Historische Ursprünge von Feiertagen

TH Kulturelle Feiertagstraditionen6

His­torische Ursprünge von Feierta­gen
Im Land des Lächelns, wie Thai­land oft genan­nt wird, spiegeln die zahlre­ichen und far­ben­fro­hen Feiertage die reiche kul­turelle Tapes­try und die tief ver­wurzelte Geschichte des Kön­i­gre­ichs wider. Jed­er Feiertag in Thai­land ist mehr als nur eine Pause vom All­t­ag; es ist ein Fen­ster in die Seele ein­er Nation, die ihre Tra­di­tio­nen mit Stolz und Freude lebt.

Begin­nen wir unsere Reise mit dem vielle­icht bekan­ntesten Fes­ti­val Thai­lands, dem Songkran, auch bekan­nt als das tra­di­tionelle thailändis­che Neu­jahrs­fest. Ursprünglich basierend auf dem hin­duis­tis­chen Son­nenkalen­der, fällt es in die Mitte des Aprils und markiert den Beginn des neuen Jahres sowie der regen­brin­gen­den Mon­sun­zeit. His­torisch gese­hen war Songkran eine Zeit, um Respekt gegenüber Älteren zu zeigen, indem man ihnen Wass­er über die Hände goss – ein Sym­bol der Reini­gung und Erneuerung. Heute hat sich dies zu aus­ge­lasse­nen Wasser­schlacht­en entwick­elt, die sowohl Ein­heimis­che als auch Touris­ten mit ein­beziehen – eine feuchte Erin­nerung daran, dass Tra­di­tio­nen sich entwick­eln, doch ihre Essenz bewahren.

Ein weit­er­er bemerkenswert­er Feiertag ist Loy Krathong, das Fest der Lichter, das im zwölften Monat des tra­di­tionellen thailändis­chen Mond­kalen­ders stat­tfind­et, nor­maler­weise im Novem­ber. Loy Krathong ist ein Akt der Beschei­den­heit und der Ehrerbi­etung gegenüber der Wass­er-Göt­tin, Mae Khongkha, um für das ver­gan­gene Jahr zu danken und um Verge­bung für die verse­hentliche Ver­schmutzung der Gewäss­er zu bit­ten. Die Thailän­der set­zen kleine Boote, Krathongs genan­nt, die aus Bana­nen­blät­tern hergestellt und mit Kerzen, Räuch­er­stäbchen und manch­mal auch Haaren oder Nägeln beladen sind, auf Flüsse und Seen ab. Der Anblick der schim­mern­den Kerzen, die auf dem Wass­er treiben, ist magisch und erin­nert an die stille Kom­mu­nika­tion zwis­chen Men­sch und Natur.

Ein Feiertag, der die thailändis­che Monar­chie ehrt, ist der Geburt­stag des Königs, der in Thai­land auch als Vatertag bekan­nt ist und lan­desweit als Feiertag gilt. Der Geburt­stag des gegen­wär­ti­gen Königs, König Maha Vaji­ra­longko­rn, wird am 28. Juli gefeiert. Dieser Tag ist mit patri­o­tis­chen Ver­anstal­tun­gen, Feier­lichkeit­en und ein­er beein­druck­enden Show von Respekt und Verehrung für den Monar­chen durch­zo­gen. Die Geschichte dieses Tages ist eng verknüpft mit der Verehrung, die das thailändis­che Volk für seine Monar­chie hegt – ein sen­ti­men­tales Relikt der tiefen Wurzeln der Königsh­errschaft in Thailand.

Nicht zu vergessen ist Makha Bucha Tag, ein­er der heilig­sten bud­dhis­tis­chen Feiertage in Thai­land, der an den Voll­mond­tag des drit­ten Mond­monats fällt. Er gedenkt einem Ereig­nis, das 45 Jahre nach dem Erwachen Bud­dhas stat­tfand, als 1.250 Mönche unangekündigt zusam­menka­men, um den Bud­dha zu tre­f­fen. Heute nehmen Bud­dhis­ten an Prozes­sio­nen in den Tem­peln teil und fol­gen den drei Kern­prinzip­i­en des Bud­dhis­mus: Enthal­tung vom Bösen, Erbringung des Guten und Reini­gung des Geistes. Die His­to­rie dieses Tages ist ein Spiegel­bild der bud­dhis­tis­chen Philoso­phie, die das ethis­che Rück­grat der thailändis­chen Gesellschaft bildet.

