Seht her, der Gott der Prüfungsergebnisse

Bangkok — Reisen zu einem verehrten Ort und die Verehrung von heili­gen Gegen­stän­den sind bei jun­gen Men­schen sehr beliebt, wobei bud­dhis­tis­che und hin­duis­tis­che Tem­pel beliebte inländis­che Touris­te­nat­trak­tio­nen sind, so ein neuer Bericht. Die Abteilung Wirtschaft­s­touris­mus und Sport (ETS) stellt in ihrem Bericht 2022 fest, dass junge Men­schen einen Wun­sch äußern, wenn sie heilige Gegen­stände verehren.

Die his­torische Bedeu­tung des heili­gen Objek­ts kön­nte eine Rolle bei ihrem Wun­sch spie­len, es zu besuchen, aber auch das Feed­back früher­er Besuch­er, die behaupten, dass ihre Wün­sche erfüllt wur­den. Über 66,5% der thailändis­chen Pil­ger entschei­den sich für den Besuch ein­er heili­gen Stätte auf­grund der Heiligkeit und der his­torischen Bedeu­tung der Stat­uen oder Gegen­stände. Diese Tra­di­tion, die bei Men­schen im arbeits­fähi­gen Alter sehr beliebt ist, trägt den Namen Mutelu, der auf den indone­sis­chen Film Mutelu aus dem Jahr 1979 zurück­ge­ht: Occult War, in dem es um Aber­glauben, schwarze Magie und Hex­erei geht. Heute hat sich die Bedeu­tung des Wortes über seinen ursprünglichen Kon­text hin­aus aus­geweit­et und umfasst alle Hand­lun­gen, die mit spir­ituellen und über­natür­lichen Bezü­gen auf der Suche nach mehr Glück oder gewün­scht­en Zie­len unter­nom­men werden.

Das Wat Mangkon Kamalawat oder Wat Leng Noei Yi im Yaowarat (Chinatown)-Gebiet, der Gane­sha-Tem­pel in der Nähe der Kreuzung Ratcha­da-Huai Khwang und das Wat Traim­it With­a­yaram Woraw­i­han in der Nähe des Hua Lam­phong-Bahn­hofs sind beliebte Ziele für solche Besucher.

Wat Mangkon Kamalawat

Der 150 Jahre alte mahayana-bud­dhis­tis­che Tem­pel in der Nähe der Charoen Krung Road im Bezirk Pom­prap Sat­truphai ist ein beliebtes Ziel für Besuch­er aus Chi­na, Überseechi­ne­sen und in Thai­land lebende Chi­ne­sen, die Guanyin, ein­er Got­theit der chi­ne­sis­chen Volk­sre­li­gion, Wün­sche vor­tra­gen. Narinya Mongkoleiam, 29, eine Kranken­schwest­er, besuchte kür­zlich den Tem­pel, um an ein­er Zer­e­monie teilzunehmen, die ihr Unglück wen­den soll. Ich führe dieses jährliche Rit­u­al schon seit langem durch”, sagte sie.

Meine Mut­ter ist chi­ne­sis­ch­er Abstam­mung und nimmt mich oft mit in den Tem­pel, so dass es zur Rou­tine wird”, sagte Frau Narinya. Sie besucht den Tem­pel auch zu beson­deren Anlässen, wie z.B. vor ein­er Prü­fung, wenn sie um Hil­fe bit­tet, um ein gutes Ergeb­nis zu erzie­len. Frau Narinya sagte, dass ihre Mut­ter und andere Men­schen der älteren Gen­er­a­tion dazu neigen, den Tem­pel regelmäßig zu besuchen. Men­schen im arbeits­fähi­gen Alter wie sie selb­st besuchen den Tem­pel nur, wenn ein bes­timmtes Ziel erre­icht wer­den soll.

Ich habe nicht nur einen Wun­sch, son­dern mache auch Fotos vom Tem­pel und den umliegen­den Gebäu­den in Yaowarat”, sagte sie. Eine andere Besucherin, Satreer­at Siri­pa­chot, eine 29-jährige Kiefer­orthopädin, sagte der Bangkok Post, dass sie mehrmals im Jahr vor­beis­chaut. Im All­ge­meinen wäh­le ich den Ort danach aus, welch­er Gott dort verehrt wird; ich wäh­le einen, an den ich glaube, aber auch die Bequem­lichkeit der Anreise ist ein Fak­tor”, sagte sie. Frau Satreer­at sagt, sie tue dies haupt­säch­lich, um sich selb­st bess­er zu fühlen, und vor kurzem hat sie sich etwas für ihre Arbeit und ihre Beziehung gewünscht.

