registriert!).
In Thailand gibt es ganz anderes Hundefutter als bei uns. In Bangkok bekommst du in den großen Centern teilweise Pedigree oder Marken von Waltham und Mars. Packe am besten eine Tüte des gewohnten Trockenfutters ein.
Bevor du mit deinem Hund auf Reisen gehst, solltest du in Erwägung ziehen, eine Hunde-Krankenversicherung abzuschließen. So bist du im Ernstfall vor hohen OP-Kosten geschützt.
Mit dem Hund nach Thailand – das Fazit
Thailand ist auch für Hunde ein aufregendes Reiseland. Die Einreise ist für asiatische Verhältnisse vergleichsweise einfach. Trotzdem gibt es einiges zu beachten. Denke bei einer Fernreise mit langem Flug bitte auch immer daran, ob die Reise im Interesse des Hundes ist oder ob er bei einer lieben Ferienbetreuung besser aufgehoben ist.