Chakri-Tag, der am 6. April began­gen wird, ist ein weit­er­er nationaler Feiertag, der die Grün­dung der Chakri-Dynas­tie im Jahre 1782 durch König Rama I. feiert. Er ehrt die Beiträge aller Könige aus der Chakri-Dynas­tie und ist ein Tag voller Dankbarkeit und nationalen Stolzes, an dem die Thailän­der ihrer Geschichte und ihres kul­turellen Erbes gedenken.

Zu guter Let­zt sei noch der Asan­ha Bucha Tag erwäh­nt, der den Tag beze­ich­net, an dem Bud­dha seine erste Predigt nach sein­er Erleuch­tung hielt, ein Ereig­nis, das den Dreh- und Angelpunkt der bud­dhis­tis­chen Lehre markiert. Dieser heilige Tag, der am Voll­mond des acht­en Mond­monats gefeiert wird, stellt die Ein­set­zung des Bud­dhis­mus als Reli­gion und seine Ver­bre­itung in die Welt dar. Gläu­bige ver­sam­meln sich in Tem­peln, um Ver­di­en­ste zu erlan­gen, indem sie Almosen geben, den Lehren des Bud­dha zuhören und an Prozes­sio­nen teil­nehmen. Die Voll­mond­nacht von Asan­ha Bucha leit­et auch den Beginn der bud­dhis­tis­chen Fas­ten­zeit ein, bekan­nt als Vas­sa, während der sich Mönche tra­di­tionell in ihren Tem­peln zurückziehen, um zu medi­tieren und sich spir­ituell weiterzuentwickeln.

Diese Feiertage sind nicht nur freie Tage von der Arbeit oder Auszeit­en von den täglichen Verpflich­tun­gen. Sie sind lebendi­ge Kapi­tel in dem fort­laufend­en Erzählband, der die Geschichte Thai­lands schreibt. Sie verbinden die Gegen­wart mit der Ver­gan­gen­heit, sie fes­ti­gen den sozialen Zusam­men­halt und erin­nern das Volk daran, wer sie sind und woher sie kommen.

Der Songkran lehrt uns über den Respekt vor den Älteren und der Natur, Loy Krathong über Demut und die Notwendigkeit der Verge­bung. Der Geburt­stag des Königs und der Chakri-Tag reflek­tieren die zen­trale Rolle der Monar­chie und den tief­sitzen­den Nation­al­stolz. Makha Bucha und Asan­ha Bucha erin­nern die Thailän­der an die Weisheit des Bud­dha und die Bedeu­tung der spir­ituellen Selbstreflexion.

All diese Feiertage zusam­men ergeben ein Mosaik aus Erin­nerun­gen und Hoff­nun­gen, aus Dankbarkeit und Ehrerbi­etung. Sie zeigen die Schön­heit Thai­lands, nicht nur durch seine Strände und Tem­pel, son­dern durch das, was im Herzen sein­er Men­schen lebt – ihren Glauben, ihre Tra­di­tio­nen und ihre Geschichte.

Das Herz von Thai­land schlägt im Rhyth­mus dieser Feiertage, jed­er ein Tanzschritt in der Chore­ografie des Lebens, der die Men­schen ein­lädt, sich an die Ver­gan­gen­heit zu erin­nern, die Gegen­wart zu ehren und die Zukun­ft zu begrüßen. So wie die Krathongs auf den Wassern schaukeln, tra­gen die Feiertage die Hoff­nun­gen und Träume der Thailän­der, leucht­en in der Dunkel­heit und erin­nern daran, dass, egal wie weit sie auf ihrer Reise gehen, ihre Wurzeln tief und fest sind.

Dies ist die Botschaft, die in den Ster­nen über Thai­land geschrieben ste­ht, und sie wird weit­er­hin erzählt wer­den, Jahr für Jahr, durch die Stim­men der Alten und die Herzen der Jun­gen, während sie ihre Tra­di­tio­nen hochhal­ten und die Fack­el der Geschichte in die Zukun­ft tragen.


Kommentare

Hinterlassen Sie einen Kommentar.

Weitere Artikel

Festival Thailand3 Kulturelle Feiertagstraditionen

Zwis­chen Him­mel und Erde: Thai­lands Feierkul­tur – ein Kalei­doskop der Lebens­freudeIn Thai­land, dem Land des Lächelns, sind Feste nicht nur ein­fache Datum­sangaben im Kalen­der, son­dern vielmehr ein Tanz ...

mehr lesen
Makha Bucha Day Makha Bucha Day

Makha Bucha Day: Eine spir­ituelle Reise durch Thai­lands heilige Tra­di­tion­Makha Bucha Day ist ein erheben­der Feiertag in Thai­land, der die Kern­werte des Bud­dhis­mus würdigt und die spir­ituelle Ein­heit d ...

mehr lesen
Newsletter