Alarmierende Cyberbedrohungen: Über 28.000 Angriffe pro Tag in Thailand entdeckt - 5 Tipps zum Schutz

Alarmierende Cyberbedrohungen: Über 28.000 Angriffe pro Tag in Thailand entdeckt - 5 Tipps zum Schutz

Bangkok, Thai­land — Die Online-Sicher­heit ist in Thai­land zu einem bren­nen­den The­ma gewor­den, da Kasper­sky in seinem aktuellen Bericht alarmierende Sta­tis­tiken über Cyberbedro­hun­gen veröf­fentlicht hat. Mit mehr als 10 Mil­lio­nen fest­gestell­ten Angrif­f­en, was einem Durch­schnitt von 28.130 Bedro­hun­gen pro Tag entspricht, wurde ein Rück­gang von 20,55 % im Ver­gle­ich zum Vor­jahr verzeichnet.

Im Jahr 2024 wur­den 24,40 % der Thai-Nutzer aktiv von Online-Bedro­hun­gen ins Visi­er genom­men. Das Kasper­sky Secu­ri­ty Net­work (KSN) erfasste seit 2022 einen besorgnis­er­re­gen­den Trend. Während das Land im Jahr 2022 noch 17.295.702 Bedro­hun­gen verze­ich­nete, haben sich die Zahlen zwar ver­ringert, aber die Gefahren beste­hen weiterhin.

Cyberkrim­inelle agieren vor allem über Web­brows­er und nutzen dabei häu­fig Tricks wie Social Engi­neer­ing, um in Sys­teme einzu­drin­gen. Die nationale Cyber­se­cu­ri­ty-Allianz (NCSA) hat fest­gestellt, dass die Online-Betrugsmuster zwar weit­ge­hend kon­stant geblieben sind, aber der verur­sachte Schaden in den let­zten drei Jahren stetig gestiegen ist.

Alarmierende Cyberbedrohungen: Über 28.000 Angriffe pro Tag in Thailand entdeckt - 5 Tipps zum Schutz

Thai-Bürg­er haben in der Zeitspanne von 2022 bis 2024 ins­ge­samt bis zu 79.569.412.608 Baht, also durch­schnit­tlich 77 Mil­lio­nen Baht pro Tag, durch Online-Betrug verloren.

Ein Großteil der 773.118 ein­gere­icht­en Beschw­er­den über das Online-Beschw­erdezen­trum bezieht sich auf betrügerische Ange­bote im Inter­net, wie den Verkauf von Pro­duk­ten zu unre­al­is­tisch niedri­gen Preisen oder Online-Arbeit, bei der Nutzer für ver­meintlich lukra­tive Tätigkeit­en wie das Anse­hen von Videos oder das Ver­pack­en von Seife zahlen müssen.

Kasper­sky-Geschäfts­führer für Südostasien, Yeo Siang Tiong, warnt davor, dass die Bedro­hun­gen nicht gle­ich­mäßig abnehmen: Es gibt einen klaren Trend zu weniger, aber ziel­gerichteteren und aus­gek­lügel­teren Angrif­f­en. Die Zahlen schwanken, was auch an verbesserten Sicher­heits­maß­nah­men und einem Verän­derung­sprozess bei den Angreifern liegt, die sich auf spez­i­fis­che, wertvolle Ziele konzentrieren.“

Beson­ders die Möglichkeit eines Phish­ing-Angriffs ist unter den Online-Nutzern allgegenwärtig

Alarmierende Cyberbedrohungen: Über 28.000 Angriffe pro Tag in Thailand entdeckt - 5 Tipps zum Schutz

Yeo betont die Wichtigkeit von Schutz­maß­nah­men und hat fünf Tipps erstellt, um die Online-Sicher­heit erhe­blich zu verbessern.

