Humanoider Roboter "Optimus" für 20.000 Euro (Video)

Elon Musk hat einen neuen Humanoiden vorgestellt, der Teil der Bemühun­gen des Tes­la-Chefs ist, die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens als mehr als nur ein Her­steller von Elek­tro­fahrzeu­gen zu gestalten.

Musk hat die Vision des Robot­ers mit dem Namen Opti­mus erst­mals vor etwas mehr als einem Jahr auf dem ersten Tes­la-Tag der kün­stlichen Intel­li­genz vorgestellt.

Damals erschien ein Tänz­er in einem Kostüm auf der Bühne. 

Dies­mal präsen­tierte Musk einen Pro­to­typ auf ein­er Ver­anstal­tung zur kün­stlichen Intel­li­genz, die am späten Fre­itag in Palo Alto, Kali­fornien, stattfand.

Der frühe Pro­to­typ, bei dem noch Kabel zu sehen waren, machte ein paar Schritte, wink­te dem Pub­likum zu und führte einige ein­fache Tanzschritte aus.

Musk witzelte, der Robot­er könne noch viel mehr, schränk­te aber seine Aktiv­ität ein, da er befürchtete, er kön­nte auf die Nase fallen. 

Der Auftritt des Robot­ers auf der Bühne sei das erste Mal gewe­sen, dass er ohne ein Hal­te­seil gear­beit­et habe, sagte er.

Unser Ziel ist es, so schnell wie möglich einen nüt­zlichen humanoiden Robot­er zu entwick­eln”, sagte Musk, und zwar mit dem Ziel, ihn in großen Men­gen und zu niedri­gen Kosten herzustellen.

Er wird voraus­sichtlich viel weniger als ein Auto kosten”, sagte er, mit einem Preis von unter 20.000 Euro.

Die Kun­den soll­ten den Robot­er nach der Bestel­lung in drei bis fünf Jahren erhal­ten kön­nen, sagte Musk. Er ste­ht jeoch noch nicht zum Verkauf.

Später zeigte er ein nicht funk­tions­fähiges, schlankeres Mod­ell, das sein­er Mei­n­ung nach näher an der Pro­duk­tionsver­sion ist.

Es gibt noch viel zu tun, um Opti­mus zu ver­fein­ern”, sagte Musk und meinte, dass sich das Konzept mit der Zeit weit­er­en­twick­eln kön­nte. Es wird nicht lang­weilig sein.”

Der bat­teriebe­triebene Robot­er soll laut Tes­la in der Lage sein, schwierige Auf­gaben zu bewälti­gen, darunter das Heben eines einen hal­ben Ton­nen schw­eren, neun Fuß hohen Konzertflügels.

Musk fügte hinzu, dass der Robot­er über Kon­ver­sa­tions­fähigkeit­en ver­fü­gen und Sicher­heitsvorkehrun­gen tre­f­fen werde, um Fehlver­hal­ten der Mas­chine zu verhindern.

Ich glaube fest an die Sicher­heit von kün­stlich­er Intel­li­genz”, sagte Musk, der bere­its in der Ver­gan­gen­heit Bedenken hin­sichtlich des Ein­satzes dieser Tech­nolo­gie geäußert hat.

Sein­er Mei­n­ung nach sollte es eine Reg­ulierungs­be­hörde auf Regierungsebene geben.

Der Tes­la-Chef malte die Vision aus, dass Opti­mus Tes­la dabei helfen kön­nte, Autos effizien­ter zu bauen, wobei er mit ein­fachen Auf­gaben begann und dann die Ein­satzmöglichkeit­en erweit­erte. Er hat auch angedeutet, dass der Robot­er bre­it­ere Funk­tio­nen erfüllen und möglicher­weise den Arbeit­skräfte­man­gel lin­dern könnte.

Ich denke, er wird die ganze Vorstel­lung von Wirtschaft auf den Kopf stellen, wenn es keinen Arbeit­skräfte­man­gel mehr gibt”, sagte Musk am 4. August auf der jährlichen Aktionärsver­samm­lung von Tesla.

Am Fre­itag fügte er hinzu: Es ist wirk­lich eine grundle­gende Verän­derung der Zivil­i­sa­tion, wie wir sie kennen.”

Als Herr Musk das Opti­mus-Konzept erst­mals vorstellte, sagte er, dass ein solch­er Robot­er einen der­ar­ti­gen Ein­fluss auf den Arbeits­markt haben kön­nte, dass ein uni­verselles Grun­deinkom­men oder ein Stipendi­um für Men­schen ohne Bedin­gun­gen notwendig wer­den könnte.

Auch Tes­la hat Prob­leme mit der Automatisierung:

Frühe Ver­suche, die Fahrzeug­pro­duk­tion durch automa­tisierte Werkzeuge zu steigern, erlit­ten Rückschläge, und das Unternehmen musste sich stärk­er als geplant auf Fab­rikar­beit­er verlassen.

