Eine Reise durch die historischen Königreiche Thailands (1238 - 1782)

Eine Reise durch die historischen Königreiche Thailands (1238 - 1782)

Vor der Chakri-Dynas­tie wurde das Gebi­et des heuti­gen Thai­land von mehreren Kön­i­gre­ichen und Dynas­tien regiert.

Das Gebi­et war nicht immer als ein ein­heitlich­es Kön­i­gre­ich bekan­nt, son­dern oft als sep­a­rate Kön­i­gre­iche mit unter­schiedlichen Dynastien.

Hier sind die wichtig­sten Kön­i­gre­iche und Dynas­tien, die vor der Chakri-Dynas­tie in der Region herrschten:

Kön­i­gre­ich Sukhothai (12381438)

Eine Reise durch die historischen Königreiche Thailands (1238 - 1782)
Geschichtspark Sukhothai 

Das Kön­i­gre­ich Sukhothai, das von etwa 1238 bis 1438 bestand, wird oft als das erste Thai-Kön­i­gre­ich” beze­ich­net und ist von beson­der­er Bedeu­tung in der thailändis­chen Geschichte.

Es war ein Kön­i­gre­ich, das für seine Kun­st, Kul­tur, admin­is­tra­tive Effizienz und das Wohlwollen sein­er Herrsch­er bekan­nt war.

Detail­lierte Infor­ma­tio­nen über das Kön­i­gre­ich Sukhothai:

Grün­dung des Königreichs:

Blütezeit unter König Ramkhamhaeng:

Kul­tur und Religion:

Poli­tik und Verwaltung:

  • Das Kön­i­gre­ich wurde als Vater- und Sohn”-System beschrieben, in dem der König als väter­liche Fig­ur betra­chtet wurde und sich direkt um das Wohl sein­er Unter­ta­nen kümmerte.
  • Die Ver­wal­tung war weniger hier­ar­chisch und bürokratisch als in späteren thailändis­chen Königreichen.
  • König Ramkhamhaeng set­zte das soge­nan­nte Bell of Jus­tice” Sys­tem ein, bei dem eine Glocke vor dem Palast aufgestellt wurde.
  • Jed­er Bürg­er, der ein Anliegen oder eine Beschw­erde hat­te, kon­nte die Glocke läuten, und der König würde per­sön­lich das Prob­lem hören und lösen.

Nieder­gang und Inte­gra­tion in das Kön­i­gre­ich Ayutthaya

  • Nach dem Tod von König Ramkhamhaeng begann Sukhothai an Macht zu ver­lieren, und seine Nach­fol­ger kon­nten das Reich nicht in seinem früheren Glanz halten.
  • Mitte des 14. Jahrhun­derts wurde Sukhothai ein Vasal­len­staat des auf­streben­den Kön­i­gre­ichs Ayut­thaya.
  • Schließlich wurde es um 1438 voll­ständig von Ayut­thaya annektiert.
  • Die Ruinen von Sukhothai sind heute ein UNESCO-Weltkul­turerbe und ein wichtiges Zeug­nis für die frühen kul­turellen und poli­tis­chen Errun­gen­schaften Thailands.
  • Der his­torische Park von Sukhothai zieht viele Besuch­er an, die die alten Tem­pel, Stat­uen und Mon­u­mente bewun­dern und mehr über diese bedeu­tende Epoche in der thailändis­chen Geschichte erfahren möchten.

Kön­i­gre­ich Ayut­thaya (13511767)

Eine Reise durch die historischen Königreiche Thailands (1238 - 1782)
Die Ruinen des Wat Mahathat, des zen­tralen Tem­pels der Hauptstadt

Das Kön­i­gre­ich Ayut­thaya, auch bekan­nt als Siame­sis­ches Kön­i­gre­ich, existierte von 1351 bis 1767 und war eines der mächtig­sten und wohlhabend­sten Reiche in Südostasien während sein­er Blütezeit.

Aus­führliche Infor­ma­tio­nen über das Kön­i­gre­ich Ayutthaya:

Grün­dung und Expansion:

Haupt­stadt und Architektur:

  • Die Haupt­stadt Ayut­thaya war auf ein­er Insel im Zusam­men­fluss von drei Flüssen gele­gen und entwick­elte sich zu einem beein­druck­enden städtis­chen Zentrum.
  • Ihre Architek­tur, Tem­pel und Paläste spiegel­ten den Reich­tum und die Macht des Kön­i­gre­ichs wider.
  • Die Ruinen der Stadt sind heute eine UNESCO-Weltkul­turerbestätte und ein beliebtes Touristenziel.

Poli­tik und Gesellschaft:

  • Ayut­thaya hat­te ein hier­ar­chis­ches Gesellschaftssys­tem mit dem König an der Spitze, gefol­gt von Adli­gen, Freien Bürg­ern und Sklaven.
  • Es entwick­elte ein ela­bori­ertes Geset­zessys­tem, das Geset­ze von Ayut­thaya” genan­nt wurde, basierend auf hin­duis­tis­chen und bud­dhis­tis­chen Prinzipien.