Gane­sha-Heilig­tum

An der Kreuzung Ratcha­da-Huai Khwang im Bezirk Din Daeng befind­et sich ein Tem­pel speziell für Gane­sha, einen der beliebtesten Hin­dugöt­ter. Es wird angenom­men, dass der Schrein gebaut wurde, um das Unglück abzuwehren, das für die häu­fi­gen Verkehrsun­fälle an dieser Kreuzung ver­ant­wortlich gemacht wird. Die Men­schen besuchen den Schrein häu­fig am Mor­gen und am Abend, weil sie glauben, dass der Gott dann kom­men wird. Am Ganesh Jayan­ti, auch bekan­nt als Ganeshs Geburt­stag, der in den Jan­u­ar oder Feb­ru­ar fällt, kom­men die Pil­ger in großer Zahl.

Athicha Srisan­grat und ihr Fre­und Suchanan Tap­noi, bei­de 21-jährige Uni­ver­sitätsstu­den­ten, gehören zu den Besuch­ern. Ich glaube an Gane­sha”, sagte Frau Athicha, und Frau Suchanan fügte hinzu, dass Pil­ger, die ihre Wün­sche erfüllen, indem sie der Stat­ue huldigen, durch Mund­pro­pa­gan­da ange­lockt wer­den. Wenn wir das Gefühl haben, dass unser Leben in eine schlechte Phase ger­at­en ist, fühlen wir uns sich­er, wenn wir uns über­natür­lichen Din­gen zuwen­den”, sagten sie und fügten hinzu, dass sie sich häu­fig bessere schulis­che Leis­tun­gen sowie beru­flichen und famil­iären Erfolg wünschen.

Wat Traim­it

Der Tem­pel, der kurz Wat Sam Chin genan­nt wird, befind­et sich an der Charoen Krung Road im Bezirk Sam­phan­tha­wong. Der alte Tem­pel, dessen Errich­tungs­da­tum nicht bekan­nt ist, ist für seine schöne Architek­tur bekan­nt und zieht Touris­ten an, die hier­her kom­men, um Ver­di­en­ste zu erwer­ben und um Segen zu bit­ten. Taechin Chiew­chan, 22, ein Stu­dent, sagte, er sei hier­her gekom­men, um sich Glück für seine bevorste­hende Zwis­chen­prü­fung zu wün­schen, und fügte hinzu: Ich besuche diesen Ort oft, da meine Groß­mut­ter hier­her kommt und mich oft mit­nimmt, so dass meine Fam­i­lie eine Verbindung zu diesem Ort hat”.

Wenn er mit Schwierigkeit­en oder Her­aus­forderun­gen kon­fron­tiert wird, kommt er hier­her, um sich zu beruhi­gen und den Segen zu erbit­ten, um seine Prob­leme zu über­winden. Wenn ich hier­her komme und mir etwas wün­sche, füh­le ich mich sich­er und zuver­sichtlich”, sagt er. Es geht eigentlich mehr um die Nähe des Tem­pels zu meinem Haus, die das Reisen erle­ichtert, als um die heili­gen Gegen­stände oder die Geschichte des Ortes”, sagte Herr Taechin.

Der Bericht

Dem ETS-Bericht zufolge kom­men die Pil­ger in Grup­pen von etwa vier Per­so­n­en. Jed­er Pil­ger gibt etwa 1.842 Baht pro Reise aus. In his­torischen Ziel­prov­inzen wie Chi­ang Mai sind die Aus­gaben mit rund 2.755 Baht ten­den­ziell höher, in Ayut­thaya und Nakhon Si Tham­marat über 1.000 Baht.

Die Wun­scher­fül­lungsrate” eines Tem­pels wird oft durch Mund­pro­pa­gan­da weit­ergegeben. Über 90% der Besuch­er empfehlen Orte, die sie besucht haben, an Ver­wandte oder Fre­unde weit­er, wobei Face­book ein wichtiger Kanal für die Weit­er­gabe dieser Infor­ma­tio­nen ist (92%), gefol­gt von Insta­gram (32%) und LINE (17%).

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