Thailands Religion, der Buddhismus, Teil 1

Thailands Religion, der Buddhismus, Teil 1
Bud­dhis­mus

Die Reli­gion Thai­lands ist der Bud­dhis­mus. 93 % der Thailän­der beken­nen sich zum Bud­dhis­mus. Er hat einen sehr hohen Stel­len­wert in Thailand.

Das Ziel:

Das Ziel der Lehre Bud­dhas war — und ist es ja auch nach wie vor immer noch — dass der Men­sch seine wahre Iden­tität erkennt.

Das hört sich leichter an als getan.

Erre­icht der Schüler dieses Ziel (im Bud­dhis­mus: Nir­wana”) ist er selb­st zu einem Bud­dha geworden.

Zu einem Erwacht­en”. (Wörtliche und auch sin­ngemäße Über­set­zung von Bud­dha”)

Weit­ere Inkar­na­tio­nen sind dann nicht mehr notwendig. 

Wenn, dann auss­chließlich nur noch als Hil­fe und Lehrer für andere Men­schen, dieses Ziel eben­so zu erreichen.

Kör­p­er und Seele:

Bud­dha lehrte, dass der Men­sch nicht sein Kör­p­er ist, ja noch nicht ein­mal seine Seele ist.

Daher bekam der Bud­dhis­mus später dann den Ruf, es würde die Exis­tenz der Seele verneint werden.

Das stimmt jedoch nicht. Bud­dha verneinte wed­er die Exis­tenz der Seele noch die des Körpers. 

Seine Lehre besagte jedoch, dass der Men­sch wed­er das eine noch das andere in sein­er tief­sten Iden­tität ist, die es zu Erken­nen gilt, sofern jemand sich für den Weg des Bud­dhas entscheidet.

Die unsterbliche Iden­tität eines jeden Men­schen ist reines raum­los­es Bewusstsein. 

Erst danach bildet das Bewusst­sein die Seele und danach wiederum erst den Kör­p­er und alles materielle

Will der Schüler also seine wahre Iden­tität erken­nen (wie erwäh­nt: Das ist das Ziel der Lehre Bud­dhas) muss er bei­de Illu­sio­nen ler­nen zu durchschauen.

Er muss es schaf­fen Raum und Materie inner­lich zu tran­szendieren” und die darüber­liegende Wirk­lichkeit zu erhaschen von welch­er er ein unsterblich­er Teil ist.

Raum und Materie:

Bud­dha verneinte auch die Exis­tenz der Materie nicht. Aber er wies darauf hin, dass Raum und Materie nicht die let­zte oder absolute Wirk­lichkeit ist.

Bei­des sind Pro­duk­te — ja Pro­jek­tio­nen — des Bewusstseins.

Das zu erken­nen ist ein entschei­den­der Schritt auf den Stufen des Weges zur Selbsterkennung.

Wenn man anfängt dies zu erken­nen, tran­szendiert sich allmäh­lich auch das eigene Selbstbild.

Das benötigt seine Zeit denn die Men­schen sind es gewohnt sich als Kör­p­er oder max­i­mal als fein­stof­fliche Seele” zu identifizieren.

Aber das reicht noch nicht. Der Men­sch — oder vielmehr: Das Bewusst­sein des Men­schen — muss erken­nen, was es in sein­er tief­sten Natur wirk­lich ist:

Ein unz­ertrennbar­er Teil der Real­ität die über­halb aller Materie und Raum existiert.

Diese Real­ität ist der wahre Ursprung allen Lebens und aller Wirk­lichkeit, inkl. die des gesamten Uni­ver­sums und natür­lich auch die eines jeden Menschen.

Gott und Buddha:

Es wird dem Bud­dhis­mus auch nachge­sagt Bud­dha lehnte die Exis­tenz Gottes ab und seine Lehre sei daher eine athe­is­tis­che Philosophie.

Das ist jedoch eben­falls unzutreffend.

In Wahrheit hat­te Bud­dha sog­ar eine sehr tiefe und bewusste Verbindung zu Gott (diese Verbindung war es auch, die ihm über­haupt erst zum Erwacht­en” wer­den ließ) und er verneinte niemals die Exis­tenz Gottes.

Wohl aber lehnte er Goet­zenan­beterei ab. Sprich: Sich Fig­uren zu schnitzen” und diese dann anzu­beten als seien sie eine Got­theit oder ein Erleuchtetes Wesen”.

Bud­dha lehnte es ab sich Gott als begren­zte Kör­per­liche (oder auch Fein­stof­fliche”) Wesen­heit — gar Ste­in­fig­ur — vorzustellen… die irgend­wo im Uni­ver­sum umher­schwirrte und die es in Form eben jen­er Fig­ur anzu­beten gilt.