Herr Musk twit­terte später: Ja, die über­mäßige Automa­tisierung bei Tes­la war ein Fehler. Um genau zu sein, mein Fehler. Men­schen wer­den unterschätzt.”

Eine der großen Fra­gen rund um Tes­las humanoiden Robot­er ist sein Hauptzweck”, sagte Chris Atke­son, ein Robotik-Pro­fes­sor der Carnegie Mel­lon University.

Wenn das Hauptziel von Tes­la darin beste­ht, die Pro­duk­tion zu verbessern, wäre ein Vier­bein­er wahrschein­lich ein­fach­er zu bauen als ein humanoi­der Robot­er, unter anderem weil zusät­zliche Beine das Gle­ichgewicht erle­ichtern”, sagte er.

Musk, der maßge­blich an der Ver­bre­itung von Elek­tro­fahrzeu­gen beteiligt war und mit seinem Unternehmen SpaceX Pio­nier­ar­beit bei der Lan­dung von Raketen geleis­tet hat, ist auch dafür bekan­nt, kühne Vorher­sagen zu machen, die sich nicht sofort bewahrheiten.

Vor drei Jahren prog­nos­tizierte er auf ein­er Ver­anstal­tung zum The­ma Automa­tisierung, dass bis Mitte 2020 mehr als eine Mil­lion Tes­la-Fahrzeuge ohne Fahrer auskom­men wür­den, so dass das Unternehmen in der Lage wäre, einen Robot­er-Taxis­er­vice anzu­bi­eten. Das ist nicht geschehen.

Musk sagte schon seit einiger Zeit, dass Tes­la mehr als nur ein Auto­her­steller sein wolle, und wieder­holte diese Botschaft am Freitag.

Er nan­nte das Unternehmen eine Rei­he von Start-ups”.

Musk beze­ich­nete die jüng­ste Ver­anstal­tung, wie auch die let­ztjährige, als eine, die darauf abzielt, Inge­nieure in Bere­ichen wie kün­stliche Intel­li­genz, Robotik und Chips zu rekrutieren.

Tes­la set­zt seit langem auf Automa­tisierung, um der Konkur­renz einen Schritt voraus zu sein.

Die Autos des Unternehmens sind mit einem fortschrit­tlichen Fahreras­sis­ten­zsys­tem namens Autopi­lot aus­ges­tat­tet, das den Fahrer bei Auf­gaben wie der Ein­hal­tung eines sicheren Abstands zu anderen Fahrzeu­gen auf der Straße und dem Ein­hal­ten der Fahrspur unterstützt.

Tes­la-Inge­nieure erläuterten einige der KI-Arbeit­en, an denen das Unternehmen arbeit­et, unter anderem zur Unter­stützung sein­er Fahrerassistenz-Technologie.

Musk sagte, dass die Entwick­lung eines leis­tungsstarken, auf KI fokussierten Com­put­ers es Tes­la ermöglichen kön­nte, die Zahlen­ver­ar­beitung als Dien­stleis­tung für andere anzu­bi­eten, ähn­lich wie Cloud-Com­put­ing-Ange­bote von Unternehmen wie Ama​zon​.com Inc.

Das Unternehmen entwick­elt und vertreibt eine verbesserte Ver­sion von Autopi­lot, die das automa­tisierte Fahren in die Städte bringt.

Tes­la nen­nt das Sys­tem Full Self-Dri­ving (FSD), obwohl es die Fahrzeuge nicht wirk­lich autonom macht und das Unternehmen die Fahrer auf­fordert, die Hände am Steuer zu lassen, während sie das Auto bedienen.

Tes­la gab am Fre­itag bekan­nt, dass inzwis­chen 160.000 Kun­den mit der Soft­ware aus­ges­tat­tet sind.

Musk sagte, dass die Ein­führung der Tech­nolo­gie außer­halb der USA und Kanadas von der behördlichen Genehmi­gung abhängt, obwohl sie aus tech­nis­ch­er Sicht bis zum Jahre­sende mach­bar sein sollte.

Tes­la hat den Preis für FSD stetig ange­hoben, so dass es jet­zt 15.000 Dol­lar kostet.

Die kün­stliche Intel­li­genz ste­ht im Mit­telpunkt der Bemühun­gen von Tes­la, fortschrit­tlichere Fahreras­sis­ten­z­funk­tio­nen und schließlich voll­ständig autonome Fahrzeuge zu entwickeln.

Tes­la sagte, dass die Soft­ware, die ver­wen­det wird, um mehr Fahrfunk­tio­nen zu übernehmen, auch dem Betrieb des humanoiden Robot­ers zugrunde liegt.

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