  • Automa­tisieren Sie Ihre Pass­wörter
    Erstellen Sie alle Ihre Pass­wörter für Web­sites und Apps lang genug (min­destens 12 Zeichen) und einzi­gar­tig (das heißt, ver­wen­den Sie sie niemals mehr als ein­mal). Nie­mand kann sich so viele Pass­wörter aus­denken und merken, also ver­wen­den Sie einen Pass­wort-Man­ag­er, um sie zu erstellen, zu spe­ich­ern und einzugeben. Sie müssen sich nur ein (langes!) Haupt­pass­wort aus­denken und merken; alles andere — vom Gener­ieren bis zum Eingeben von Pass­wörtern — wird automa­tisch erledigt.
    Ein kosten­los­er und sehr guter Pass­wort­man­ag­er ist Bit­war­den Github.
  • Aktivieren Sie die Zwei-Fak­tor-Authen­tifizierung
    Die dop­pelte Über­prü­fung, oder Zwei-Fak­tor-Authen­tifizierung, schützt Sie vor Pass­wort-Dieben, die sich mit gestohle­nen Zugangs­dat­en in Ihre Kon­ten hack­en. Neben dem Pass­wort benöti­gen sie einen Ein­mal-Code, der Ihnen per SMS oder ein­er Authen­ti­ca­tor-App zuge­sendet wird. Obwohl Banken die Zwei-Fak­tor-Authen­tifizierung (2FA) automa­tisch aktivieren, bleibt sie bei vie­len anderen Online-Dien­sten option­al. Über­all, wo Ihre Dat­en auch nur im Ger­ing­sten ver­traulich sind (soziale Net­zw­erke, Mes­sen­ger, Behör­den­por­tale, E‑Mails), empfehlen wir, 2FA in den Ein­stel­lun­gen zu aktivieren, sofern verfügbar.
  • Über­prüfen Sie Links und Anhänge dop­pelt
    Klick­en Sie niemals auf Links oder öff­nen Sie Dateien, die Ihnen per Mes­sen­ger oder E‑Mail gesendet wur­den, wenn Sie den Absender nicht erken­nen oder keine Nachricht erwarten. Wenn Ihnen eine Fre­undin, ein Kol­lege oder Bekan­nter eine Nachricht schreibt, die auch nur ein wenig selt­sam erscheint, rufen Sie sie oder ihn an oder antworten Sie über einen anderen Kom­mu­nika­tion­skanal, um sicherzustellen, dass es wirk­lich die Per­son ist und kein Betrüger.
  • Aktivieren Sie automa­tis­che Updates
    Dies ver­hin­dert, dass Cyberkrim­inelle Sie infizieren, indem sie Schwach­stellen in Ihrem Betrieb­ssys­tem, Brows­er, Office-Anwen­dun­gen oder ander­er Soft­ware aus­nutzen. Alle diese Pro­gramme kön­nen sich selb­st aktu­al­isieren — Sie müssen nur sich­er­stellen, dass Sie den Neustart des Pro­gramms oder Com­put­ers nicht ver­schieben, wenn Sie dazu aufge­fordert werden.
  • Denken Sie zweimal nach, bevor Sie etwas online teilen
    Fotos, die Sie einem Frem­den senden, oder ges­can­nte Doku­mente, die Sie in sozialen Medi­en posten, kön­nen Ihnen später zum Ver­häng­nis wer­den. Sie oder Fam­i­lien­mit­glieder kön­nten Opfer von Erpres­sung wer­den, oder Betrüger kön­nten solche Infor­ma­tio­nen nutzen, um eine überzeu­gende Geschichte zu erfind­en, um Geld von Ihnen oder Ihren Fre­un­den zu erpressen. Was ein­mal online gepostet wurde, ist oft nur schw­er, wenn nicht unmöglich, wieder zu entfernen.

Angesichts der weit­er­hin beste­hen­den Bedro­hun­gen ist es entschei­dend, dass jed­er Nutzer proak­tive Maß­nah­men zur Sicherung sein­er Online-Präsenz ergreift und sich über neue Cybertrends informiert, um sich und seine Dat­en zu schützen.

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Anzahl der Cyber-Angriffe pro Jahr
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Bildquelle: Nation / Kaspersky

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