Han­del und Wirtschaft:

Kriege und Konflikte:

Nieder­gang und Zerstörung:

  • Nach mehreren Jahrhun­derten der Dom­i­nanz begann Ayut­thaya in der zweit­en Hälfte des 18. Jahrhun­derts zu schwächeln, haupt­säch­lich auf­grund intern­er Machtkämpfe und ständi­ger Kriege mit Burma.
  • 1767 wurde die Stadt Ayut­thaya von den bir­man­is­chen Armeen belagert und schließlich erobert.
  • Die Stadt wurde nahezu voll­ständig zer­stört, ein­schließlich viel­er ihrer berühmten Tem­pel und Paläste.
  • Das Kön­i­gre­ich Ayut­thaya hat­te einen tief­greifend­en Ein­fluss auf die Kul­tur, Kun­st, Poli­tik und Gesellschaft von Thai­land und hin­ter­ließ ein Erbe, das bis heute in der thailändis­chen Kul­tur und Iden­tität spür­bar ist.

Thon­buri-Reich (17671782)

Eine Reise durch die historischen Königreiche Thailands (1238 - 1782)
König Taksin (reg. 1768 bis 1782)

Das Thon­buri-Reich, oft auch als Thon­buri-Peri­ode beze­ich­net, war eine kurze, aber bedeu­tende Epoche in der Geschichte Thai­lands, die auf den Ruinen des zer­störten Ayut­thaya-Reichs ent­stand und der Grün­dung der Chakri-Dynas­tie und dem Rat­tanakosin-Kön­i­gre­ich voranging.

Infor­ma­tio­nen über das Thonburi-Reich:

Grün­dung und Hauptstadt:

  • Das Thon­buri-Reich wurde 1767 von Gen­er­al Taksin gegrün­det, nach­dem das Ayut­thaya-Reich von den Bir­ma­nen zer­stört wor­den war.
  • Taksin sam­melte Über­lebende und ver­trieb die bir­man­is­chen Invasoren.
  • Die Haupt­stadt des Reich­es war Thon­buri, das auf der west­lichen Seite des Chao Phraya Flusses liegt.
  • Dies war strate­gisch gün­stig gele­gen und bot eine natür­liche Vertei­di­gung gegen erneute bir­man­is­che Invasionen.
  • Heute ist Thon­buri ein Stadt­teil von Bangkok.

Herrschaft von König Taksin:

  • Taksin, ursprünglich ein chi­ne­sisch-thailändis­ch­er Krieger, zeigte sich als fähiger Führer und Stratege.
  • Er kon­nte das thailändis­che Ter­ri­to­ri­um rasch wieder­erlan­gen und sog­ar erweitern.
  • Er förderte den Bud­dhis­mus, ließ Tem­pel wieder auf­bauen und suchte nach einem ver­lore­nen bud­dhis­tis­chen Relikt, dem Bud­dha-Fußab­druck.
  • König Taksin war auch für seine zen­tral­isierte Ver­wal­tung bekan­nt, die er ein­führte, um die Macht und Kon­trolle über das Land zu konsolidieren.

Über­gang zur Chakri-Dynastie:

  • Trotz sein­er Erfolge wurde Taksin im Laufe der Zeit immer mehr von Mis­strauen geplagt.
  • 1782 wurde Taksin in einem Palast­putsch abge­set­zt, ver­mut­lich auf­grund von Machtkämpfen am Hof.
  • Er wurde in der Folge hingerichtet.
  • Gen­er­al Chao Phraya Chakri, der zuvor ein loyaler Unter­stützer von Taksin gewe­sen war, bestieg nach dem Putsch den Thron und grün­dete die Chakri-Dynas­tie.
  • Er wurde als König Rama I. bekan­nt und ver­legte die Haupt­stadt auf die gegenüber­liegende Fluss­seite, wo sie als Bangkok (Rat­tanakosin) bekan­nt wurde.
  • Die Thon­buri-Peri­ode war kurz, dauerte nur 15 Jahre, hat­te aber eine entschei­dende Bedeu­tung für die Wiedervere­ini­gung und Wieder­her­stel­lung von Thai­land nach dem Fall von Ayutthaya.
  • Es legte auch den Grund­stein für die spätere Sta­bil­ität und den Auf­stieg des Chakri-Reichs.

Vor diesen Kön­i­gre­ichen gab es auch andere bedeu­tende Reiche und Städte in der Region, darunter das Kön­i­gre­ich Lavo (Lop­buri), das Dvar­a­vati-Reich und ver­schiedene Stadt­staat­en der Mon und Khmer.

Es ist wichtig zu beto­nen, dass die his­torischen Gren­zen dieser Kön­i­gre­iche nicht genau den heuti­gen Gren­zen Thai­lands entsprechen.

Viele dieser Reiche erstreck­ten sich über Teile des heuti­gen Laos, Kam­bod­scha und Malaysia.

Jedes dieser Kön­i­gre­iche hat­te seine eigene Dynas­tie, Kul­tur, Sprache und Tra­di­tio­nen, und ihre Geschicht­en sind eng miteinan­der verwoben.

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