Niemals aber lehnte er die Exis­tenz Gottes ab, denn seine Ein­sicht­en erlangte er ja ger­ade auf­grund sein­er tiefen und bewussten Gottesverbundenheit.

Askese und Frauen als Schüler Buddhas

Bud­dha hing — in den Anfangs­jahren — einen bis zum heuti­gen Tag weit ver­bre­it­eten Irrtum unter spir­ituellen Schülern und sog­ar auch Lehrern an.

Näm­lich dass es ein streng-strik­tes asketis­ches Leben erfordere um Erleuch­tung” zu erlan­gen. (PS: Bud­dha beze­ich­nete sich selb­st niemals als Erleuchteter noch benützte er diesen Begriff)

Daher entsch­ied er sich damals, als Asket zu leben. 

Er bemerk­te jedoch nach den sog. 7 Jahren”, dass ein per­ma­nentes strikt-asketis­ches Leben dem Ziel (seine wahre Iden­tität zu erken­nen) nicht nur nicht diente, son­dern sog­ar hin­der­lich ist.

Als er das erkan­nte, been­dete er sein Leben als Asket, sehr zum Ärg­er­nis der dama­li­gen hin­duis­tis­chen Mönchss­chaft und natür­lich auch ihrer Asketen.

Stattdessen führte er die (wahre) Lehre des Mit­tleren Weges” ein.

Was — vere­in­facht und kurz gesagt — so viel bedeutet wie: Nicht in Extremen leben. Auch nicht in strikt-per­ma­nen­ter Askese.

So errichtete er Schulen (keine Klöster) und lehrte dort seine neuen Erkenntnisse. 

Aber­mals zum großen Ärg­er­nis der dama­li­gen beste­hen­den hin­duis­tis­chen Religionsführer.

Eine der vie­len neuen Erken­nt­nisse (abge­se­hen von der Askese) war auch, dass Frauen genau­so wie Män­ner den Weg” (wie ihn Bud­dha nan­nte) gehen können.

Zur dama­li­gen Ort und Zeit Bud­dhas wur­den Frauen nicht son­der­lich geachtet… geschweige denn als Gle­ich­w­er­tig angesehen.

Es gab damals viele Fanatik­er die es als Blas­phemie betra­chteten, Frauen in spir­ituellen Belan­gen die gle­ichen Rechte wie Män­nern einzuräumen.

Die Sicher­heit sein­er Schüler und Schü­lerin­nen war — mit sein­er Entschei­dung Frauen in seinen Schulen genau­so zuzu­lassen wie Män­ner — in akuter Gefahr.

Aber er entsch­ied sich nach Befra­gung sein­er Schüler (und Schü­lerin­nen) den­noch dafür. Wies sie aber an kein großes Auf­se­hen darüberzu­machen, eben zu ihrer eige­nen Sicherheit.

Bud­dha machte keinen Unter­schied zwis­chen Mann oder Frau in sein­er Schule. Sie waren in sein­er Schule 100 % gle­ich­berechtigt und gleichwertig.

Seine Schüler:

Die Nach­fol­ger Bud­dhas — also seine Schüler — kon­nte man vom Äußer­lichen nicht unter­schei­den, als die von einem ganz nor­malen Men­schen in der Gesellschaft.

Sie sahen genau­so aus wie jed­er andere, sie hat­ten ihre weltliche Arbeit, Fam­i­lie, Kinder… alles wie der ganz nor­male” Men­sch eben auch.

Allerd­ings waren es primär spir­ituelle, spir­ituell-offene oder zumin­d­est daran inter­essierte Men­schen. Also keine überzeugten Mate­ri­al­is­ten oder Atheisten.

Aber auch keine, die fest an der alten hin­duis­tis­chen Tra­di­tion ver­haftet waren. Es gab ein­fach zu vieles was Bud­dha neues lehrte und der alten Tra­di­tion” widersprach.

Seine Schulen waren eine damals notwendi­ge Erneuerung und bein­hal­teten sehr mod­erne Lehren zur dama­li­gen Zeit. 

Bud­dha (und seine Schüler) ver­war­fen viel Altes aus der Ver­gan­gen­heit, was sich in laufe der Gen­er­a­tio­nen im Hin­duis­mus eingeschlichen hat­te, aber schon lange keine Basis zur Real­ität mehr hat­te, falls über­haupt jemals.

So ent­stand let­z­tendlich der Bud­dhis­mus (Gen­er­a­tio­nen nach seinem Tod allerd­ings erst), als eine Abzwei­gung — oder ein­er neuen Kon­fes­sion” wenn man so will — des Hinduismus.

(Ende Teil 1, Fort­set­zung folgt…)

(Teil 2: Thai­lands Reli­gion, der Bud­dhis­mus, Teil 2)

(Quelle: wochen​blitz​.com)

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